HSG weiter in Erfolgsspur

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HSG St. Leon/Reilingen
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HSG weiter in Erfolgsspur

HSG St. Leon/Reilingen – TG Eggenstein 23:21

Eine wiederum spannende Angelegenheit war das Heimspiel der HSG St. Leon/Reilingen gegen die TG Eggenstein am vergangenen Sonntag im Harres in St. Leon. Mit dem 23:21 Erfolg holte die HSG 8:0 Punkte aus den letzten vier Spielen und setzt sich somit auf dem hervorragenden  3. Tabellenplatz fest. Über weite Strecken sah man ein zähes Ringen beider Mannschaften, wobei sich die Gäste als recht unbequemer Gegner erwiesen. Mit sehr lang angelegten Angriffen nahmen sie das Tempo aus dem Spiel, verstanden es aber, mit cleveren Anspielen an den Kreis die Abwehr der HSG vor große Probleme zu stellen. Das Spiel der Gastgeber, die nur phasenweise zu ihrem schnellen und dynamischen Spiel fanden, war geprägt von zahlreichen vergebenen hundertprozentigen Torchancen, wobei Trainer Feldmann nach dem Spiel konstatierte, mit ca. 40 % Wurfausbeute könne man normalerweise kein Spiel gewinnen. Hierbei zeichnete sich vor allem der Gästetorhüter aus, der reihenweise die oftmals unkonzentrierten und unplatzierten Torwürfe der Gastgeber entschärfte. Letztendlich wurde aber das engagiertere und effektivere Spiel der HSG belohnt, weil sie in den letzten vier Minuten trotz doppelter Unterzahl dreimal selbst erfolgreich war und sich Torhüter Marc Schmidt als Matchwinner entpuppte, als er drei klare Torchancen der Gäste bravourös entschärfte.

Recht flott und konzentriert begann das HSG-Team diese Partie. Die Abwehr wirkte sehr aufmerksam und verstand es, dem Gegner wenig Raum zur Entfaltung zu geben. Durch diese konzentrierte Defensive kam man nach zwei Tempogenstößen und zwei klug herausgespielten Toren zu einer schnellen 4:1 Führung. Allmählich kamen die Gäste besser ins Spiel. Sie verschleppten das Tempo, spielten sehr bedächtig vorgetragene Angriffe und nahmen dem HSG-Team den Schwung der ersten Minuten. Vor allem mit dem Spiel über den Kreis  bereiteten sie der HSG-Defensive enorme Schwierigkeiten. Auch der 5:4 Anschlusstreffer resultierte aus einem cleveren Anspiel an den Kreisläufer der Gäste. Doch die HSG-Offensive bewies mit ihrem variablen Spiel zunächst ihre Effektivität. Zwei klasse Zuspiele und eine klug herausgespielte Überzahl brachten beim 8:5 in der 15. Minute wieder eine Drei-Tore-Führung. Im weiteren Verlauf schlichen sich dann mehr und mehr technische Fehler ein und auch die Wurfausbeute war eher suboptimal. Reihenweise wurden klarste Einwurfmöglichkeiten vergeben, die großenteils aus sehr guten Offensivaktionen resultierten. Die Gäste nutzten diese Schwächen der HSG sehr clever aus und kamen mit ihrem einfachen, aber effektiven Spiel nach dem Ausgleich sogar zu einer 10:12 Führung. Doch in den letzten 6 Minuten vor der Pause stellte das HSG-Team nochmals eine sehr kompakte Defensive, ließ keinen Treffer mehr zu und es gelangen über 2 Tempogegenstöße und einem beherzten Wurf aus dem Rückraum noch drei Treffer zur 13:12 Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel erwischte das HSG-Team den besseren Start und erzielte gleich das 14:12. Doch in der Folgezeit kam es über weite Strecken zu einer Begegnung mit wenig Spielkultur. Die HSG versuchte zwar, ihr bewegliches und gut strukturiertes Angriffsspiel aufzuziehen, wirkte aber oftmals zu unentschlossen oder unkonzentriert. Und die klaren Chancen, die man sich erspielte, wurden zum Teil überhastet vergeben. Auch das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive vernachlässigte das HSG-Team, so dass die Gäste immer wieder die Möglichkeit hatten, ihre Defensive zu organisieren. Aber Eggenstein konnte aus den Schwächen der HSG kein Kapital schlagen. So wogte das Spiel hin und her, wobei die Abwehrreihen mehr oder weniger dominierten. Recht torarm blieb der zweite Spielabschnitt und nach dem 17:17 Ausgleich gingen die Gäste stets bis zum 19:20 in der 54. Minute mit einem Treffer in Führung, doch die Gastgeber erzielten prompt den Ausgleich und es ging in die wieder einmal spannend verlaufende Schlussphase der Partie. Nach einer gegen einen HSG-Spieler ausgesprochenen 2-Minuten-Strafe erzielten die Gastgeber im Gegenzug den 21:20 Führungstreffer. Eine weitere gegen die HSG ausgesprochen Zeitstrafe brachte eine 4:6 Unterzahlsituation. Doch hier verhinderte HSG-Keeper Marc Schmidt mit zwei glänzenden Paraden einen Torerfolg der Gäste. Mit zwei weiteren platzierten Rückraumtreffern zum 23:20 hatte die HSG bei nur noch einem Gegentreffer den 23:21 Sieg in trockenen Tüchern. Ein Arbeitssieg ohne Glanz, der aber aufgrund der engagierten letzten Minuten durchaus verdient war.

Die Mannschaft und die Tore: M. Schmidt, M. Jacobs; J. Krepper 5, C. Decker 5/4, M. Kikillus 5, M. Bujdos 3, C. Eichstätter 2, A. Rausch 1, J. Menger 1. F. Manke 1, J. Huber, L. Schmitt, D. Brenzinger, C. Frank und J. Antl.

TGE-Trainer Sauter: Ein am Ende glücklicher Sieg der HSG. Wir haben in der 6:4 Situation am Spielende nicht den entscheidenden Treffer gesetzt. Wenn man eine Niederlagenserie hat, so wie wir, kommt alles zusammen.

HSG-Trainer Feldmann: Mit einer so schwachen Wurfausbeute kann man normalerweise kein Spiel gewinnen, schade, dass wir nicht abgeklärter sind. Wir hatten eklatante Abschlussschwächen, die unerklärbar sind. Es war ein zerfahrenes Spiel.

krau