Junglöwen mussten Punkte am Bodensee lassen

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Konstanz/Kronau (esch).  Das junge Team der SG Kronau/Östringen II musste in der „Schänzle Hölle“ von Konstanz wieder einmal bitteres Lehrgeld bezahlen. Gegen die HSG Konstanz sah das Ganze in der ersten Halbzeit lange sehr gut aus, denn die Gärtner Sieben lag mit 5:10 in Front, vergab dann aber klarste Chancen und kassierte mit dem Halbzeitsignal noch den Ausgleich zum 10:10. In der zweiten Hälfte fanden die Gelbhemden nie richtig zu ihrem Spiel und unterlagen schließlich mit 24:18, sicherlich um zwei oder drei Tore zu hoch.

Die Junglöwen mussten in der Partie in der Lieblingshalle von Klaus Gärtner ohne ihren Rückraumschützen David Schmidt auskommen, der aufgrund einer Schulterverletzung nicht aufgeboten werden konnte. Mit Max Haider, Maximilian Rolka, Stefan Salger und Adam Soos bot der Chefcoach vier A-Jugendspieler auf und senkte damit das Durchschnittsalter in seiner Mannschaft noch weiter.

In der Anfangsphase bestimmten auf beiden Seiten die Abwehrreihen und die Torhüter das Geschehen, so dass die Anhänger auf beiden Seiten wenige Gelegenheiten zum Torjubel bekamen. Die Gäste aus Nordbaden legten durch Roy James zunächst vor, kassierten aber postwendend den Ausgleich über den Kreis. Bis zur zehnten Minute ging ein Team in Führung und das andere glich sofort aus. Nach zwei Treffern durch Michel Abt und Adam Soos betrug der Vorsprung der Kraichgauer erstmals zwei Tore. Mit einem Zwischenspurt bauten die Gelbhemden den Vorsprung auf 5:10 aus und hatten anschließend die Möglichkeit sich noch weiter abzusetzen. Aber die Gärtner Schützlinge ließen sogar klarste Chancen liegen ohne dass die Gastgaber Nutzen daraus ziehen konnten. In den letzten fünf Minuten vor der Pause kamen die Hausherren, angetrieben von ihren Anhängern, besser ins Spiel und glichen mit dem Pausensignal zum 10:10 aus.

Nach dem Wechsel kamen das Team vom See wacher aus der Kabine und ging durch ihren „Mister 100%) von der Siebenmeterlinie erstmals wieder in Führung. Paul Kaletsch war mit neun Treffern der beste Werfer des Spiels und verwandelte dabei allein sieben Siebenmeter. Bis Mitte der zweiten Hälfte blieb es dann eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Mannschaft richtig absetzen konnte. Dann mischten die beiden schwachen Schiedsrichter an dem Ablauf mit und schickten kurz hintereinander David Ganshorn und Abt auf die Strafbank. Hatten die Junglöwen die erste Strafzeit noch unbeschadet überstanden, nahm die HSG die zweite Möglichkeit dankend an und schuf in Überzahl die Grundlage für den Sieg. Mit drei Toren lagen die Hausherren danach in Front und legten noch einmal nach als sie wieder in Überzahl auf 17:13 erhöhen konnten. Die Schützlinge von Trainer Daniel Eblen hatten damit die Halle hinter sich und bestimmten dann das Geschehen. In der ersten Hälfte hatte die Abwehr der Junglöwen den Rückraum noch sehr gut im Griff, was dann nach dem Wiederanpfiff nicht mehr so gut gelang. Auf Seiten der Gelbhemden erarbeitete man im zweiten Durchgang etliche Chancen über die Außenpositionen, von denen aber die meisten vergeben wurden. Da der Rückraum an diesem Tag ebenfalls die Durchschlagskraft vermissen ließ, musste man hinnehmen, dass sich die Südbadener Tor um Tor absetzten. Die Junglöwen hatten noch einmal die Chance, dem Spiel eine Wende zu geben, als Maximilian Trost den Anschluss zum 19:17 markiert hatte. Aber in der Schlussphase bekam die Abwehr den Kreis der Hausherren nicht in den Griff, so dass letztendlich eine 24:28 Niederlage verbucht werden musste. Die HSG rückte durch den Sieg über die Gärtner Sieben den Kraichgauern bis auf einen Punkt auf den Pelz.

Der Coach der Junglöwen bilanzierte den Auftritt seiner Schützlinge: „Wir haben insgesamt kein gutes Spiel gesehen. Wir haben vor allem im Angriff nicht richtig zu unserem System gefunden. Schlecht war auch die Chancenverwertung. Überzeugt hat Marco Bitz im Tor. Vielleicht haben wir um zwei oder drei Tore zu hoch verloren.“