In Pfullingen untergegangen

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HG Oftersheim/Schwetzingen
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In Pfullingen untergegangen

HG verliert 21:35

„Es wird eine schwere Rückrunde nach unserer beispiellosen ersten Saisonhälfte“, hatte Trainer Martin Schnetz für sein Drittliga-Team von der HG Oftersheim/Schwetzingen prognostiziert. Und der handballerische Offenbahrungseid in Pfullingen fordert auch in dieser Hinsicht keinen Widerspruch heraus. Mit 21:35 (12:18) gingen die Kurpfälzer beim schwäbischen VfL regelrecht unter. „Unsere Ausfälle waren nicht zu kompensieren“, hatte der Coach auch gleich eine mögliche Erklärung parat.

Dabei begann die Partie gar nicht so schlecht. Schnetz hatte Kevin Körner an den Kreis beordert, Thorsten Micke zeichnete für den Part im rechten Rückraum verantwortlich, während Lukas Sauer auf der Mitte ihn und Simon Förch links geduldig in Schwung brachte. Mit 3:1 und 5:4 (11.) führten die Gäste, dann hatte sich die Deckung des Heimvereins auf den gegnerischen Angriff eingestellt. Die nun erfolgenden Fehlwürfe oder Ballverluste wirkten quasi tödlich. Beinahe überfallartig konterte der VfL die HG aus, deren Offensivbemühungen nur noch sporadisch mit Erfolgen endeten. Meist war im Block oder bei Pfullingens starkem Torwart Simon Tölke Schluss, der das Duell mit Marius Gabel und Daniel Unser eindeutig für sich entschied.

Mit 14:7 (23.) hatte sich der Hausherr eindeutig positioniert, eine HG-Auszeit mit diversen Umstellungen hatte da kaum Auswirkungen. Schnetz hatte für die Seinen nicht mehr viel zu verlieren, schickte neben Niklas Krämer mit Valentin Demel und Alexander Leibnitz gleich drei A-Jugendliche ins Rennen, die insgesamt ihre Sache nicht schlecht machten. So blieb der Rückstand für eine knappe halbe Stunde ungefähr konstant (26:19/48.), auch weil Simon Förch noch ein paar Mal gezielt warf, bevor dann alle Dämme im Schlussviertel brachen.

Schnetz machte aus seiner Unzufriedenheit keinen Hehl. Die Angriffsprobleme seiner Mannschaft hätten sich schon im Training abgezeichnet und waren deshalb nicht Ziel seiner Kritik. „Aber wirklich enttäuscht bin ich von der Abwehrleistung. Da habe ich jeglichen Kampfgeist, die richtig Körpersprache vermisst. Der VfL hat komplett dominiert, da kam zu wenig Gegenwehr von uns.“ So fordert der Coach ganz konsequent: „Wir dürfen uns nicht auf unserer sensationellen Vorrunde ausruhen, wir haben den Klassenerhalt noch nicht sicher.“ Die 22 bisherigen Zähler wären noch nicht genug, ein paar mehr müssen es schon sein und die möchte er möglichst ganz schnell einfahren, um dann in Ruhe weiterzuarbeiten. „26 Punkte sollten aber reichen“, hatte Schnetz berechnet, „und dann ist mir die abschließende Platzierung auch egal.“

HG: Gabel, Unser;  Leibnitz (1), Rudolf (2), Förch (9), Gartner, L. Sauer (2/1), Krämer (1), Demel, Mehl, A. Sauer (1), Seyfried, Micke (3), Körner (2).