HG unterliegt klar bei Balingen-Weilstetten

0
949
HG Oftersheim/Schwetzingen
www.hghandball.de

„Fehler über Fehler“

HG unterliegt klar bei Balingen-Weilstetten

„Balingen war uns über die gesamte Spielzeit in allen Belangen überlegen. Der Sieg von HBW war hochverdient.“ So eindeutig gestand Trainer Martin Schnetz von der HG Oftersheim/Schwetzingen die Niederlage seiner Drittliga-Mannschaft bei Balingen-Weilstetten II auf dem schon fernsehgerechten Boden (für das sonntägliche Erstliga-Spiel gegen Minden) der Sparkassen-Arena ein. Mit 28:34 (15:18) zog der Gast aus der Kurpfalz unter der Zollernalb eindeutig den Kürzeren.

Der relativ knappe Spielverlauf bis zur Pause täuscht ein wenig über die wahren Kräfteverhältnisse weg. Die HG verpatzte schon den Start in die Partie, lag 0:3 hinten, bevor Adrian Fritsch im vierten Oftersheim/Schwetzinger Anlauf der erste Treffer gelang. Zwei bis vier Tore lautete dann auch immer der Rückstand. Einzig beim 13:12 (24.) gelang der Anschlusstreffer, denn HBW-Coach Andre Doster so nicht wahrhaben wollte. Er hatte bereits die Grüne Karte auf den Kampfrichtertisch gelegt, als einer seiner Jungs ein Stürmerfoul beging. Lucas Gartner eilte zum Konter davon und wurde dabei noch Zeitstrafen würdig gefoult. Aufregung und Empörung herrschten an der Balinger Bank, das Tor zählte aber. „Zum Glück war das nicht spielentscheidend“, sagte Doster später. „Das kann passieren, aber es hat mich halt geärgert“, war seine Sicht zum etwas zu langsamen Handeln des Calwer Kampfgerichts. Aber HBW zog wieder auf 16:12 davon.

„Wir hatten schon in der ersten Halbzeit zu viele Fehler, waren trotz des relativ geringen Abstandes nicht zufrieden“, gab Schnetz zu. „Wir waren deshalb motiviert aus der Pause gekommen, haben dann aber in den nächsten zehn Minuten Fehler über Fehler gemacht, das Spiel schon zu diesem Zeitpunkt komplett verloren.“ Die Hausherren trafen quasi von allen Positionen, bei der HG fand nur der eingewechselte Thorsten Micke zweifach die Lücken im Abwehrverbund: 26:17 (41.) – die Partie war gelaufen.

Schnetz und sein Co-Trainer Frederik Fehrenbach versuchten mit verschiedenen taktischen Mitteln noch dagegenzuhalten. Aber eine doppelte Manndeckung gegen Julian Thomann und den Bundesliga-Spieler Jan Remmlinger oder der Einsatz von HG-Kreisläufer Lino Messerschmidt im rechten Rückraum zeigten nur wenig Wirkung (30:21, 32:23/53.).

Hoffnungsvolle Ansätze gab es aber dennoch. So die 100-prozentige Wurfquote der Außenspieler und vier aufeinanderfolgende Treffer von Hendrik Wagner, der am Ende quasi im Alleingang noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. „Es war gut, dass ich noch die Chance bekam, in die Mannschaft hereinzukommen, aber die Niederlage ist halt ärgerlich“, meinte der Youngster. Schnetz fasste noch einmal zusammen: „Wir hatten heute keine Deckung, keinen Zugriff über 60 Minuten. Balingen war im Eins-gegen-Eins letztlich einfach stärker.“

HG: Gabel, Unser; Messerschmidt, Rudolf (n. e.), Förch (4), Gartner (4), L. Sauer (2), Fritsch (5), Geisler (1), Mehl (2), Seyfried (1), Wagner (4), Micke (2), Körner, Hideg (3/2).