SG Pforzheim/Eutingen – HC Erlangen 19:19 (11:9)

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SG Pforzheim / Eutingen
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Mit einem Unentschieden gegen den zu den Titelanwärtern gehörendem HC Erlangen startete unsere männliche A1 in ihre dritte Bundesligasaison. Trotz zweier angriffsstarker Mannschaften stand es nach 60 spannenden Minuten nur 19:19. Maßgeblich dafür verantwortlich war auf Seiten der SG Stefan Koppmeier mit einer Quote von 50 Prozent gehaltener Bälle. Nur einen Ball weniger hielt Michael Haßferter im Tor von Erlangen. Während der Neuzugang aus Nürnberg zwischen der 40. und 53. Minute beim Stand von 15:11 und 17:14 eine höhere Führung der SG verhinderte und den Ausgleich zum 17:17 sicherte, rettete Stefan Koppmeier mit allein sechs Paraden in den letzten elf Minuten das Unentschieden.

Mit Jugend-Nationalspieler Jannik Hoffmann, der beruflich verhindert war, und dem verletzten Marius Seifried fehlten den Pforzheimern zwei Stützen. Bei den Erlangern musste man auf den verletzten Magnus Hayn verzichten.

Die Pforzheimer erwischten den besseren Start und gingen bis zur siebten Minute durch Tore von Kirchenbauer (2/1), Karpstein, Schwarz und Hohnerlein mit 5:2 in Führung. Immer wieder wurde Hohnerlein erfolgreich am Kreis gesucht, während die Kreisanspiele der Erlanger erfolgreich durch den aufmerksamen Pforzheimer Mittelblock unterbunden wurden. In der Folge gelang es den Angreifern der SG trotz zweier Zeitstrafen für Bayer (10.) und Böttger (14.) nicht, die Überzahl in eine deutlichere Führung umzumünzen. Erlangen blieb dran und kam durch May (5:4/12.), Schalk (6:5/13.) und Schletterer (7:6/18.) immer wieder zum Anschluss. Nach einer Umstellung im Angriff lief es wieder besser. Münch und Ruf erhöhten auf 9:6 (20.), was den Erlanger Trainer zu einer Auszeit veranlasste. Die Folge war das 9:7 (22.) durch Schalk. Kirchenbauer scheiterte anschließend mit einem Siebenmeter an Haßferter (23.) und Schletterer erzielte das 9:8 (23.). Kirchenbauer wurde nun vom Erlanger May in Manndeckung genommen, was die Pforzheimer Angriffsbemühungen etwas ins Stocken brachte, sodass Trainer Lipps eine Auszeit  (24.) zur Neuausrichtung nutzte. Danach verpasste seine Mannschaft die sich bietenden Chancen in eine deutlichere Führung umzumünzen. Strehlau erzielte zwar das 10:8 (25.) und Valliere das 11:8 (27.). Doch dazwischen war Karpstein mit einem Strafwurf an Haßferter gescheitert, der auch weitere Chancen der Heimmannschaft zunichte gemacht hatte. Böttger blieb es  dann vorbehalten, den Treffer zum Halbzeitstand von 11:9 zu erzielen.

Die zweite Halbzeit gehörte dann eindeutig den Torhütern. Zunächst war Koppmeier an der Reihe, der gegen Schalk (7m), Böttger, May und Schletterer glänzend hielt und somit die 15:11 (40.) Führung durch Kirchenbauer, Münch (2/1) und Strehlau ermöglichte. Natürlich musste Trainer Obermüller nun für Erlangen die Auszeit (42.) nehmen, denn Pforzheim war am Drücker und drauf und dran, eine Vorentscheidung zu erzwingen. Die wäre auch möglich gewesen, doch eine mangelnde Chancenauswertung und eine Umstellung in der Erlanger Abwehr verhinderten dies. Zwar blieben die Pforzheimer bis zur 45. Minute noch mit 17:14 in Führung, doch der auffälligste Feldspieler der Gäste, Yannik May, brachte seine Mannschaft mit zwei Toren bis zur 48. Minute auf 17:16 heran. Nun benötigten die Pforzheimer ihre Auszeit. Doch blieb hier der Erfolg der Ansprache aus. Die SG musste in der Folge eine doppelte Unterzahl verkraften und konnte sich bei ihrem Torhüter bedanken, dass der Ausgleich zum 17:17, wiederum erzielt von May, erst in der 53. Minute fiel. Nun stand das Spiel auf des Messers Schneide und Tore waren weiter Mangelware. Nach einem Siebenmeter von Münch zum 18:17 (54.), glich Mangen zum 18:18 aus. Kirchenbauer scheiterte dann frei an Haßferter und Koppmeier verhinderte gegen Schletterer die Erlanger Führung. Nachdem Kirchenbauer Pforzheim wieder mit 19:18 (27.) in Führung gebracht hatte, war es erneut Koppmeier der diese sicherte. In der letzten Minute war dann die Chance für Pforzheim da, auf zwei Tore zu erhöhen. Doch eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung gegen Ruf, der sich dann auch noch zwei Minuten einhandelte, weil er den Ball angeblich nicht schnell genug ablegte, eröffnete die Ausgleichchance für Erlangen. Die ließen sich diese in Überzahl nicht entgehen und Böttger netzte zum 19:19 Endstand ein.

Am Ende war das Unentschieden für beide Mannschaften verdient, doch über die gesamte Spielzeit hinweg gesehen, hätte Pforzheim das Spiel für sich entscheiden müssen. Noch ein Wort zu den Schiedsrichtern, deren Entscheidungen nicht spielentscheidend waren. Beide zeigten in der ersten Halbzeit eine souveräne und tadellose Leistung, während sie in der zweiten Halbzeit völlig von ihrer Linie abkamen. Das war schaden und hemmte auch etwas den Spielfluss.

Die Pforzheimer können auf ihre Leistung aufbauen und sind auch am nächsten Samstag bei einem weiteren Titelanwärter, der SG Kronau-Östringen, nicht chancenlos. Dort stehen auch Hoffmann und Seifried wieder zur Verfügung, wenn es zum ewig jungen Duell gegen den nordbadischen Konkurrenten kommt.

SG Pforzheim/Eutingen

Tor: Stefan Koppmaier, David Krypczyk – Feld: Michael Hohnerlein 1, Marvin Karpstein 2, Sandro Münch 6/2, Pascal Kirchenbauer 4/1, Valliere Kirschner 1, Arne Ruf 1, Jan Strehlau 3, Max Lupus, Christoph Schwarz 1, Sascha Pfattheicher, Clemens Zucker

Trainer: Alexander Lipps, Markus Rauch

HC Erlangen

Tor: Tor: Michael Haßferter – Feld: Johannes Bayer 2, Nils Böttger 2, Jonas Schletterer 3, David Schreibelmayer, Yannick Mai 8, Christopher Bissel, Lukas Schalk 3, Julian Mangen 1, Florian Wagner, Jan Resimius, Daniel Hochhalter

Trainer: Martin Obermüller

Quelle: SG Pforzheim / Eutingen