Kornwestheim ohne Chance

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SG Leutershausen
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Kornwestheim ohne Chance

SVS-Trainer behält recht – souveräner Sieg für Leutershausen

(msc) Marc Nagel schickte vor der Partie eine Kampfansage nach Kornwestheim, Hans Christensen war sich sicher: „Eigentlich haben wir keine Chance“ – die Favoritenrolle war klar verteilt. Nach 22 Minuten übernimmt die SG Leutershausen dann auch das Spielgeschehen und bleibt fortan konstant. Als der SVS nochmal herankommt, zeigen die Gäste, wie wichtig ihnen der Sieg ist und antworten umgehend. Besonders auffällig: Die Aussagen von Christensen treffen alle zu. Der Coach hebte bereits vor der Partie Jochen Gepper, Hannes Volk und das Torhütergespann der SGL hervor – die 60 Minuten auf der Platte geben ihm recht. „Es sind nicht nur die acht Treffer“, weiß auch Nagel Gepperts Leistung einzuschätzen: „Jochen hat im Zeitspiel oder wenn es eine komische Situation gab immer gezeigt, dass er in der Lage ist, wichtige Tore zu machen.“ Auch das Zusammenspiel von Verteidigung und Torhüter hat dem Trainer gefallen. „Die Deckung war sehr stark, Alexander Hübe hat wieder gut gehalten – nach der Pause kam Moritz Mangold rein und war ebenfalls überragend.“ Der junge Keeper, eigentlich noch für die A-Jugend spielberechtigt, glänzte einmal mehr bei Siebenmetern oder freien Würfen. Kornwestheim verpasst damit eine weitere Sensation wie im Hinspiel, umgeht letztlich durch das 20:29 immerhin ganz knapp die zweistellige Pleite. „Wir haben souverän gewonnen und sind weiterhin ungeschlagen in der Rückrunde“, so Uli Roth: „Das wollen wir auch bleiben – obwohl noch spannende Aufgaben in Kronau und Hochdorf sowie gegen Konstanz auf uns warten.“

Die Zielsetzung war eindeutig: Die „Roten Teufel“ wollten zwei Punkte aus Kornwestheim mitbringen – als Wiedergutmachung für die Hinspielpleite gegen die Salamander sozusagen. Entsprechend motiviert ging das Team zu Werke, nach 13 Minuten erzielte Rückraum-Riese Stefan Salger die 8:5-Führung. SVS-Trainer Christensen musste reagieren und nahm die erste Auszeit der Partie. „Kornwestheim ist von Beginn an ein sehr hohes Tempo gegangen“, analysiert Nagel: „Das haben wir aber voll angenommen.“ Peter Jungwirth verkürzte nach der Unterbrechung zwar per Siebenmeter, doch dann waren wieder die Bergsträßer am Drücker. Ein 4:0-Lauf erhöhte die Führung auf sechs Tore, die Spannung verflog allmählich – bereits nach 22 Spielminuten. „Ab der 15.Minute ist es extrem wichtig in Kornwestheim“, führt der Trainer der „Roten Teufel“ aus: „wenn man dann mit zwei, drei Toren wegzieht, dann ist der SVS verunsichert. Das ist uns beeindruckend gelungen.“ Mit einem beruhigenden 16:9-Vorsprung ging es für die SG Leutershausen in die Pause.

Im zweiten Abschnitt gaben die Abstiegsbedrohten Hausherren noch einmal alles, doch Leutershausen lies sich nicht beirren. Gerade als Peter Jungwirth die Christensen-Sieben mit seinem fünften Treffer auf 15:19 heranbrachte, legte der 2,07-Meter-Hühne Salger wieder einen Doppelpack nach. Die folgende Salamander-Auszeit beruhigte die Partie wieder, es blieb bei der abgeklärten Leistung der Hirschberger Gäste. In den letzten acht Minuten legten die Rothemden dann noch eine Schippe drauf und demonstrierten ihre Überlegenheit: Jochen Geppert erzielte die neun-Tore-Führung, doch Tim Schopf wehrte sich im Namen der Hausherren gegen die zweistellige Niederlage. Am Ende bleibt so ein 29:20-Erfolg der Rot-Weißen. Die SGL macht damit einen weiteren Punkt auf Verfolger Nußloch gut, Kornwestheim entgeht immerhin der zweistelligen Niederlage – wenn auch nur knapp. „Das war unsere stärkste Auswärtsleistung, wir haben konstant auf hohem Niveau gespielt“, ist sich Nagel sicher. Rückraum-Schütze Geppert holte sich dabei ein Sonderlob ab: „Er spielt eine Riesenrunde“, lobt sein Coach. Auch Roth zeigte sich stolz über die Leistung seines Teams. „Das war, wie angekündigt, unser Angstgegner“, bestätigte der ehemalige Nationalspieler: „Unser erklärtes Ziel ist es, kein Spiel mehr zu verlieren und die Mannschaft weiterzuentwickeln.“

SV Salamander Kornwestheim: Tauterat, Beutel; Lorenz 1, Kolotuschkin 1, Bahmann, Pflugfelder, Schaffert 5, Wolf 2/1, H.Jungwirth, Tinti, Schoeneck 4, Schopf 1, P.Jungwirth 6/1, Flügel.

SG Leutershausen: Hübe, Mangold; Wetzel 1, Wilde, Salger 5, Räpple 4/3, Pfattheicher 2, Volk 5, Geppert 8/1, Bauer 2, Spohn, Conrad, Karpstein 2, Ratzel.

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