Relegationskampf wird noch spannender

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Relegationskampf wird noch spannender
Birkenau kann Patzer von St. Leon und Pforzheim/Eutingen II nicht nutzen – Personalsituation sorgt für Probleme
(msc) Die große Chance, einen ganz großen Schritt im Kampf um die Relegation zu machen, hat der TSV Birkenau verpasst. Mit einem Sieg über den HSV Hockenheim hätten der südhessische Traditionsverein an Pforzheim/Eutingen II vorbei- und mit St. Leon gleichziehen können. Doch statt mit zwei Zählern kehren die „Falken“ mit leeren Händen aus der Motorsport-Metropole zurück. Die 21:28-Pleite war unter dem Strich in Ordnung – wenn auch etwas zu deutlich. „Das war unnötig hoch in meinen Augen“, bestätigte Birkenaus Tobias Schmidt, der vier Treffer für sein Team beisteuerte: „Hockenheim hat sich aber auch gut reingekämpft.“ Damit entwickelt sich der Kampf um die Relegation nach den Niederlagen von Birkenau und Pforzheim/Eutingen II und dem zweifachen Sieg der SG Stutensee-Weingarten am Wochenende überraschend doch noch zu einem Vierkampf. „Jetzt geht es in jedem Spiel um was“, sagte Schmidt.
Einen kurzen Ausreißversuch des HSV gab es zu Beginn der Partie, doch nach dem Doppelpack von Max Rausch in der vierten Minute glichen Birkenaus Tobias Schmidt und Jonas Böhm zum 4:4 aus. Dann pendelte die Begegnung munter hin und her. Zunächst gingen die „Falken“ in Führung, dann wieder der Gastgeber aus Hockenheim. Ein 3:0-Lauf brachte die Hausherren sogar ein weiteres Mal mit zwei Toren in Front, es Stand 8:6. Weniger als drei Minuten später egalisierte Schmidt aber erneut auf 9:9. Die Teams auf der Platte schenkten sich wenig, hart umkämpft lief das Spiel bis zum Pausenpfiff weiter. „Die erste Halbzeit lief richtig gut“, sah Schmidt die Vorteile eigentlich beim TSV. In Zählbares ummünzen konnten die Birkenauer diese aber nicht: „Wir haben einen Haufen an Würfe verschossen, sind alleine durch und werfen dann oft den Torhüter ab.“ Dank des 14:13 durch Sascha Höhne konnte sich der TSV zumindest mit einem kleinen Vorsprung zur Pause begnügen.
Diesen hielten die „Falken“ bis zur 37. Spielminute, dann legten die Gastgeber aber eine Schippe drauf. Birkenau ging dagegen zunehmend die Luft aus – das intensive Spiel hatte den Odenwäldern zugesetzt. „Uns sind etwas die Kräfte ausgegangen. Marian Kleis fehlt nach wie vor gesperrt, Gerrit Fey war angeschlagen, Jonas Böhm hatten auch schon vor der Halbzeitpause zu kämpfen“, so Schmidt: „Ich denke wir können uns daher eigentlich nichts vorwerfen.“ Aus einem 16:15-Vorsprung wurde ein 16:18-Rückstand und auch dabei sollte es nicht bleiben. Höhnes Anschluss wurde mit einem weiteren 3:0-Lauf des HSV beantwortet – es machte sich ein Schema breit. Als nächstes traf Kevin Suschlik ins HSV-Gehäuse, wieder schlug das Spielgerät in der Folge dreimal beim TSV ein. Dann war Böhm an der Reihe, nach seinem Tor zum 19:24 folgten aber nur zwei Gegentreffer in Folge. Bei etwas mehr als vier verbleibenden Spielminuten war dies trotzdem die Vorentscheidung. Beide Teams trafen noch zwei Mal, die Partie endete mit einem unerwartet deutlichen 28:21-Heimsieg für Hockenheim.
HSV Hockenheim: Lang, Rojban; Hoffmann, Freiseis 5/3, Anschütz 1, Schwögler 2, Hess 1, Volz 5, Rausch 3, Jost 3, Meyer 1, Schinke 7.
TSV Birkenau: N. Heckmann, R. Dietrich; Höhne 7/2, Suschlik 2, Gutsche, Fey 1, Schmidt 4, S. Dietrich, Kinscherf 3, Baumann, Böhm 4, L. Heckmann.