Die Junglöwen überzeugten beim ersten Auswärtsspiel

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Der Trainer der Junglöwen strahlte nach dem 28:32 Auswärtserfolg seiner Jungs gegen die TGS Pforzheim, einem der Mitfavoriten auf die Meisterschaft in der Dritten Liga Süd. „Es war mein erster Sieg als Trainer in Pforzheim,“ gab Klaus Gärtner auf dem Trainergespräch nach der Partie kund.

Neuzugang Maximilian Schwarz fügte sich gut ein (Foto: cls)
Neuzugang Maximilian Schwarz fügte sich gut ein (Foto: cls)

Das junge Team aus dem Kraichgau trat vom Anpfiff weg sehr selbstbewusst gegen den Favoriten auf, der wohl sein letztes Heimspiel in der Fritz-Erler-Halle bestritt und in Zukunft in die neue „Berta-Benz-Halle“ umziehen wird. Zwar fehlten dem Übungsleiter der Junglöwen mit Marius Steinhauser, der mit den Löwen in Magdeburg weilt und Maximilian Rolka, der sich im Training verletzte, zwei wichtige Akteure aus dem Auftaktspiel, konnte aber mit Maximilian Schwarz einen Neuzugang aufbieten. Der Linkshänder heuerte in der vergangenen Woche bei den Gelbhemden an und kam vom TV Bretten. Bereits im ersten Angriff markierte Spielmacher Lukas Sauer die Führung, die in der gesamten Spielzeit beim 5:4 nur einmal auf die andere Seite überging. Ansonsten schafften es die Gäste ständig die Nase vorne zu behalten. Die Abwehr der Spielgemeinschaft hielt vor allem den wurfgewaltigen Rückraum der Goldstädter in Schach. In der ersten Halbzeit blieb Nils Brandt ohne Torerfolg und seine Kollegen Valentin Hörer und Florian Taafel kamen nur zu je drei Torerfolgen. Bis zum 6:6 blieben die Rotweißen noch dran ehe die Gelbhemden mit einem 0:4 Lauf auf 6:10 davon zogen. Dabei nutzten Kapitän David Ganshorn, Marvin Gerdon und zweimal Michel Abt die Fehler der Hausherren konsequent aus. TGS-Spielertrainer Andrej Klimovets nahm seine erste Auszeit, konnte aber den Lauf der Gäste nicht aufhalten. Obwohl Klaus Gärtner schon in der ersten Hälfte von seinen Wechselmöglichkeiten häufig Gebrauch machte, behielt sein Team den Rhythmus bei. Daher ist es sehr verständlich, dass Klaus Gärtner nach dem Spiel festhielt: „Jeder, der von der Bank kam hat sofort gezündet. Meine Jungs boten eine tolle Mannschaftsleistung.“ Bis zur Pause hielten die Junglöwen den Gastgeber mit vier Toren auf Distanz und gingen mit einer 13:17 Führung in die Kabine.

Leon Bolius entwischte eins ums andere Mal (Foto: cls)
Leon Bolius entwischte eins ums andere Mal (Foto: cls)

Nach dem Wechsel verlegten sich die Kraichgauer zunächst einmal nur aufs Kontern. Es war zu erwarten, dass Trainer Klimovets sein Team nach Wiederanpfiff heran führen wollte und markierte durch seinen neuen Kreisläufer Davor Sruk auch den ersten Treffer. In der Folgezeit spielte sich aber ein Junge aus der Gärtner-Truppe ins Rampenlicht. Bei jedem Ballverlust der Rotweißen entwischte ihnen der wieselflinke Leon Bolius auf Linksaußen und versenkte die Harzkugel mit traumwandlerischer Sicherheit hinter Torhüter Daniel Sdunek. Nach 37 Minuten führten die Gäste mit 16:21. Dann begann der Motor der Junglöwen etwas zu stottern. „Dies war die einzige Phase, in der ich um unseren Erfolg etwas gebangt habe,“ hielt Klaus Gärtner fest. Als Spielertrainer Klimovets eine Zeitstrafe absitzen musste nahm der Gast wieder Fahrt auf und vergrößerte durch zwei Treffer von Abt die Distanz erneut auf vier Tore. Nach der zweiten Auszeit für die Goldstädter erhöhten aber die Junglöwen weiter den Druck auf den Favoriten. Unter dem Jubel den gelben Anhänger bauten Bolius, Rico Keller und Neuzugang Schwarz den Vorsprung auf 20:27 aus, was einer kleinen Vorentscheidung gleich kam. In einer Torreichen Schlussphase kam es zu einem offenen Schlagabtausch. Die Goldstädter versuchten, angetrieben vom heimischen Publikum, den Schaden in Grenzen zu halten und agierten wesentlich aggressiver. Die Jungs von Klaus Gärtner bewiesen aber wie schon gegen Großsachsen eine intakte Moral und hielten dagegen. Gerade in dieser Phase zeigte Roy James, der nach Verletzungspause ins Team zurück gekehrt war, dass er gerade für die Abwehr der Gelbhemden sehr wertvoll sein kann. Mit dem Schlusspfiff stand der zweite Erfolg der Junglöwen in der noch neuen Runde mit 28:32 fest.
Trainer Klaus Gärtner war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden und sah auch im spielerischen Bereich eine kleine Steigerung gegenüber der Auftaktbegegnung. Die Kraichgauer landeten damit im zweiten badischen Derby den zweiten Erfolg. Die Pforzheimer bekamen im gesamten Spiel keinen richtigen Zugriff auf den Angriff der Gäste. Dass sich alle Feldspieler in die Torstatistik eintragen konnten kann man als weiteren Beweis für die geschlossene Mannschaftsleistung werten. Die jungen „Wilden in Gelb“ hielten das Tempo permanent hoch und ließen den Favoriten überhaupt nicht richtig ins Spiel kommen. Auf dieser Leistung kann Trainer Gärtner aufbauen.

Für die TGS spielten: Jonathan Binder, Daniel Sdunek – Florian Rost (1), Hagen Körner (4), Julian Rost, Florian Taafel (5/1), David Hoffmann, Guillem Miro Gea (2), Andrej Klimovets (2), Davor Sruk (4), Fabian Dykta, Nils Brandt (4), Valentin Hörer (6)

Für die SG spielten: Marco Bitz, Lucas Bauer – Maximilian Trost (1), Roy James (1), Lukas Sauer (1), Max Haider (1), Leon Bolius (6), Maximilian Schwarz (3), Marvin Gerdon (2), Nicolas Herrmann (1), Michel Abt (8/3), David Ganshorn (5), Rico Keller 3)