HSG Ettlingen/Bruchhausen ringt auch den TSV Rot nieder

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HSG Ettlingen/Bruchhausen ringt auch den TSV Rot nieder

 

HSG Ettlingen/Bruchhausen -TSV Rot: 27:26 (14:18)

 

Die Franz-Kühn-Halle in Bruchhausen ist um einen „Handball-Thriller“ reicher! In einer dramatischen Partie ringt die HSG Ettlingen/Bruchhausen den TSV Rot, Tabellenzweiter der Verbandsliga, mit 27:26 nieder. Die Begegnung war nichts für schwache Nerven und lockte trotz des frühlingshaften Wetters ca. 150 Zuschauer in die Sporthalle.

 

Die Gäste aus Rot traten mit voller Spielerzahl an, währenddessen HSG-Chef-Coach Roland Mächtel mit Lukas Ehrmann und Florian Würzberger gleich auf zwei Akteure krankheits- bzw. abwesenheitsbedingt verzichten und deshalb kräftig improvisieren musste.

 

Das Spiel begann auf Augenhöhe und keine der beiden Kontrahenten konnte sich zunächst um mehr als ein Tor absetzen. Erst in der 15. Minute gelang den Gästen aus Rot erstmalig einen 2-Toreabstand (6:8) herzustellen. Die Gästeabwehr hatte sich sehr gut auf den wurfstarken Rückraum der HSG eingestellt und die Blauhemden fanden zunächst nur wenige Mittel, den Abwehrblock bzw. den Gästekeeper zu überwinden. Beim Spielstand 9:12 in der 22. Minute nahm Mächtel die erste Auszeit, um den Lauf der Gäste zu unterbrechen und vor allem die Abwehr, welche in dieser Spielphase keinen guten Eindruck hinterließ, neu einzustellen. Doch Rot ließ sich davon nicht beindrucken und erhöhte postwendend auf 9:14. Beim Spielstand von 14:18 wurden die Seiten gewechselt.

 

Anfang der zweiten Halbzeit wurde das Spiel hitziger und die Schiedsrichter verhängten immer öfters 2-Minutenstrafen. Zunächst traf es die Gäste aus Rot, die innerhalb kürzester Zeit gleich mit 3 Zeitstrafen belegt wurden. Trotzdem gelang es den Blauhemden nicht, Kapital aus der sich bietenden Überzahl zu schlagen und so war der 5-Tore-Abstand (15:20) in der 37. Minute wiederum hergestellt. Doch Ettlingen gab nicht auf und kam, auch dank des immer stärker werdenden Keepers Dominik Zaum, immer besser ins Spiel. Die Abwehr festigte sich und im Angriff fand man nun die nötigen Lücken und verkürzte Tor für Tor. Ein weiteres 2-Minuten-Feuerwerk feuerten die Unparteiischen in der 42. Minute ab – dieses Mal traf es aber die Gastgeber aus Ettlingen, die plötzlich nur noch zu Dritt auf dem Feld standen. Spätestens jetzt waren auch die Zuschauer, gleich welches Team sie unterstützten, aufgebracht und die Stimmung kochte nicht nur auf der Platte.

 

Die Mächtel-Mannen bewahrten in dieser Spielphase jedoch die Ruhe und glichen in der 49. Minute durch Frauendorff erstmalig zum 22:22 aus und erhöhten mit einem schönen Tor von Yannik Espe am Kreis sogar zum 23:22. Die Sensation hing nun in der Luft und angetrieben vom begeisterten Ettlinger Publikum erhöhte Fabian Broschwitz in der 53. Minute zum 25:23. Die Gäste aus Rot nahmen nun ihrerseits eine Auszeit und verkürzten direkt im Anschluß zum 25:24. Doch der bärenstarke Philipp Karasinski hielt die Gäste mit zwei Gewaltwürfen aus dem Rückraum auf Abstand. Ettlingen hatte in der hitzigen Schlußphase gleich zweimal die Chance auf 3-Tore zu erhöhen, scheiterte aber jeweils am ebenfalls gut aufgelegten Gästekeeper. 90 Sekunden vor Schluss verwiesen die Schiedsrichter Julian Frauendorff nach einer Abwehraktion des Feldes und Rot verkürzte nochmals auf 27:26. Doch die Albstädter waren clever genug, das Spiel über die Zeit zu bringen – sicherlich am Ende auch etwas glücklich, denn die Schiedsrichter erkannten das Ausgleichstor kurz vor Ende wegen eines fragwürdigen Kreisübertritts nicht an.

 

Diese beiden Punkte waren im anhaltenden Abstiegskampf mehr als wichtig, denn auch die anderen Teams im unteren Tabellendrittel konnten allesamt punkten.

Am kommenden Samstag, den 1. April, kommt es dann um 19:30 Uhr bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim zum nächsten 4-Punkte-Duell. Und das wird sicherlich erneut nichts für schwache Nerven…. Die HSG setzt am Samstag einen Fanbus ein. Anmeldung / Rückfragen bitte an Frank Roth (frank.roth@ssv-ettlingen.de) senden.

 

 

HSG Ettlingen/Bruchhausen: Ostrowski, Zaum – Karasinski (7), Espe (4), F. Broschwitz (1), T. Broschwitz (2), Frauendorff (5), Röpcke, Ibach (3), Degel, Freyer (4/2), Weiß (1)