Nicht chancenlos im Derby

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SG Leutershausen
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Nicht chancenlos im Derby
26:31-Niederlage bei der SG Nußloch
Am Ende fiel das Ergebnis deutlicher aus als eigentlich notwendig. Die SG Leutershausen hat sich beim Spitzenteam der SG Nußloch im Derby sehr gut verkauft und musste sich doch mit 26:31 in der Olympiahalle geschlagen geben. Eine Niederlage, die nicht zwingend notwendig gewesen wäre – die man aber verkraften kann.
„Eigentlich war heute mehr drin“, urteilte Frank Schmitt (Cheftrainer) unmittelbar nach dem Schlusspfiff, als sich die Fans der Heimmannschaft freudestrahlend in den Armen lagen und die Leutershausener Anhänger akzeptieren mussten, dass Nußloch an diesem Samstagabend einfach etwas cleverer agierte. „Trotzdem muss man irgendwie zufrieden sein, wir haben hier nicht unser bestes Spiel gemacht und uns trotzdem gut verkauft“, so Schmitt. Am Ende, so der 50-jährige Handballlehrer, habe man in den entscheidenden Situationen die falschen Entscheidungen getroffen.
Doch zunächst fanden die Roten Teufel einen guten Einstieg in die Partie, weil im SGL-Kasten der junge Jörn-Thore Döding mit einigen Paraden glänzte und der Ex-Nußlocher Gianluca Pauli sicher von der Siebenmeter-Linie traf. Es lief gut, das Spiel war ausgeglichen, bis die Gäste die Aggressivität in der Deckung vermissen ließen. Damit brachte man vor allem zwei Rückraum-Asse der Blauen ins Spiel, Ex-Weltmeister Christian Zeitz und sein überragend aufgelegter Kollege Kevin Bitz ließen die Roten Teufel verzweifeln.
„Da haben wir nicht gut ausgesehen, wir waren vor allem gegen Kevin Bitz zu defensiv, über ihn lief eigentlich alles im Nußlocher Angriffsspiel“, fand Mark Wetzel (Sportlicher Leiter), „auch die Überzahl mit dem siebten Feldspieler hat heute nicht so gut geklappt, wie in der vorherigen Spielen.“ Wetzel sah die Niederlage aber entspannt. Sicherlich sei mehr drin gewesen, aber man habe sich in Nußloch gut präsentiert.
Noch eine Viertelstunde vor Spielende hatten sich die Leutershausener zurück in die Partie gekämpft und lagen lediglich zwei Tore im Hintertreffen. Dann aber entschärfte Marco Bitz einige entscheidende Würfe und brachte Nußloch endgültig auf die Siegerstraße. „Manchmal waren wir zu unkonzentriert im Angriff“, war SGL-Außen Dominic Seganfreddo selbstkritisch, „Nußloch war definitiv schlagbar.“
Erfreulich war aber, dass Kapitän Niklas Ruß nach schwerer Hüftverletzung sein Comeback feierte und einen Treffer erzielte. „Niklas ist unfassbar wichtig für uns“, so Wetzel, „wir freuen uns für ihn, dass er wieder da ist. Er wird aber sicher noch seine Zeit brauchen, bis er voll leistungsfähig ist.“
Schon am kommenden Wochenende steht für die Roten Teufel ein schweres Heimspiel an. Am Samstagabend erwartet man in der Heinrich-Beck-Halle die HSG Rodgau Nieder-Roden, die an diesem Spieltag das Topteam aus Eisenach geschlagen hat. Man ist also gewarnt, auch wenn die SGL vor eigenem Publikum noch ungeschlagen ist…
Nußloch: Bitz M. 1, Lieb – Kuch, Müller 3, Zeitz 6, Geppert, Gäßler, Schmitt M., Buse, Bitz K. 9, Schmitt N., Herrmann 7/1, Petróczi 1.
Leutershausen: Döding, Heckmann – Bernhardt 1, Schwarz, Rolka, Stippel 3, Jaeger 4, Ruß 1, Cirac 4, Schwechheimer, Gasser, Herbert, Wagner 9, Seganfreddo 1, Mantek, Pauli 3/3.