Junglöwen unterlagen starker SG H2Ku Herrenberg

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SG Kronau/Östringen
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Herrenberg/Karlsruhe (esch). Die Dritte Liga Süd geht in die entscheidende Phase und die Situation um den letzten Absteiger wird immer spannender. Die SG Kronau/Östringen II hat schon lange mit diesem Thema direkt nichts mehr zu tun. Mit 34 Pluspunkten richten die Gelbhemden den Blick eher auf den dritten Rang an der Tabellenspitze, anstatt auf den im Tabellenkeller. Aber an dem gerade beendeten Spieltag waren die Kraichgauer in den Abstiegskampf indirekt eingebunden, denn sie mussten zur SG H2Ku Herrenberg reisen, die bis dahin noch stark um den Klassenerhalt fürchten musste. Die Mannschaft von Trainer Klaus Gärtner wollte im Schwäbischen unbedingt punkten, um das neu ausgegebene Ziel von vierzig Punkten auf der Habenseite noch erreichen zu können. Das Team von Trainer Nico Kiener bot vor 800 begeisterten Zuschauern einen hervorragenden Kampf und einen großen Siegeswillen, der zu einem 26:23 Heimsieg führte.

Die Junglöwen verteidigten ihren vierten Rang, da der hartnäckige Konkurrent aus Konstanz beim Tabellenprimus Leutershausen eine deutliche Klatsche hinnehmen musste. Die Gärtner Siebenwird in den beiden letzten Saisonspielen zuhause sowohl gegen Konstanz wie auch gegen Horkheim auf Mitstreiter um den dritten Rang treffen.

In Herrenberg hatte Trainer Gärtnerneben David Ganshorn auch noch Marius Steinhauser von den Löwen im Aufgebot, so dass sein Kader etwas mehr Volumen gegenüber den letzten Partien aufwies. Die Gastgeber zeigten vom Anpfiff weg den Siegeswillen, den man unbedingt braucht, wenn man die Klasse erhalten will. Innerhalb der ersten drei Minuten fielen auf beiden Seiten jeweils zwei Treffer ehe dann eine Torflaute über mehrere Minuten eintrat. Maßgeblich waren daran die beiden Torhüter Marco Azevedo Marquez und Roko Peribonio beteiligt, die durch großartige Reflexe den Angreifern den Torerfolg erschwerten. Die Torausbeute betrug daher bis Mitte der ersten Hälfte bei beiden Teams jeweils nur sechs Treffer. Die Begegnung war zu jeder Zeit spannend, aber wurde sehr körperbetont geführt. Indiz dafür sind fünf Zeitstrafen, eine Disqualifikation gegenAlexander Zürner von den Gastgebern und eine Vielzahl von Unterbrechungen, ohne dass die Partie als unfair zu bezeichnen war, eben Kampf pur. Mit einem 11:11 Unentschieden wurden die Mannschaften in die Pause entlassen.

Nach dem Wechsel kamen die Herrenberger wacher aus der Kabine und setzten die Gäste sofort unter Druck. Sie legten vor und zwangen dieKraichgauer in die Rolle des Jägers. Allerdings taten sich die Badener anfänglich schwer und hatten es nur ihren beiden Shootern Michel Abt und David Schmidt zu verdanken, dass sie nicht größer in Rückstand gerieten. Mitte der zweiten Halbzeit stand es 18:17 für die Hausherren und die Kulisse wurde immer lauter. Die Gelbhemden boten in der Abwehr eine konzentrierte Leistung und hatten vor allem Juniorennationalspieler Jona Schoch weitgehend im Griff. Der Göppinger, der mit Zweitspielrecht im Gäu aktiv ist, kam auf insgesamt vier Tore, nachdem er im Hinspiel noch zehnmal einnetzen konnte. In der Schlussphase gelang es den Kiener Schützlingen zwei Tore vorzulegen, aber der entscheidende Schritt wollte nicht gelingen. Die Junglöwen waren aber nicht in der Lage dem Geschehen noch eine Wende zu geben. Beim Stand von 24:22 wurden die letzten fünf Minuten in Angriff genommen und die Anhänger der SG H2Ku hatten sich schon von den Sitzen erhoben um ihre Jungs nach vorne zu peitschen. Bonhage erhöhte auf 25:22, im Gegenangriff scheiterte Schmidt an Marquez und die Halle stand Kopf. Die Badener verdattelten beim nächsten Versuch den Ball und leiteten damit die endgültige Entscheidung ein. Mit einem Siebenmeter baute Krämer zwei Minuten vor dem Schluss den Vorsprung auf 26:22 aus und damit war die Messe gelesen. Leon Bolius konnte mit seinem Tor kurz vor dem Schlusspfiff nur noch Ergebniskosmetik betreiben. An dem 26:23 Heimsieg der Gäu-Sieben gab es nichts mehr zu rütteln. Trainer Kiener holte mit seiner Truppe zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg.

 

Klaus Gärtner gab beim Trainergespräch nach Spielende zu: „Herrenberg hat verdient gewonnen. Wir hatten unser Highlight vor acht Tagen im Derby gegen Leutershausen. Heute sind wir sehr tiefenentspannt hierher gefahren. Leider haben wir nicht gut gespielt und daher hat die SG H2Ku verdient die beiden Punkte geholt. Hätte Roko Peribonio nicht so gut gehalten, hätten wir noch höher verloren.“

 

 

Für die SG H2Ku spielten:   Marco Azevedo Marquez, Tobias Barthold   –   Urs Bohage (5), Christian Rau, Sven Maier, Felipe Soteras-Merz (9), Jona Schoch (4), Christian Dürner (1), Marcel Kohler, Ingo Krämer (5/1), Daniel Schliedermann, Alexander Zürn, Domenik Rose (2), Christian Zluhan

 

Für die SG spielten: Roko Peribonio, Marco Bitz, Lucas Bauer – Maximilian Trost (1), Kai Rudolf, Roy James, Lukas Sauer, Patrick Körner, Leon Bolius (4), Marius Steinhauser, Michel Abt (10/6), David Ganshorn, David Schmidt (8)