Landesliga Süd: HSG Weingarten/Grötzingen : SG Stutensee 32:26 (15:12)

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HSG Weingarten/Grötzingen
www.hsg-wg.de

In der sehr gut besuchten Walzbachhalle merkte man beiden Seiten an, dass das Derby nach wie vor kein normales Verbandsspiel ist, sondern jede Mannschaft gerade diese Begegnung für sich und ihren Anhang gewinnen will. Dementsprechend verkrampft begannen beide Teams. Die HSG, die neben dem langzeitverletzten Rouven Martus  auf Maik und Patrick Schmidt verzichten musste, hatte zunächst spielerisch wenig zu bieten. Die Mannschaft verließ sich auf die Wurfstärke ihres Rückraums, der aber häufig falsche Entscheidungen traf und teilweise sehr unglücklich agierte. Stutensee hatte deshalb immer wieder die Chance zu Gegenstößen, scheiterte aber in Serie an Bastian Boudgoust, der in der ersten Hälfte eine überragende Vorstellung bot und letztendlich Garant für den Heimsieg war. Aus dem gebundenen Spiel hatte der Gast wenig zu bieten, die Abwehr der HSG hatte den Rückraum der Gäste gut im Griff und verurteilte den bisher besten Torschützen der SG Max Weickum  zunächst zur Wirkungslosigkeit. Zwischenstände von 3:3, 7:7 und 9:9  geben das zähe Ringen der Mannschaften wieder. Nach dem 11:9 schien die HSG sich lösen zu können, Stutensee konterte aber mit einem 3-Tore-Lauf und führte nach 25 Minuten mit 12:11. Trainer Kaupa reagierte und brachte neben Björn Heiß mit Tim Knoll einen weiteren Kreisläufer, eine goldrichtige Maßnahme für den weiteren Spielverlauf. Bis zum Pausenpfiff erzielte die HSG 4 Tore und lag plötzlich 15:12 vorn, ein Ergebnis, das den Spielverlauf der ersten Halbzeit nicht vollständig wiedergibt. So hatte es der Gast beim Stand von 4:4 versäumt, eine 6:3 Überzahl zu nutzen und musste stattdessen in Überzahl 2 Tore hinnehmen! Nach dem Wechsel kämpfte  Stutensee um den Anschluss, der beim 17:16 nach 37 Minuten erreicht wurde. Die HSG hielt aber dagegen. Ganz wichtig, dass mit Max Waltert die Abwehr nochmals an Stabilität gewann.  Der Rückraum der HSG mit Kaupa, Ebel und Boss bekam die Partie in den Griff, und am Kreis waren Tim Knoll und Björn Heiß nie auszuschalten.  Erneut verlor die SG ein Überzahlspiel und die HSG zog bis zur 42. Minute vorentscheidend auf 21:16 davon. Über 27:20 nach 52 Minuten wurde dieser Vorsprung verwaltet, sodass der 32:26 Sieg am Ende  nicht mehr gefährdet und verdient war. Die Freude bei der HSG und ihrem Anhang  über den ersehnten Derbysieg war groß. Wichtig war, dass die Mannschaft trotz der schwachen ersten Halbzeit nicht den Kopf verlor und an ihre Stärke glaubte. Gerade in dieser schlechten Phase war wichtig, dass auf die rechte Seite Verlass war. Florian Meinzer bestätigte seine bisher konstant guten Leistungen , Dominic Mokosch stand ihm in nichts nach. Nachdem Tim Dichiser auf links 60 Minuten durchspielte und ebenfalls Akzente setzte, Christian Henkens den letzten Siebenmeter der Gäste hielt und  Stefan Wieninger mit dem letzten Tor der Begegnung seinen ersten Saisontreffer erzielte, kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass jeder Spieler des Teams zu diesem schönen Erfolg beigetragen hat. Dass alle eingesetzten Feldspieler unter den Torschützen sind, kommt auch bei der HSG nicht alle Tage vor.  Leider verletzte sich beim Spiel, das von den Schiedsrichtern Kolbach und Östringer ausgezeichnet geleitet wurde,  Felix Hofmann von der SG am Knie. Die HSG wünscht dem Spieler eine möglichst schnelle Gesundung und Rückkehr in den Spielbetrieb.

 

Tore:

HSG: Kaupa 7/3, Heiß 6, Ebel 5, Boss 3, Meinzer 3, Mokosch 3, Dichiser 2, Waltert 1, Wieninger 1, Knoll 1

SG   : Weickum 4, Bartsch 4, P. Gramm 4/2, Nagel 3, Hartung 3, Wobnik 3, Koleczko 2, Balog 2, Raviol 1

 

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