Die SGSW hat dem neuen Meister Heddesheim Alles abverlangt

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SG Stutensee-Weingarten
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Badenliga Männer:           SG Stutensee-Weingarten   –   SG Heddesheim      32:33      (13:16)

Marvin Morlock kämpfte mit seinem Team bis zur letzten Sekunde (Foto: cls)

Im Verlaufe einer Saison gibt es auch Niederlagen, die von den eigenen Fans gar nicht als solche aufgenommen werden. Solch eine Verlustpartie lieferte am letzten Heimspieltag die SG Stutensee-Weingarten in der Sporthalle im Schulzentrum Blankenloch ab. Während die Anhänger des Kontrahenten SG Heddesheim nach sechzig Minuten lautstark den Titelgewinn feierten, wurde die Sieben von Trainer Steffen Bechtler trotz der 32:33 Niederlage minutenlang von ihren Fans mit Ovationen bedacht.

Grund könnte gewesen sein, dass man von der Spielgemeinschaft aus der Hardt eine solch famose Vorstellung an diesem Abend nicht erwartet hatte. Zum einen war klar, dass der haushohe Favorit von der Bergstraße in dieser Begegnung den Deckel auf die Meisterschaft setzen wollte und zum anderen fehlten den Gastgebern an diesem Abend die beiden Stammtorhüter. Dennoch konnte Trainer Bechtler mehr als zufrieden sein, denn seine Mannschaft lieferte den Gästen einen Kampf bis in die letzte Sekunde. In der Schlussphase war die SGSW sogar drauf und dran noch eine Überraschung zu schaffen.

 

In der Anfangsphase knüpfte die Mannschaft der Gastgeber nahtlos an die Begegnung gegen den HC Neuenbürg an und bot dem Tabellenführer Paroli. Erst Mitte der ersten Hälfte gelang es den Jungs von Trainer Torsten Edinger sich etwas abzusetzen. Aber die die Hausherren hatten in den Partien gegen die Topmannschaften der Liga ihre Einstellung aus der Hinrunde wiederentdeckt und hielten dagegen. Mit Beginn der Schlussphase schaffte Kreisläufer Max Waltert mit tollem Einsatz den Anschluss zum 12:13. Allerdings bestraften die Bergsträßler kleine Fehler der SGSW sofort und gingen mit 13:16 in die Pause.

Max Waltert war am Kreis für den Meister immer eine Gefahr (Foto: cls)

Nach Wiederanpfiff schienen die Gastgeber ihre Erholungsphase auf dem Parkett noch zu verlängern, denn ohne großen Wiederstand konnten die Heddesheimer auf 15:21 davonziehen. Trainer Bechtler nahm eine Auszeit und ordnete sein Team neu, musste aber einige Zeit warten bis sein System umgesetzt wurde. Als sich Rückraumstratege Kevin Senn in der 42. Minute bei einem Abwehrversuch verletzte und nicht mehr mitwirken konnte, ging es wie ein Ruck durch die Mannschaft. Ab Mitte der zweiten Hälfte erwachte der Kampfgeist von Kapitän Marvin Morlock und seinen Kameraden aufs Neue. Die Abwehr stellte sich jedem Zweikampf mit den gegnerischen Angreifern und Nachwuchstorhüter Tobias Horn warf sich mit tollen Paraden den Wurfversuchen der SGH-Schützen mutig entgegen. Aus der erfolgreichen Deckungsarbeit ergaben sich auch Chancen zu schnellen Gegenstößen, die von den Außen Justus Bieberstein und Andre Ockert eiskalt verwertet wurden. Tor um Tor arbeitete sich die Bechtler Truppe heran und hatte fünf Minuten vor dem Ende den Anschluss zum 27:29 durch Markus Baumann erreicht. Es folgte eine intensive Schlussphase, in der die Hausherren noch einmal alles aus sich herausholten. Der Favorit musste zum Schluss noch einmal alle Kräfte mobilisieren um die Gastgeber auf Distanz halten zu können. Letztendlich fehlte noch ein Quäntchen Glück und der SGSW wäre die Überraschung noch gelungen. Auf das 32:33 durfte die Spielgemeinschaft aus Stutensee-Weingarten stolz sein und wurde von den eigenen Fans zurecht gefeiert.

Trainer Bechtler wollte nach dem Schlusspfiff keinen seiner Jungs besonders hervorheben, sondern vergab das Lob an das gesamte Team. Alle Akteure haben gegen den neuen Meister noch einmal gezeigt zu welcher Leistung sie fähig sein können, wenn sie als Mannschaft agieren.

 

Für die SGSW spielten: Tobis Horn, Pascal Kaiser  –  Max Wltert (7), Vedran Dozic (1) Max Weickum, Andre Ockert (10/3), Föorian Meinzer, Kevin Senn (1), Justus Bieberstein (5), Marvin Morlock (2), Markus Baumann (6), Felix Mügendt

 

Für die SGH spielten: Robert Dulina, Niki Hoffmann  – David Walzenbach, Martin Geiger (1), Tobias Seel (6/3), Nikola Pugar (2), Björn van Marwick (4), Philipp Badent (4), Dymal Kernaja (3), Sandro Pagliara (7), Lukas Braun (4), Martin Doll, Fabian Medler (2), Nico Kettner