Landesliga Nord: Auswärtserfolg beim Lokalderby

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HSG St. Leon/Reilingen
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TSG Ketsch – HSG St. Leon/Reilingen 24:26

Gut erholt von der Niederlage am vorletzten Sonntag zeigten sich die Landesliga-Handballer der HSG St. Leon/Reilingen beim letzten Endes verdienten 24:26 Auswärtssieg in einem fairen Spiel bei der TSG Ketsch. Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatten der stark haltende Marc Schmitt im Tor der HSG und der blendend aufgelegte Spielmacher Andreas Rausch, der mit seinen dynamischen Aktionen selbst immer torgefährlich war und auch klug seine Mitspieler in Szene setzte.

Die TSG begann mit einer offensiv ausgerichteten 5:1 Deckung, um den Spielfluss der Gäste früh zu unterbinden. Die HSG stellte hingegen einen kompakten 6:0 Abwehrverbund, gegen den die im Rückraum ersatzgeschwächten Gastgeber wenig Mittel fanden, um die Gäste entscheidend zu überwinden. St. Leon/Reilingen begann recht schwungvoll und erspielte sich einige klare Torgelegenheiten, die aber leichtfertig vergeben wurden. So entwickelte sich zunächst ein recht torarmes Spiel. Ketsch operierte zu statisch und ließ den nötigen Druck zum Tor vermissen. In der Defensive jedoch zeigte die TSG kampfstarken und engagierten Einsatz. Die HSG hingegen agierte im Angriff sehr beweglich, brachte durch das wohl strukturierte Spiel die Abwehr der Gastgeber des Öfteren in Verlegenheit und ging auch mit 2:4 und 3:5 in Führung. Im weiteren Spielverlauf gelang es der TSG, vor allem über den Kreis erfolgreich zu sein. Beim 6:6 war der Ausgleich hergestellt. Obendrein hatten die Gastgeber in dieser Phase ein wenig Pech mit Latten- und Pfostentreffern. Schließlich nahm aber die HSG das Heft wieder in die Hand. Die Defensive stabilisierte sich, man unterband sehr effektiv die Offensivbemühungen der TSG und kam auch über Tempogegenstöße zum einen oder anderen Treffer. Auch durch tolle Einzelaktionen war die HSG erfolgreich. Ihr klug durchdachtes Angriffsspiel nutzte die HSG konsequent und ging mit 8:12 in Führung. In der etwas hektischen Schlussphase der ersten Hälfte vergab die HSG weitere klare Torchancen und Ketsch konnte bis zur Pause auf 10:12 verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel sah man zunächst ein ausgeglichenes Spiel, was aber auch auf die schwache Wurfausbeute der HSG zurückzuführen war. Die stets eifrigen Gastgeber nutzten dies konsequent aus und kamen auf 13:14 heran. Mehr und mehr setzte sich aber die klug angelegte und dynamische Offensive der HSG durch. Vor allem durch gekonnte Kreuzbewegungen gab man der Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal das Nachsehen. Aber auch beherzte Würfe aus der zweiten Reihe, kluges Einbeziehen der Außen und die eine oder andere sehenswerte Einzelleistung brachten der HSG eine 13:18 Führung, die auch aufgrund einer sehr stabilen Defensive zustande kam. Ketsch wirkte in dieser Phase etwas hilflos und ließ im Angriff effektive Ideen vermissen. Die Gäste zeigten weiterhin ein sehr effizientes Angriffsspiel, wirkten agil und spritzig und sahen beim 14:20 schon wie der sichere Sieger aus. Es erfolgte dann ein munteres Toreschießen, weil einerseits die Abwehr der HSG zu unbekümmert agierte, andererseits die Gastgeber unermüdlich um den Anschluss kämpften und beim 21:24 wieder auf drei Tore herangekommen waren. Spannend wurde es noch einmal in der Schlussphase, als die HSG durch überhastete Ballverluste und Nachlässigkeiten sich selbst noch einmal das Leben schwer machte. Ketsch konnte diese Nachlässigkeiten nutzen und erzielte den 24:25 Anschlusstreffer. Den Schlusspunkt setzte aber die HSG mit einem platzierten Wurf aus der zweiten Reihe und stellte hiermit den alles in allem verdienten  24:26 Auswärtserfolg sicher.

HSG St. Leon/Reilingen: Schmidt, Alt; Rausch 5, Reineck 5, Bujdos 4, Fendrich 4, Decker 4, Körner 3, Eichstätter P. 1, Eichstätter C., Schmitt, Huber, Becker, Lansche.

TSG Ketsch: Jödicke 8, Impertro 5, Kemptner M. 3, Heckmann 4, Langer, Surowec 2,

Groß 1, Schwab, Winkler 1, Gaa, Schatek, Ulbrich, Gärtner.

Stimmen zum Spiel:

TSG-Trainer Polifka: Wir haben über die Abwehr versucht, der HSG das Leben schwer zu machen, was uns phasenweise auch geglückt ist. Ich bin zufrieden mit unserem engagierten Spiel.

HSG-Trainer Gajarsky: Die Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion auf die Niederlage am vorletzten Sonntag gezeigt. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, bei der Andreas als kluger und dynamischer Regisseur überzeugte.