Punkteteilung im pfälzisch-badischen Derby

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SG Kronau/Östringen
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TSG Haßloch   :   SG Kronau/Östringen II     24:24      (13:10)

 

In einem spannenden, aber keineswegs hochklassigen Derby eroberten sich die Junglöwen bei der TSG Haßloch in der Schlussphase noch ein verdientes Unentschieden. Die ersatzgeschwächte Gärtner-Sieben musste zwei- oder dreimal einem Rückstand von fünf Toren hinter herlaufen und hatte Sekunden vor dem Pfiff sogar die Chance aus dem 24:24 noch einen Sieg zu machen.

Lukas Sauer war neumal erfolgreich (Foto: cls)
Lukas Sauer war neumal erfolgreich (Foto: cls)

Beide Teams wirkten in der Anfangsphase reichlich nervös und fanden nicht richtig ins Spiel. Die Gäste aus Baden gingen zwar im ersten Angriff durch Kapitän Michel Abt in Führung, aber dann dauerte es immerhin bis in die sechste Minute bis überhaupt wieder ein Treffer fiel. Am meisten beschäftigt waren auf beiden Seiten die Torhüter Daniel Schlingmann bei der TSG und Marco Bitz bei den Gelbhemden. Die Hausherren fanden dann schneller in ihr System und zogen durch schnelle Gegenstöße auf 6:2 davon. Abt und seine Kollegen scheiterten in dieser Phase immer wieder an dem blendend aufgelegten Schlingmann oder am sicheren Mittelblock der Hausherren. Trainer Klaus Gärtner sah sich in der dreizehnten Minute schon gezwungen, den grünen Karton zu bemühen. Seine Jungs verstanden die nächsten Anweisungen und schafften bis Mitte der ersten Hälfte den Anschluss zum 7:5. Auch bei den Gästen aus dem Kraichgau wurde der schnelle Gegenstoß zur stärksten Waffe. Vor allem der hochmotivierte Lukas Sauer zog des Öfteren über links davon und verwandelte sicher. Sauer wurde denn auch mit neun Treffern bester Werfer des Abends. Aber in der ersten Halbzeit schaffte es die pfälzische Abwehr hervorragend, den Spielfluss des SG Angriffes zu unterbinden. Trainer Gärtner versuchte mit unterschiedlichen Besetzungen im Rückraum endlich der Deckung der Hausherren beizukommen. Bis zum Wechsel gelang dies aber nicht und die Badener mussten mit einem 13:10 Rückstand in die Kabine gehen.

Haßloch zeigte auch nach dem Wiederanpfiff, dass sie unbedingt die beiden Punkte ergattern wollten, um vom Abstiegsrang fünfzehn weg zu kommen. Voll konzentriert kamen sie auf das Feld zurück und bauten den Vorsprung wieder auf fünf Treffer aus. In der 35. Minute kam es dann wohl zu der Situation, die die Partie noch wesentlich beeinflussen sollte. TSG-Abwehrstratege Sebastian Bösing kassierte seine dritte Zeitstrafe und musste vorzeitig auf der Tribüne Platz nehmen. Die Junglöwen verstanden es vorläufig nicht, die Verunsicherung der Gastgeber auszunutzen und lagen weiter mit fünf Toren zurück.

Joy James kämpfte sich immer wieder durch (foto: cls)
Joy James kämpfte sich immer wieder durch (foto: cls)

Im letzten Drittel hatten die Badener dann endlich einen Weg gefunden, das Abwehrbollwerk der Pfälzer zu knacken. Mit einem Bitz im Tor, der sich zusehends steigerte und einer aggressiven offensiven Deckung kamen die Gelbhemden immer häufiger in den Ballbesitz, um die schnellen Angriffe vorzutragen. Außerdem fanden Maximilian Rolka und Roy James endlich Lücken und trafen auch aus dem Rückraum. In der 49. Minute erzielte Rolka den lange erhofften Ausgleich zum 19:19. In der Schlussphase entwickelte sich die Partie zu einem Krimi. Für die Haßlocher war es nach der Partie gegen Nussloch das zweite Mal in Folge, dass sie um die erhoffte Ernte gebracht wurden. Selbst ein Vorsprung von zwei Toren dreieinhalb Minuten vor dem Ende reichte nicht aus. Rolka wuchte zweimal aus dem Rückraum den Ball in die Maschen und hielt seine Sieben auf Schlagdistanz. Zu Beginn der Schlussminute erkämpfte sich James in der Abwehr die Harzkugel und schickte Sauer auf die Reise, der sicher zum 24:24 verwandelte. Der Pfälzer Liganeuling scheiterte mit seiner letzten Chance an Bitz und der brachte seine Farben neun Sekunden vor dem Schlusspfiff noch in Ballbesitz. Aber selbst ein Team-Timeout von Trainer Gärtner brachte seine Jungs nicht mehr in den Vorteil, Gewinn daraus zu ziehen. So blieb es beim Unentschieden.

 

Für die TSG spielten: Daniel Schlingmann, Ilan Eigenmann – Elvijs Borodovskis, Peter Masica (7), Sebastian Schubert (1), Florian Kern (1), Marco Widmann, Jörn Christmann, Kevin Seelos (5/1), Andreas Zellmer (2), Sebastian Bösing (2), Kai Zimmermann, Steffen Dietz (6)

 

Für die SG spielten: Lucas Bauer, Marco Bitz – Maximilian Trost (1), Roy James (4), Manuel Zeller, Adam Soos, Lukas Sauer (9), Maximilian Rolka (4), Max Haider, Nicolas Herrmann (1), Michel Abt (2), David Ganshorn (3), Kevin Kleinlagel, Maximilian Schwarz