Landesliga Nord: HSG St. Leon/Reilingen bleibt Tabellenführer – TSG Ketsch – HSG St. Leon/Reilingen 28:31

0
1088
HSG St. Leon/Reilingen
www.hsg-jsg-stleon-reilingen.de

Lokalderby entscheidet die HSG für sich

In einem von beiden Seiten sehr engagiert geführten, guten Landesligaspiel war die HSG St. Leon/Reilingen im Lokalderby bei der TSG Ketsch am vergangenen Sonntag mit 28:31 erfolgreich. Die HSG setzte hierbei ansehnliche Akzente im spielerischen Bereich, während die Gastgeber ihre nie nachlassende Kampfkraft in die Waagschale warfen. Auch suchten die TSG-Spieler immer wieder die 1-1 Situation und kamen dadurch zu ihren Torchancen oder erzielten durch teils fragwürdige 7-m-Entscheidungen ihre Treffer. Das 7-m-Verhältnis von 10:3 für die TSG sagt eigentlich alles, in einem durchaus fairen Spiel. Doch die Gäste ließen sich nicht irritieren und gefielen stets durch ihr wohl strukturiertes, diszipliniertes Angriffsspiel. Sie bauten sehr überlegt und druckvoll ihre Angriffe auf und wirkten auch in der Defensive sehr konzentriert. Einen Sahnetag erwischte hierbei D. Brenzinger, der mit seinen platzierten Würfen aus der zweiten Reihe ein ums andere Mal erfolgreich war.

Mit einer sehr offensiv ausgerichteten 3:2:1-Defensivformation überraschte die HSG ihren Gegner. Die Rückraumachse der TSG wurde dadurch vor große Probleme gestellt und die TSG fand zunächst nicht zu ihrem Spiel. Beide Mannschaften begannen aber recht flott und mit sehr druckvoll angelegten Angriffszügen. Doch während die HSG es immer wieder verstand, die Offensivbemühungen der Gastgeber erfolgreich zu unterbinden, fand die Abwehr der TSG des Öfteren keine Mittel gegen die klug aufgebauten Angriffe der HSG. Die Gäste ließen den Ball schnell laufen und kamen durch ihr dynamisches, überlegtes Spiel zu zahleichen Torchancen, die leider nicht optimal genutzt wurden. Dies sollte ein Manko während der gesamten Begegnung bleiben. Doch konnte die HSG aufgrund ihrer sehr beweglichen Abwehr und ihrer konstruktiven Offensive schnell einen 4-Tore-Vorsprung herausspielen. 5:9 stand es nach 15 Minuten. Diesen Vorsprung hielten die Gäste durch ihre weiterhin sehr konzentrierte Offensive, wobei vor allem das sehr effektive Mannschaftsspiel auffiel. Recht souverän wirkte der Tabellenführer, hatte den Gegner ziemlich sicher in Griff und führte kurz vor der Pause mit 12:17. Unverständliche Unaufmerksamkeiten und unnötige Ballverluste seitens der HSG wurden dann konsequent von den Gastgebern ausgenutzt und sie verkürzten bis zum Halbzeitpfiff auf 14:17.

Nach dem Seitenwechsel begannen beide Mannschaften wieder sehr engagiert. Die HSG operierte nun mit einer etwas defensiver ausgerichteten Abwehr, wirkte jedoch nicht immer so kompakt und aufmerksam wie im ersten Durchgang. Mehr und mehr kamen die Gastgeber nun auch mit spielerischen Mitteln zu ihren Torchancen, wobei vor allem über den Rückraum viel Druck ausgeübt wurde. Zusehends entwickelte sich eine sehr spannende und von beiden Seiten sehr intensiv geführte Partie, weil die TSG die Nachlässigkeiten in der HSG-Abwehr konsequent ausnutzte. Die Gastgeber profitierten von einer etwas nervös und hektisch wirkenden HSG, kamen dadurch immer näher heran und erzielten schließlich den 20:21 Anschlusstreffer. Doch diese kurze Schwächephase hatte die HSG schnell überwunden und mit drei klug herausgespielten Toren wurde der Vorsprung wieder auf 21:24 erhöht. Die TSG, die nach zwei deutlichen Niederlagen endlich wieder punkten wollte, ließ sich nicht abschütteln und zeigte einen großen kämpferischen Einsatz. Dem hielt die HSG voll dagegen. Obendrein wartete in der Schlussphase die TSG mit einer doppelten Manndeckung auf und versuchte dadurch, die HSG aus dem Spiel zu bringen. Doch die Gäste fanden immer wieder Lücken in der nun offenen TSG-Abwehr. Spannend blieb es, weil die Gastgeber nie nachließen, aber die HSG hatte durch ihr effektives Spiel stets die bessere Antwort. Zwar konnte die TSG beim 26:27 nochmals auf ein Tor herankommen, doch ließen sich die Gäste nicht mehr beirren. In der Schlussphase nutzte die HSG ihre klug herausgespielten Chancen und kam am Ende zu einem alles in allem verdienten 28:31 Erfolg, der aufgrund der spielerischen Vorteile gegen eine nie nachlassende, teilweise aber etwas unglücklich agierende TSG Ketsch auch in Ordnung geht.

TSG-Trainer Angstmann: 31 Tore sind zu viel. In der Abwehr haben wir zu viele 1:1 Situationen verloren und dadurch die Aufholjagd erschwert. Die HSG hat clever ihren Vorsprung gewahrt.

HSG-Trainer Feldmann: Die Abwehr war oft zu nachlässig. Wir waren vor der Halbzeit zu unkonzentriert beim Abschluss. Die zweite Halbzeit war recht ordentlich. Wir hätten aber auf- grund der vielen Torchancen mehr Tore erzielen müssen.

HSG: Schmidt, Bertram; Brenzinger 9, Decker 5/3, Bujdos 5, Huber 3, Rausch 2, Menger 2, C. Eichstätter 2, Schmitt 2, Manke 1, P. Eichstätter, Körner, Salzer.

TSG: Noske 13/9, Ziegler 7, Kemptner 3, Knischek 2, Gaa 2, Imperto 1.

 

krau