Saisonauftakt der Junglöwen gleich mit einem schweren Derby

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SG Kronau/Östringen
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Die lange Zeit der Vorbereitung ist für die Mannschaften der Dritten Liga endlich vorbei, denn am Freitag wird mit der Begegnung der beiden besten Teams der vergangenen Spielzeit, die neue Runde angepfiffen. In Leutershausen empfängt der Meister der Saison 2014/15 seinen stärksten Widersacher, die SG Nussloch. Am Samstag und Sonntag folgen dann die anderen Partien.

Die Mehrzweckhalle in Kronau, in der nun doch wieder Bundesligaspiele stattfinden dürfen, ist gleich Schauplatz eines badischen Derbys. Das junge Team der SG Kronau/Östringen II empfängt am Samstag um 20:00 Uhr den TV Germania Großsachsen zum Saisonauftakt. Die Einteilung der Südstaffel ergab für die neue Saison eine echte „Derbyliga“, denn dreizehn Teams stammen aus Baden-Württemberg und drei aus dem Nachbarland Rheinland-Pfalz. Attraktiver kann diese Liga kaum noch sein, aber sie ist dadurch auch schwieriger geworden. In der vergangenen Runde mussten die Junglöwen erkennen, wie schwer Derbys zu spielen sind, denn in der Hinrunde gab es nur Niederlagen zu verzeichnen. Die junge Mannschaft der Gelbhemden will daher gleich in der Auftaktpartie zeigen, dass sie aus den Lokalkämpfen einiges gelernt hat.

Die Gäste von der Bergstraße erleben einen kleinen Umbruch. Am Ende der letzten Saison verließen zwölf Spieler das Team von Trainer Stefan Pohl, von denen allerdings acht Akteure dem Verein treu blieben und in Zukunft die zweite Herrenmannschaft in der Kreisliga Heidelberg verstärken. Für das Tor kehrte mit Patrick Jahnke ein alter Bekannter zu den Sassemer zurück, der bis 2013 schon einmal das Tor der Bergsträßler hütete. Für den rechten Rückraum kam aus der Kurpfalzmetropole Schwetzingen Jan Triebskorn und für die andere Seite wechselte Patrick Dreier von der HSG Fürth/Kulmbach an die Bergstraße. Für den Kreis wurde der TVGG bei der Jugendakademie des TV Großwallstadt fündig. Der sportliche Leiter Uwe Rahn verpflichtete mit dem 17jährigen Jannik Schneider ein großes Talent, das auch für vier Jahre am Handballförderzentrum Kronau ausgebildet wurde, ehe Jannik an die Akademie wechselte. Mit Benjamin Hundt von den Pfalzbibern aus Hochdorf kam ein Spieler an die Bergstraße, der schon Dritt- und Zweitligaerfahrung mitbringt. Der 32jährige Rückraumstratege soll die jungen Spieler führen. Der zweite Kreisläufer ist ebenfalls noch sehr jung und kommt aus der Talentschmiede der „Eulen“ Friesenheim. Philipp Ullrich lief in der vergangenen Saison in der Rheinland-Pfalz/Saar-Oberliga für die „Eulen II“ auf. Trainer Pohl hat also für die kommende Runde eine gesunde Mischung aus jungen Wilden und einigen erfahrenen Akteuren. Das Team konnte in der Vorbereitung einige beachtenswerte Ergebnisse erreichen und wurde unter anderen gegen starke Konkurrenz beim „Edeka-Cup“ Zweiter hinter der HG Oftersheim/Schwetzingen. Beim „Joker-Jeans-Cup“ in Bönnigheim nahmen insgesamt sieben Drittligisten teil, darunter fünf aus der Südgruppe. Die Pohl-Truppe bestritt am Ende das Endspiel gegen den Schweizer Nationalligisten Gossau, unterlag da aber deutlich. Trotz der erfolgreichen Ergebnisse in der Vorbereitung haben die Verantwortlichen der „Sassemer“ das Saisonziel klar auf den Klassenerhalt beschränkt und begründeten dies mit dem Umbruch im Team.

Die Ergebnisse des badischen Kontrahenten beeindruckten auch Klaus Gärtner und seine Jungs, die nun eine schwere Aufgabe vor sich sehen. Aus den vergangenen Spielzeiten hat man bei der SG die Erkenntnis gewonnen, dass die Derbys immer um einiges schwerer zu spielen sind und das Team auf den Punkt hoch konzentriert sein muss. Hierzu meint Trainer Gärtner: „ Wir hatten eigentlich wie immer eine durchwachsene Vorbereitung. Aber wenn jemand unsere „Familie“ bedroht, dann halten wir zusammen. Jeder von uns wird in dieser Partie sein letztes Hemd, besser gesagt, sein letztes Trikot geben.“

Nachdem die beiden Jugendnationalspieler Max Haider und Rico Keller von der Weltmeisterschaft heil zurück gekommen sind, hat der Trainer bis auf Roy James alle Schützlinge an Bord und konnte in den letzten beiden Wochen vor dem Saisonauftakt endlich den Feinschliff vornehmen. Die Mannschaft scheint nun endlich auf den richtigen Weg eingebogen zu sein. Nach dem Testspiel gegen den BW-Oberligisten TV Willstätt zog Kapitän Michl Abt ein Zwischenfazit: „Nachdem die Mannschaft nun weitgehend komplett ist, haben wir gezeigt, dass wir von Einheit zu Einheit besser ins Spiel finden. Gegen die Südbadener haben viele Dinge phasenweise schon richtig gut funktioniert. Wir wissen, dass am ersten Spieltag ein schwerer Brocken auf uns wartet, aber wir haben viele technisch gut ausgebildete Akteure in unseren Reihen, die auch kämpfen können. Wir wollen die Punkte in Kronau behalten.“

Viel wird auch von der der Unterstützung von den Rängen abhängen. Die Fans der Junglöwen dürfen nicht vergessen, dass die SG ein sehr junges Team in das Rennen um die Punkte schickt und in jeder Phase die Anfeuerung von den Anhängern nötig hat.