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In einem durch viel Kampf und Einsatz, aber auch manch sehr gekonnten und hervorragenden Aktionen geprägten Spiel kamen die Landesliga-Handballer der HSG St. Leon/Reilingen am vergangenen Sonntag in der Fritz-Mannherz-Halle in Reilingen zu einem knappen, aber letztendlich verdienten 26:25 Erfolg. Entscheidend zu diesem Sieg verhalfen der wieder sehr stark haltende Patrick Jahnke, der treffsichere Christian Fendrich sowie der quirlige und in entscheidenden Spielphasen erfolgreiche Spielmacher Andreas Rausch. Durch diesen Sieg bei einer gleichzeitigen Niederlage des schärfsten Verfolgers PSV Heidelberg konnte die HSG ihre Tabellenführung ausbauen.
Ohne großes Abtasten nahm die Begegnung einen flotten Beginn. Beide Teams legten erstmal ihr Augenmerk auf die Offensive. Hierbei gefiel die HSG durch ihre strukturierten Angriffe, die immer wieder zu klaren Einwurfmöglichkeiten führten. Einsatzfreudig und überlegt wurde die Abwehr der Gäste unter Druck gesetzt. Da auch mehr und mehr die Abstimmung in der Defensive der Gastgeber stimmte, fiel es den Gästen zusehends schwerer, Lücken in des Gegners aufmerksamer Abwehr zu finden. So war es nicht verwunderlich, dass die HSG mit 5:2 in Führung ging. Allmählich baute Eppelheim seine Angriffe wesentlich druckvoller auf. Vor allem der Rückraum bereitete den Gastgebern nun einige Schwierigkeiten. Das Angriffsspiel der HSG wurde in der Folge auch etwas zerfahrener und die Gäste nutzten dies konsequent aus. Beim 6:5 hatten sie den Anschluss hergestellt. Keiner Mannschaft gelang es im weiteren Verlauf der ersten Hälfte, ein konstruktives Spiel aufzuziehen. Die HSG verzettelte sich in nachlässigen Angriffsaktionen und technischen Fehlern. Daraus resultierende Ballverluste verwerteten die Gäste meist über Tempogegenstöße. Doch auch Eppelheim bot keine sattelfeste Defensive und die Gastgeber waren meist durch Einzelaktionen erfolgreich. Schließlich schafften es die Gäste aber doch, die Nachlässigkeiten der HSG konsequenter auszunutzen und gingen mit 9:11 in Führung. Kurz vor der Pause gelang dann den Gastgebern durch zwei feine Einzelleistungen der 11:11 Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel dominierte zunächst nur eine Mannschaft: der Tabellenführer HSG St.Leon/Reilingen. Aus einer nun kompakten Abwehr, die in den ersten 11 Minuten des zweiten Durchgangs keinen Treffer zuließ, wurden die Angriffe sehr zielstrebig vorgetragen. Die Defensive der HSG gefiel in dieser Phase durch ein sehr gutes Rückzugsverhalten, viel Beweglichkeit und Zusammenarbeit, griff frühzeitig den Ballhalter an und ließ dem Gegner kaum Möglichkeit, ein effektives Spiel aufzubauen. Mit viel Übersicht und Dynamik setzte man Eppelheim stark unter Druck. Gekonnte Ballstafetten führten zu zahlreichen Torchancen, die auch überwiegend genutzt wurden. Durchsetzungsvermögen, kluges Zusammenspiel und konzentrierte Torwürfe waren entscheidend für die 17:11 Führung. Eine Vorentscheidung schien gefallen. Weiterhin war die HSG überlegen. Eppelheim konnte nach 12 Minuten zwar das erste Tor in der zweiten Hälfte erzielen, doch die HSG hatte bis zum 20:15 verdientermaßen einen sicheren Vorsprung. Dann gab es jedoch einen Bruch im Spiel der HSG. Bedingt durch eine Auswechslung wirkte das Angriffsspiel nun sehr zerfahren und ohne Struktur. Man vertändelte den einen oder anderen Ball, die Offensive der HSG wirkte zu ideenlos und auch überhastete Abschlüsse bauten den Gegner wieder auf. Beim 22:21 hatten die Gäste den Anschluss geschafft. In der Schlussphase setzte sich dann die individuelle Qualität der HSG durch. Zwei dynamische, gekonnte, erfolgreich abgeschlossene Einzelleistungen brachten das 24:22. Doch die Gäste wollten sich keineswegs geschlagen geben. In den spannenden Schlussminuten konnte Eppelheim zwar immer auf ein Tor verkürzen, doch postwendend war die HSG wieder erfolgreich. Über 25:23 und 26:24 stand am Ende ein 26:25 Erfolg der HSG, der aufgrund der starken zweiten Hälfte auch durchaus verdient war.
Die Mannschaft und die Tore: Jahnke, Schmidt; Fendrich 11, Rausch 5, Brenzinger 4,
Decker 2, Sottile 2, Huber 1, Eichstätter C. 1, Reineck, Bujdos, Körner, Becker,
Eichstätter P. und Lansche C.
HSG-Trainer Gajarsky: Es war ein typisches Derby. Leider haben wir einen klaren Vorsprung durch Leichtfertigkeiten verspielt. Wir waren vor allem in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.
