Junglöwen verteidigen Spitzenplatz in der JBLH gegen badischen Konkurrenten

0
1929
Kapitän Jannis Schneibel führte nicht nur Regie, sondern sorgte auch für Torgefahr (Foto: cls)

 

JBLH Süd:    Rhein-Neckar Löwen  –  SG Pforzheim/Eutingen     28:20    (13:7)

(es) In der Jugendbundesliga Gruppe Süd hat sich an der Spitze nichts geändert. Die Rhein-Neckar Löwen bleiben auch am achten Spieltag ohne Verlustpunkt, da die Sieben von Trainer Daniel Haase ihr Heimspiel gegen den bisherigen Tabellendritten SG Pforzheim/Eutingen überzeugend gewinnen konnte. Das Endergebnis von 28:20 drückt letztendlich nicht die Überlegenheit aus, mit der die Jungs aus der Talentschmiede des deutschen Pokalsiegers teilweise zu Werke gingen.

Kapitän Jannis Schneibel führte nicht nur Regie, sondern sorgte auch für Torgefahr (Foto: cls)

Laut Trainer Haase hatten die Nachwuchsspieler der Gelbhemden gegenüber der letzten Partie in Oberstenfeld einiges gut zu machen und zeigten den Willen dazu schon in den ersten Ballkontakten. In der Anfangsphase hatte man nicht den Eindruck, dass hier der Drittplatzierte zu Gast sei. Angeführt von Spielmacher Jannis Schneibel brachten die Gastgeber in der Stadthalle Östringen aus einer sattelfesten Abwehr ihr Tempospiel ins Rollen und führten in der sechsten Minute mit 4:0 ehe den Goldstädtern ihr erster Treffer gelang. Der Cheftrainer der Spielgemeinschaft, Alexander Lipps, haderte zu diesem Zeitpunkt schon mit seiner Sieben, die viele Chancen nicht wie gewohnt zu nutzen wusste. Die Blaugelben verzeichneten allein im ersten Durchgang neunzehn Fehlversuche. Die Haase Schützlinge hielten sich konsequent an die Vorgaben ihres Trainers und sorgten mit einer kompakten Deckung mit einem glänzend aufgelegten Niklas Gierse im Kasten dafür, dass die Gäste ihr System nicht aufbauen konnten. Bis Mitte

Philipp Ahouansou sorgte mit seiner Wurfkraft für vier Tore (Foto: cls)

der ersten Hälfte gelangen Leon Gerstner und seinen Kameraden gerade Mal zwei Tore. Auch im zweiten Viertel dominierte Kapitän Schneibel mit seinem Team das Geschehen, verwerteten allerdings die vorhandenen Chancen ebenso nicht konstant genug. Dennoch lagen die Hausherren zur Pause mit 13:7 in Front und konnten zufrieden auf den zweiten Durchgang blicken.

 

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Gelbhemden etwas verschlafen aus der Pause und ermöglichten den Gästen den Rückstand auf vier Tore zu verkürzen. Dann nahm der Löwenexpress wieder Fahrt auf. Vor allem der Rückraum mit Spielmacher Schneibel und seinen beiden Kollegen Philipp Ahouansou und Benedikt Meiser erhöhte erneut den Druck

Benedikt Meiser war von der rechten Seite ebenso erfolgreich (Foto: cls)

auf das Team aus dem Enztal. Es waren gerade Mal fünf Minuten auf der Uhr abgelaufen, war der Vorsprung aus der Pause wiederhergestellt. Die Haase Truppe kontrollierte danach das Geschehen und sorgte dafür, dass der Vorsprung ständig bei fünf, sechs Toren lag. Im letzten Viertel schonte der Bändiger der Junglöwen vor allem jene Akteure, die anschließend noch im Drittligateam auflaufen mussten. Die Maßnahme verkraftete seine Mannschaft jedoch locker und hielt auch unter der Regie von Lennart Cotic die Lipps Sieben auf Distanz. Zu Beginn der Schlussphase war die Differenz auf sieben Treffer angewachsen und die Entscheidung, wer die Stadthalle als Sieger verlassen wird, war damit schon gefallen. Das neue Rückraumtrio

Stefan Neagu erarbeitete am Kreis die notwendigen Lücken und war selbst viermal erfolgreich (Foto: cls)

mit Cotic in der Mitte, Christopher Roth auf links und dem Linkshänder Maximilian Hejny auf rechts sorgte dafür, dass die Gäste nicht näher aufrücken konnten. Nach sechzig Minuten stand ein 28:20 auf der Anzeigetafel und die Junglöwen thronen damit weiter auf dem Platz an der Sonne.

 

Trainer Haase war ebenfalls von der ersten Halbzeit sehr beeindruckt: „Wir haben uns von Beginn an in der Deckung sehr gut bewegt und hatten mit Niklas Gierse einen guten Rückhalt. Das Engagement in der Abwehr hat dazu geführt, dass wir besser zu unserem Tempospiel gefunden haben. Dass wir im Angriff auch mal Fehler machen ist in Ordnung, denn es handelt sich immer noch um Jugendhandball.“

 

Trainer Lipps bedauerte natürlich, dass er zu solch einem Spitzenspiel aufgrund der vielen Verletzten nicht mit dem besten Kader antreten konnte: „Wir haben bis heute eine gute Runde gespielt und haben vor der Halbzeit einfach zu viele Chancen nicht verwertet. Wenn wir zur Halbzeit mit zwei, drei Toren zurück gewesen wären, hätte es anders ausgesehen. In der zweiten Halbzeit haben wir im Angriff bessere Lösungen gefunden, allerdings haben hinten dann die Kräfte gefehlt. Ich hoffe, dass wir im Rückspiel mit einem anderen Team antreten können.“

 

Für die Junglöwen spielten: Niklas Gierse, Lucas Zanki  –  Maximilian Hejny (2), Kaspar Veigel (3), Jannis Schneibel (2), Benedikt Meiser (4), Stefan Neagu (4), Lukas Wichmann (1), Philipp Ahouansou (4), Martin Schmiedt (3), Christopher Roth (1), Miklas Boch, Tobias Büttel (2), Lennart Cotic (2)

 

Für die SG spielten: Jonas Dettbarn, Benjamin Löckel –  Leonhard Elger (1), Hendrik Hebel (1), Tim Fäser (2), Matthias Dienel (4), Nick Kusch (3), Tim Krauth (1), Maik Bratschke, Dominik Grosshans, Constantin Kost (1), Leon Gerstner (4/1), Felix Reisinger (3)