Eine wegweisende Partie hatten die Ilvesheimer Handballer am vergangenen Wochenende vor der Brust. Beim HC Mannheim-Neckarau hatte man aus dem Hinspiel (20:30-Heimniederlage) noch etwas gut zu machen. Außerdem wollte man mit einem Sieg mit den Mannheimern in der Tabelle gleichziehen. Dabei konnte Trainer Jörg Madinger bis auf den krankheitsbedingt fehlenden Torben Miller aus den Vollen schöpfen.
Jedoch erwischten die Ilvesheimer Jungs einen miserablen Start in das richtungsweisende Duell. Unglaublich aber wahr: Erst nach 13 Minuten erzielte die Mannschaft das erste Tor. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 0:7 aus Sicht der Gäste. Die Verzweiflung stand nicht nur dem Trainer ins Gesicht geschrieben. Eine zum Haare raufende Chancenverwertung und die selten konsequente Abwehr machten es dem HC Neckarau viel zu einfach. Die Zuschauer mussten sich nach den zuletzt guten Leistungen verwundert die Augen reiben – Ilvesheim war nicht wieder zu erkennen. Auch auf dem Spielfeld machte sich die frühe Verunsicherung weiter bemerkbar. Bis zur 18 Spielminute beim Stand von 11:1 wurden bereits jegliche Abwehrformationen (5:1 – 4:2 – 6:0) ausprobiert. Ein ähnliches Bild bot sich im Angriff: Meist wenig druckvoll und nicht konsequent, ließ sich die SpVgg den Schneid abkaufen. Zudem wurden beste Chancen liegen gelassen. Immerhin fing man sich ab Mitte der ersten Halbzeit und verkürzte bis zur Pause auf 14:8.
In der Anfangsphase der zweiten Hälfte erwischten die Insel-Handballer den besseren Start und setzten Absprachen aus der Kabine gut um. Hier gelang den Gastgebern fast sieben Minuten kein Torerfolg, die „Erste“ verkürzte auf 14:11. In der Folge vergab die SpVgg aber wieder mehrere freie Einschussmöglichkeiten fahrlässig – der junge HC-Torhüter dürfte diverse blaue Flecken davon tragen, frei nach dem Motto „Auf der Flucht erschossen“. Ilvesheim verpasste es damit, das Spiel auszugleichen. Nicht auszudenken, welchen Verlauf die Partie mit weiteren Toren in dieser Phase hätte nehmen können. So aber nutzte der HCN die Nachlässigkeiten aus und ging seinerseits mit 20:13 in Führung. In der Schlussphase, in der es 2-Minuten-Strafen gegen Ilvesheim hagelte, schafften es die SpVgg-Jungs nur noch, den Rückstand nicht höher werden zu lassen – Endstand 25:18.
Durch einen enttäuschenden Beginn versäumte es die „Erste“ zum HC Neckarau aufzuschließen und hat auf diesen nun vier Punkte Rückstand. Zu allem Überfluss verletzte sich noch Rückraumspieler Ferdinand Probst schwer und wird vermutlich für den Rest der Saison ausfallen – Gute Besserung Ferdi, werd‘ schnell wieder fit! Als nächstes geht es in einem weiteren „4-Punkte-Spiel“ gegen den neuen Tabellennachbarn TV Brühl. Ein Sieg im Heimspiel (Samstag 28.03. – 20:00 Uhr – Neckarhalle) ist da Pflicht, um den Anschluss an das Mittelfeld zwei Spieltage vor Schluss nicht komplett zu verlieren.
Es spielten: Fabian Bär und Steffen Rüger (beide Tor), Ferdinand Probst, Marco Hauck, Jens Krauss, Peter Garrecht, Felix Chemnitz, Peter Nahlenz, Joachim Hildebrand, Oliver Hesse, Christian Pickarts, Paul Garrecht und Erik Mack.
