Die Sensation war zum Greifen nahe

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Herren 1 – Verbandsliga: 

TSV Heidelberg-Wieblingen – HSG Ettlingen/Bruchhausen 32:28 (17:12)

Die Sensation war zum Greifen nahe

Ohne den verletzten Philipp Karasinski, den erkrankten Torhüter Michael Kuhl sowie den langzeitverletzten Yannik Espe reiste das HSG-Team zum letzten Spiel in diesem Jahr ins Sportzentrum West nach Heidelberg. Dass es gegen den bislang in eigener Halle ungeschlagenen TSV HD-Wieblingen ein hartes Match werden würde, war allen Beteiligten von vornherein klar.

Die Wieblinger konnten personell aus dem Vollen schöpfen und legten gleich zu Beginn druckvoll los und führten nach sieben Minuten mit 3:1. Aber das dezimierte HSG-Team unter Chefcoach Roland Mächtel hielt dagegen und verkürzte in der 19. Minute zum 10:9, nachdem es zuvor mit drei Toren hinten gelegen hatte. Leider vergab man in dieser Phase wieder einmal zu viele beste Chancen und wurde im Gegenzug eiskalt dafür bestraft. Wieblingen markierte mit schnellen Kontern und druckvollem Spiel weitere Treffer und lag in der 23. Minute erneut mit drei Toren (13:10) vorne. Dominik Zaum war in dieser Phase ein starker Rückhalt im Tor der Albtäler und parierte einige 100prozentige und hielt damit das Spiel offen. Mit einer Halbzeitquote von 7:2-Siebenmetern und 0:3-Zeitstrafen gegen die Albtäler, war es nicht einfach, das Spiel nicht völlig aus den Händen zu verlieren. Mit 17:12 gingen die Teams in die Halbzeitpause.

Wieblingen konnte zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich auf 18:12 erhöhen und die angereisten Ettlinger Fans befürchteten bereits ein Debakel. Doch weit gefehlt, denn das Team begann nun die Halbzeitansage von Roland Mächtel besser umzusetzen: geduldiger spielen, Chancen besser verwerten und einfache Konterläufe verhindern. Und plötzlich schmolz der zwischenzeitliche Sechs-Tore-Vorsprung sukzessive dahin und die HSG erzielte tolle Tore und machte hinten die Schotten dicht. Als der Abstand in der 40. Minute nur noch ein Tor betrug (21:20), kochte die Halle und die Sensation lag in der Luft. Doch zwei zu hastig verlorene Bälle in Kombination mit weiteren Siebenmetern und Zeitstrafen gegen die Gäste aus Ettlingen, ermöglichte den Wieblingern in der 51. Minute erneut um fünf Tore zum 26:21 vorzulegen. Trainer Roland Mächtel machte in dieser Phase ebenfalls Bekanntschaft mit den Unparteiischen und wurde im Eifer des Gefechts und nach Reklamation einiger fragwürdiger Entscheidungen mit einer Zeitstrafe belegt. In der 55. Minute verkürzten die nun auf Augenhöhe aufspielenden Gäste erneut um zwei Tore zum 28:26 und zum 30:28. Doch Lukas Wolf machte 40 Sekunden vor Schluss mit seinem achten Treffer alles klar. Quasi mit dem Schlusspfiff konnte sich auch Philipp Wolf ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen und netzte kurz vor Abpfiff zum Endstand von 32:28 ein.

Cheftrainer Mächtel war mit der Leistung des Teams zufrieden: „Die Jungs haben in der zweiten Halbzeit genau das umgesetzt, was wir im vergangenen Training einstudiert haben. Das tröstet mich über die Niederlage hinweg, wenngleich wir die Punkte gut hätten gebrauchen können!“.

HSG Ettlingen/Bruchhausen: Zaum – Frauendorff (5), Würzberger, Weiß (3), F. Broschwitz, Freyer (9), Ibach (1), H. Röpcke (2), Degel (5), Ehrmann (3), T. Broschwitz