Die „Zweite“ der SG Kronau/Östringen hat am Samstag im fränkischen Rödelsee wieder einmal unter Beweis gestellt, dass sie unter schwierigen Voraussetzungen zu außergewöhnlichen Leistungen fähig ist. Ohne Michel Abt und Roko Peribonio gelang beim Tabellendritten ein 23:26 Erfolg, den vorher wenige erwartete hatten.
Trainer Klaus Gärtner war vor allem von der mannschaftlichen Geschlossenheit begeistert, die seine Jungs über die gesamte Begegnung gezeigt haben. „Wir haben eine gute Abwehr gespielt und hatten einen sehr guten Torhüter, außerdem hat die Mannschaft die Systeme im Angriff gut gelöst. Bis auf wenige Phasen haben wir das Spiel kontrolliert“, bilanzierte der Trainer. Torhüter Marco Bitz hat sich mit der Leistung selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht.
Die Anfangsphase wurde von beiden Abwehrreihen und den Torhütern bestimmt und es dauerte mehr als zwei Minuten ehe der erste Torjubel erfolgte. Der nächste Abschnitt wirkte als seien der beste Werfer des TSV, Bostjan Hribar, und Roy James zu einem privaten Wettkampf angetreten. Der Slowene legte vor und der Junglöwe glich aus. Mit dem Treffer zur ersten Führung bei 2:3 setzte James ein Zeichen, wohin der Weg an diesem Abend führen sollte. Weiterhin bestimmten aber die Deckungen das Geschehen, so dass die Trefferausbeute gering ausfiel. Mitte der ersten Halbzeit konnte David Schmidt, der von den Franken kurz gedeckt wurde, sich zweimal lösen und baute den Vorsprung beim Stand von 4:7 erstmals auf drei Tore aus. Der nächste Doppelpack durch Youngster Maximilian Trost sicherte zehn Minuten vor der Pause die Führung mit 9:6, ehe dann eine kleine Schwächephase der Gelbhemden den Hausherren den letzten Gleichstand der Partie ermöglichte. David Ganshorn bescherte seinem Team dann doch noch die 10:11 Führung zur Pause, die die Hoffnung auf eine positive zweite Halbzeit wach hielt.
Nach dem Wechsel bestimmten zunächst die Gelbhemden die Partie und legten durch James wieder zwei Tore vor. Als sich die Hausherren durch eine Zeitstrafe in Unterzahl manövrierten, nutzten die Badener die Chance zur ersten vier Tore Differenz. Diesen Vorsprung verwalteten die Gäste bis Mitte der zweiten Hälfte mit Erfolg und bauten durch Trost die Differenz sogar noch aus. Auch nach der zweiten Auszeit durch TSV-Spielertrainer Suchy kontrollierten die Gelbhemden Gegner und Spiel. Fünf Minuten vor dem Ende markierte Ganshorn mit dem 19:25 eine Vorentscheidung und die Franken zogen zum letzten Mal den grünen Karton. Danach schien bei der Spielgemeinschaft der Faden etwas verloren gegangen zu sein. Hribar und seine Kameraden rückten mit einem 4:0 Lauf den Kraichgauern noch einmal mächtig auf den Pelz. Trainer Gärtner legte nun seinerseits den grünen Karton auf den Tisch, genau zur richtigen Zeit, wie sich dann herausstellte. Nach der Auszeit verblieben noch 42 Sekunden auf der Uhr und die Badener hatten Ballbesitz. Spielmacher Lukas Sauer tankte sich durch die Abwehr der Hausherren und schuf mit dem 26. Tor für seine Mannschaft die endgültige Entscheidung. Den letzten Angriff des TSV Rödelsee überstanden die Gelbhemden schadlos und feierten ausgelassen den 23:26 Auswärtserfolg.
Trainer Gärtner fügte seinem Statement noch hinzu: „Wir haben wieder einen wichtigen Schritt nach vorne getan.“
Für die SG spielten: Marco Bitz, Lukas Bauer – Maximilian Trost(3), Kai Rudolf (2), Roy James (6/1), Lukas Sauer (2), Patrick Körner, Max Haider, Leon Bolius, Maximilian Rolka, Adam Soos (4), David Ganshorn (5), Kevin Bitz, David Schmidt (4)
Für den TSV Rödelsee spielten: Thomas Paul, Ozren Kvrgic – Marvin Munoz (3), Bostjan Hribar (7), Gabor Csorba (2), Julius Weinhardt (2), Andreas Paul (4), Dennis Orf (3), Franz-Xaver Hetterich, Radovan Suchy, Simon Weigand, Maximilian Häckner, Bastian Demel (1), Rok Ivancic (1)
