Indisponierte HSG St. Leon/Reilingen

0
975
HSG St. Leon/Reilingen
www.hsg-jsg-stleon-reilingen.de

Indisponierte HSG St. Leon/Reilingen

HSG St. Leon/Reilingen – TSG Wiesloch 24:26

In einem eher mäßigen Badenligaspiel musste die HSG St. Leon/Reilingen am vergangenen Sonntag eine enttäuschende 24:26 Heimniederlage hinnehmen. Im Harres in St. Leon zeigte die TSG Wiesloch eine engagierte Leistung, wirkte einsatzfreudig und zeigte den unbedingten Willen zum Sieg. Von der Tabellensituation her musste man die HSG zwar als Favorit ansehen, zumal auch das Hinspiel in Wiesloch eine sehr klare Angelegenheit war. Doch die Gäste, die nach dem klaren Heimerfolg vom letzten Wochenende hochmotiviert waren, wollten unbedingt durch einen weiteren Sieg sich etwas Luft am Tabellenende verschaffen. Dementsprechend spielfreudig und konzentriert, ohne spielerisch zu überzeugen, agierte die TSG von Spielbeginn an und transportierte diese Einstellung über das ganze Spiel. Die HSG hingegen zeigte eine eher durchwachsene Leistung, wirkte zeitweise sehr unkonzentriert und hatte überwiegend eine unterirdische Wurfquote. Reihenweise wurden völlig planlos sich Torwürfe genommen, die entweder eine leichte Beute des Gästetorwarts waren oder im weiten Gelände hinter den Toren landeten. Nur phasenweise konnten die Gastgeber ihr in der Hinrunde so gekonnt vorgetragenes überlegtes Spiel einbringen. Zu oft verzettelte man sich in Einzelaktionen, wirkte auch ideenlos und ließ vor allem den Einsatz und die Einstellung vermissen. Letztendlich hatten die Gäste mehr Pluspunkte auf ihrer Seite, was auch zu einem verdienten Sieg führte.

Beide Mannschaften begannen mit einer druckvollen Offensive, wobei die TSG überwiegend über ihren Rückraum den Erfolg suchte. Die Gastgeber gefielen in der Anfangsphase durch sehr dynamische Offensivaktionen und schienen auch schnell zu ihrem Spiel zu finden. Doch die Gäste nutzten jede Nachlässigkeit der HSG-Abwehr und bis zum 3:3 blieb die Begegnung ausgeglichen. Mehr und mehr schlichen sich Fehler ins Spiel der HSG ein. In der Abwehr war man zu unaufmerksam und ließ den sehr effektiv agierenden Gästen viel zu viel Freiraum. Es fehlte die Aggressivität und die Kompaktheit und man agierte viel zu passiv, was die Gäste konsequent ausnutzten. Die Angriffsbemühungen der HSG waren eher suboptimal. Es fehlten die dynamischen Aktionen, die das Team auszeichneten. Zu schnell und überhastet wurden die Abschlüsse gesucht und es kam zu einem wahren Fehlwurffestival, weil sich teilweise völlig unvorbereitete Torwürfe genommen wurden. Die Gäste konnten zwar spielerisch und wurftechnisch auch nicht überzeugen, doch waren sie dem HSG-Team in Sachen Spielaufbau und Disziplin überlegen. Beim 4:6 und 6:8 hatten sie einen 2-Tore-Vorsprung, der beim 8:11 in der 24. Minute auf drei Tore angewachsen war. In den letzten fünf Minuten vor der Pause dann doch noch ein Lebenszeichen der HSG: Drei erfolgreiche Abwehraktionen und drei dynamische Offensivaktionen brachten noch den 11:11 Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel erwartete man eine andere Einstellung und ein anderes Auftreten des HSG-Teams. Doch leider setzte sich die überwiegend desolate Vorstellung auch im zweiten Durchgang fort. Ständig lagen die Gäste in Führung und nutzten ihre Chancen gegen ein auch im zweiten Spielabschnitt weit unter seinen spielerischen Möglichkeiten bleibendes HSG-Team. Wiesloch spielte sehr überlegt und nutzte die Lücken in der HSG-Abwehr konsequent aus. Vor allem über die linke Seite kamen die Gäste durch einfachste Mittel zu fünf Toren in Folge, als die rechte HSG-Defensivseite völlig neben sich stand. Überhaupt gelang es der HSG-Defensive während der gesamten zweiten Hälfte nicht, die Offensivaktionen der spiel- und einsatzfreudigen Gäste entscheidend zu stören. In schöner Regelmäßigkeit erzielte die TSG ihre Tore und legte stets einen oder zwei Treffer vor. Anfangs des zweiten Durchgangs konnte die HSG die Begegnung noch offen gestalten, da man wenigstens zeitweise spielerische Akzente setzen konnte, doch nach und nach setzten sich die Gäste ab. Grund war auch in der zweiten Hälfte die unterirdische Wurfquote und die schwache Chancenverwertung seitens der HSG. Beim 16:20 hatten die Gäste einen 4-Tore-Vorsprung. Trotz der mäßigen Leistung machte es die HSG noch einmal spannend, als sie durch endlich mal klug herausgespielte Tore und konzentrierte Torwürfe auf 23:24 herankam. Nach dem 23:25 wurde erneut der Anschlusstreffer zum 24:25 erzielt. Obwohl man die letzten zwei Minuten in Unterzahl spielen musste, hatte die HSG noch einmal die Chance zum Ausgleich, als sie aber mit einem Wurf am gegnerischen Torwart scheiterte. Vielleicht wäre auch der Ausgleich zu viel des Guten gewesen. Mit dem 24:26 kurz vor Schluss kam dann die TSG Wiesloch zu einem verdienten Auswärtserfolg.

Die Mannschaft und die Tore: M. Winter, M. Jacobs; M. Kikillus 7/3, C. Eichstätter 4, J. Menger 4, J. Krepper 4, A. Rausch 2, C. Decker 2, L. Schmitt 1, J. Lechner, J. Huber, F. Manke und D. Brenzinger.

TSG-Trainer Körner: Glückwunsch an meine Mannschaft. Die Moral ist in Takt, obwohl wir im Keller stehen. Wir mussten gewinnen und das hat die Mannschaft umgesetzt. Einsatz und Wille haben gestimmt.

HSG-Trainer Feldmann: Glückwunsch an die TSG, die das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Der Auftritt meiner Mannschaft war unterirdisch. Die Einstellung war enttäuschend. Verdienter Sieg der Gäste.

krau