Junglöwen gehen mit einem Fehlstart in die Runde

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SG Kronau/Östringen
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SG Kronau/Östringen II  :  TSG Haßloch       25:27    (12:15)

 

Die Junglöwen starteten in der Dritten Liga Süd mit einem Negativerlebnis in die neue Runde. Eigentlich hatte man  gegen die TSG Haßloch mit einem Heimsieg gerechnet, aber es lief letztendlich anders als geplant. Neutrainer Sandro Catak hielt während des Trainergespräches nach der 25:27 Niederlage fest: „Wir haben heute nicht das auf die Platte gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten aus dem Rückraum nur zwei Feldtore und das war bei Haßloch eben anders. Sie trafen wie sie wollten. Wir hatten auch im Tor nicht die Sicherheit wie sie die Gäste hatten. Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment für den Kampfgeist über sechzig Minuten machen. Wir waren zwischenzeitlich eigentlich schon Tod und haben die Partie fast noch gedreht, letztendlich hat es aber nicht gereicht.“

Die Gäste aus der Pfalz, die in der letzten Saison den Ligaerhalt erst in der Relegation gegen die Füchse Berlin II sichern konnten hatten sich für den Beginn der neuen Runde viel vorgenommen und waren mit einem großen Anhang in der Stadthalle Östringen gelandet. Die Sieben von Trainer Tobias Job zeigte sich von der ersten Minute an präsent und agierte in der Deckung konzentriert und aggressiv. Die junge Truppe der Gastgeber wirkte in der Anfangsphase sichtlich beeindruckt und fand nicht so recht in die Gänge. Die Pfälzer gingen in den ersten fünf Minuten mit 1:4 in Führung und drückten der Partie den Stempel auf. Die Junglöwen verdankten es in erster Linie ihrem Spielmacher Rico Keller, dass sich nicht komplett aus dem Spiel waren. Er führte nicht nur Regie und trieb seine Nebenleute an, sondern brachte mit vier eigenen Treffern sein Team zum 6:7 zurück. Kurz danach stürzte am Zeitnehmertisch der Computer und es dauerte eine geraume Zeit, bis weitergespielt werden konnte. Diese Unterbrechung hat den Gelbhemden überhaupt nicht gut getan. Die Gäste nutzten die Gelegenheit und zogen wieder vier Tore weg. Nach einem weiteren Treffer von Keller gerieten die Badener noch mehr ins Hintertreffen, vor allem weil wieder einmal die Chancenverwertung sehr zu wünschen übrig ließ. Der eingewechselte Maximilian Schwarz und abermals Keller sorgten mit jeweils zwei erfolgreichen Würfen, dass der Rückstand nur noch drei Tore betrug. Mit dem 12:15 Halbzeitstand gingen die Akteure in die Kabinen.

Die Vorderpfälzer erwischten erneut den besseren Start und legten gleich mal wieder fünf Tore zwischen sich und die Gastgeber. Die junge Truppe der Kraichgauer hatte in der Deckung vor allem mit den starken Rückraumschützen der Gäste Probleme, weil auch von den Torhütern zu wenig Unterstützung kam. Da änderte sich auch in der zweiten Hälfte das Bild nicht. Mitte des zweiten Durchganges betrug der Rückstand immer noch vier Tore und die Anhänger der Gelbhemden hatten sich schon mit der Niederlage abgefunden. Trainer Catak vertraute aber weiterhin auf den Kampfgeist seiner Truppe und nahm eine Auszeit. Er stellte einiges um und wechselte auf der Spielmacherposition Nachwuchsmann Adam Soos ein, der letztes Jahr noch in der A-Jugend der Junglöwen auflief. Juniorennationalspieler Keller agierte fortan aus dem linken Rückraum. Dieses Duo brachte neuen Schwung in den Angriff, der plötzlich auch Lösungen gegen die konsequente Deckung der Gäste fand. Mit jeweils zwei Treffern führten die beiden Jüngsten ihre Farben beim 20:21 wieder in Schlagweite. Zwischen der 45. und 52. Minute erlebten die Anhänger der Junglöwen die erfolgreichste Phase ihrer Lieblinge. Angetrieben von Soos und Keller schaffte die Catak-Truppe nicht nur den Ausgleich zum 22:22, sondern ging durch den dritten Treffer von Soos sogar mit einem Tor in Front. Sollte es dem jüngsten Team der Liga sogar noch gelingen einem tot geglaubten wieder Leben einzuhauchen? Die Badener glaubten wieder an sich und kämpften weiter. Leider kam aber dann Pech hinzu. Patrick Zweigner und Keller trafen jeweils den Pfosten und die Job-Truppe schaffte im Gegenzug den ersehnten Treffer. Innerhalb zwei Minuten gerieten die Junglöwen erneut zwei Tore in Rückstand, gaben zwar nie auf, scheiterten aber in der Schlussphase noch dreimal am eingewechselten Torhüter Andreas Röll. Auch die Treffer elf und zwölf von Rico Keller, dem auffälligsten Akteur der Junglöwen, verhinderten die Niederlage mit 25:27 nicht mehr.

Trainer Catak beklagte denn auch, dass seiner Mannschaft, nachdem sie die Partie noch gedreht hatte und in Führung gegangen war, die Erfahrung fehlte. Dort hätte man die Chance gehabt vielleicht mit zwei oder drei Toren weg zu gehen und das Spiel noch nach Hause zu fahren. Überzeugt hat ihn der Kampfgeist seiner Jungs und darauf will er aufbauen.

 

Für die SG spielten:  Lucas Bauer, Pascal Boudgoust  –  Maximilian Trost  (1), Patrick Zweigner, Roy James, Manuel Zeller, Adam Soos (3), André Ockert (2), Maximilian Rolka, Max Haider (1), Nicolas Herrmann (2)Maximilian Schwarz (2), Marvin Gerdon (2), Rico Keller (12/2)

Für die TSG spielten: Ilan Eigenmann, Andreas Röll  –  Elvijs Borodovskis (10/5), Peter Masica (4), Florian Kern (3), Maximilian Zech (1), Ales Muhovec (1), Andreas Zellmer (1), Stefan Job, Dominic Hartstern (5), Sebastian Winkelmann, Michael Kurka (2)