Kantersieg im Spitzenspiel – Keine Wünsche bleiben offen

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Birkenau glänzt
Kantersieg im Spitzenspiel – Keine Wünsche bleiben offen
(msc) Es dauerte eine ganze Weile, bis Gabriel Schmiedt alles abgearbeitet hatte. Der Trainer des TSV Birkenau musste nach dem 35:24-Sieg erst einmal runter kommen, dann ging der Blick aufs Handy. „Ich habe viele Nachrichten bekommen“, lachte er. Der Grund: Jeder hatte von dem so wichtigen Erfolg im Kampf um den Relegationsplatz gehört. Immerhin hatten seine „Falken“ gerade den stärksten Mitkonkurrenten in der Fremde besiegt – und zwar sehr deutlich. „Meine Mutter hat mir unter anderem gratuliert, aus der Heimat. Sie verfolgt immer wie wir spielen.“ Jedem war bewusst, dass ein Sieg auch ein großer Schritt in Richtung Relegation ist.
Die Partie lief vom Beginn an nach Maß für den TSV: Nach vier Minuten stand eine 3:0-Führung der Odenwälder auf der Anzeigetafel des St. Leoner Harres. Die Hausherren kamen wieder auf 2:3 heran, doch Birkenau untermauerte seine Relegations-Ambitionen deutlich. Tor um Tor zog das Team von Coach Schmiedt davon, Heim-Trainer Bernd Feldmann musste nach 13 Minuten eine Auszeit nehmen. Der Stand von 8:4 versprach indes nichts gutes für die HSG und tatsächlich ließen die Birkenauer nicht locker: Elf Minuten später stand es bereits 15:7, zur Pause 19:10. Es war echter Powerhandball, den der Traditionsverein anbot.
Der zweite Abschnitt sorgte bei den Gäste für weitere Glücksgefühle, auch wenn die HSG zumindest etwas besser wurde. Es ging also ausgeglichen weiter, am hohen Vorsprung der Südhessen änderte sich daher aber auch wenig. Der Abstand zwischen den beiden bisher punktgleichen Viernheim-Verfolgern betrug daher weiterhin mindestens acht Zähler. „Es war eine geile Mannschaftsleistung“, erklärte Lars Heckmann, der selbst sieben Mal einnetzte: „Jeder hat für den anderen gekämpft.“ Auch Coach Schmiedt lobte die Leistung seiner Jungs: „Wir haben sehr diszipliniert gespielt, ich kann keinen einzelnen Spieler herausheben, weil alle sehr gut waren.“
Insgesamt war er zufrieden mit dem Abend: „Ich muss meinem Team einfach ein riesiges Kompliment machen.“ Das gilt aber auch dem Anhang der Birkenauer. Denn dieser war zahlreich dabei und gab alles für den Sieg. „Wir müssen uns auch bei unseren Fans bedanken, die uns toll unterstützt haben“, betonte Schmiedt und bestand auf deren wichtige Rolle. Auch Lars Heckmann erklärte: „Die Zuschauer haben das Spiel zu einem Heimspiel für uns gemacht.“ Auch Jonas Böhm kam nicht drum herum, die Zuschauer ausdrücklich zu loben. „Es waren so viele Leute da, die 60 Minuten am Start waren“, strahlte er: „Das hat unbedingt ein dickes Lob verdient.“
Zum Ende wurde es sogar noch deutlicher: Schmiedt wechselte durch, gab unter anderem den jungen Lukas Gutsche und Kevin Suschlik die Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln. Jeder Spieler stand auf der Platte, Birkenau konnte sogar den ein oder anderen Spieler schonen – trotz Spitzenspiel-Charakter. „Egal wer reinkam, er war gleich gut wie der davor“, freute sich Schmiedt: „Wir haben in den letzten zehn Minuten ordentlich durchgewechselt.“
HSG St. Leon/Reilingen: Schmidt, Jacobs; Rausch, Krepper 4, Schmitt 1, Lechner, Eichstätter 2, Manke 2, Decker 2, Menger 2, Huber 3, Kikillus 8/3, Brenzinger.
TSV Birkenau: N. Heckmann, R. Dietrich; Höhne 8/2, Suschlik 1, Gutsche 2/1, Fey 3, Schmidt 1, Pauli 1, Kinscherf 2, Baumann, Böhm 4, S. Dietrich 2, L. Heckmann 7, Kleis 4.