Junglöwen beendeten in Mundenheim eine lange Durststrecke

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SG Kronau/Östringen
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Dritte Liga Süd:       VTV Mundenheim    –    SG Kronau/Östringen      19:33     (7:16)

 

Fünf Spieltage warteten die Anhänger der SG Kronau/Östringen II auf den nächsten doppelten Punktgewinn und dann hat es endlich gereicht. Die Badener hatten in der Dritten Liga Gruppe Süd schon manche Partie am Ende noch aus der Hand gegeben, aber beim Derby in Mundenheim reichte die Konzentration über volle sechzig Minuten. Mit 19:33 fiel der Auswärtserfolg dann auch noch richtig deutlich aus. Eigentlich war nach zwanzig Minuten im Schulzentrum Mundenheim schon eine Vorentscheidung gefallen, denn da lagen die badischen Gäste schon mit 4:14 in Front.

Nachdem sich Trainer Sandro Catak vor zwei Wochen von den Gelbhemden verabschiedet hatte, schaltete sich in der Vorbereitung auf das wichtige Spiel in der Pfalz Trainer Klaus Gärtner wieder ein: „Die Mannschaft hat bisher ja auch trainiert, so dass ich in den vergangenen Tagen bei den Jungs nur den Spaß am Handball wieder zurück bringen musste.“ Dass ihm das gut gelungen war, erlebten die Anhänger der Junglöwen von der ersten Minute an. Die Startsieben, die der Übungsleiter der Spielgemeinschaft auf das Feld schickte, ging sofort mit einer ganz anderen Körpersprache zu Werke, was man es zuletzt bei ihr stark vermisst hatte.

Die in ihrem dunkelblauen Auswärtsdress aufgelaufenen Gäste agierten vom Anpfiff weg mit einer aggressiven Abwehr, hinter der ein aufmerksamer Lucas Bauer im Tor arbeitete und seinen Vorderleuten einen großartigen Rückhalt bot. Der Aufsteiger aus dem Stadtteil Ludwigshafens ging zwar mit 1:0 in Führung, aber dies war auch das einzige Mal. Ab dem dritten Angriff übernahmen die Gärtner Schützlinge das Kommando und zogen durch druckvolles Spiel nach vorne mit 1:3 in Front. Mit den schnellen Außen Leon Bolius und Nikolas Herrmann sowie Spielmacher Rico Keller zauberten die Badener einen 0:6 Lauf auf das Parkett und zogen vorerst einmal auf 2:9 davon. Trainer Patrick Horlacher nahm für die Pfälzer die erste Auszeit aber ohne nennenswerten Erfolg. Den Gastgebern gelang zwar der dritte Treffer, aber Bolius korrigierte die Differenz sofort wieder. Welche positive Einstellung die Nordbadener an diesem Abend mitgebracht hatten, erlebten die mitgereisten Anhänger kurz danach. Spielmacher Adam Soos war kaum auf dem Feld wurde er mit einer Zeitstrafe belegt. Die Gelbhemden überlebten die Unterzahl mit einem 1:2 Vorteil durch Treffer von Gerdon und Keller.  Torhüter Bauer brachte die Gastgeber fast zum verzweifeln und ließ in der ersten Hälfte ganze sieben Treffer zu. Die Angreifer der Junglöwen brachten die Harzkugel  sechzehn Mal im gegnerischen Tor unter und gingen mit einem respektablen Vorsprung von neun Zählern in die Pause.

 

Den zweiten Spielabschnitt begannen beide Teams in Unterzahl, da Patrick Zweigner und Daniel Arentz kurz vor dem Pausensignal mit Zeitstrafen belegt wurden. Bauer unterstrich mit zwei tollen Paraden, dass sich die Junglöwen an diesem Abend die Butter nicht mehr vom Brot nehmen assen wollten. In dieser Phase bestimmten die beiden Linkshänder, Gerdon und Herrmann, das Geschehen. Mit fünf Treffern sorgten sie dafür, dass der Vorsprung bis zur 29. Minute auf zwölf Tore angewachsen war. Die Hausherren kamen i diesem Abschnitt nur noch vereinzelt zu Torerfolgen. Trainer Klaus Gärtner nutzte den großen Vorsprung und wechselte munter durch, ohne dass der Schwung bei seinen Jungs verloren ging. Zehn Minuten vor dem Ende hatten die Blauhemden die Partie schon längst für sich entschieden und führten uneinholbar 14:28. Die Schlussphase gestalteten die Kraichgauer ruhiger und verwalteten das Ergebnis nur noch. Den Schlusspunkt zum 19:33 setzte zwölf Sekunden vor dem Schlusspfiff Spielmacher Soos mit seinem ersten Tor.

Das Highlight des Abends erlebte Klaus Gärtner nach Spielende als er die Glückwünsche zum Erfolg seiner Mannschaft von den Anhängern der Junglöwen entgegen nahm. Edelfan Theo sprach dem Übungsleiter der Spielgemeinschaft uneingeschränktes Lob aus, nachdem er ihn sonst vier Jahre lang nur kritisiert hatte. Es war ein Lob, das sich Mannschaft und Trainer auch redlich verdient hatten. Die Junglöwen müssen nun zuhause gegen den unmittelbaren Konkurrenten SG Pforzheim/Eutingen beweisen, dass sie endlich in der richtigen Spur angekommen sind.

 

Für den VTV spielten:   Nico Klein, Tim Doppler  –  Florian Treiber, Marco Binnes, Thoren Pönisch (1), Daniel Arentz (2), Julian Doppler (3), Marco Tremmel (3), Sascha Hanke (2), Christopher Bregazzi, Lukas Klein, Tim Schmieder (1), Lars-Matthias Hannes (4/2), Matthias Scheurer (3)

 

Für die SG spielten:  Lucas Bauer, Pascal Boudgoust   –   Maximilian Trost (2), Patrick Zweigner, Roy James, (1), Adam Soos (1), André Ockert (1), Maximilian Rolka (1), Max Haider (2), Leon Bolius (4), Marvin Gerdon (8), Nicolas Herrmann (8/5), Maximilian Schwarz (1), Rico Keller (4)