Abwehrschwächen führten zur Niederlage in Herrenberg

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SG Kronau/Östringen
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Erinnerungen an die vergangene Saison wurden bei den Anhängern der Junglöwen wach, als die Partie ihrer Mannschaft in Herrenberg in die Schlussphase ging. Wie im April vergaß die Sieben der Spielgemeinschaft aus Kronau/Östringen all die guten Vorsätze, die sie sich für das Spiel in Herrenberg vorgenommen hatte. Die Badener gerieten in die Hektik, die Trainer Klaus Gärtner vorher befürchtet hatte und verloren zusehends den Faden und letztendlich auch die Begegnung. Das Endergebnis fiel mit 38:33 um einige Treffer zu hoch aus. Diese Meinung vertraten auf dem Trainergespräch auch die beiden Übungsleiter Klaus Gärtner und Nico Kiener.

Der Coach der Gelbhemden fand dann auch eine Erklärung für die deutliche Niederlage: „Die Ursache lag eindeutig in der Abwehrarbeit. Vorne haben wir weitgehend unser System gefunden und immerhin 33 Tore erzielt. Das müsste in der Fremde reichen, etwas Zählbares mitzunehmen. Aber wir haben in der zweiten Halbzeit in der Deckung nicht mehr kompakt genug agiert und haben dem Gegner zu einfache Treffer genehmigt. Jetzt haben wir unser gutes Polster aufgebraucht und müssen ab sofort wieder hart dafür arbeiten.“ Der Junglöwen-Trainer, der die gesamte Partie engagiert an der Seitenlinie mitarbeitete, erkannte aber auch an, dass der Sieg der Württemberger in Ordnung geht allerdings zu hoch ausgefallen ist.

Kampf war Trumpf in Herrenberg (Foto: cls)
Kampf war Trumpf in Herrenberg (Foto: cls)

Für die Gäste aus dem Kraichgau begann der Abend in der Markweg-Sporthalle in Herrenberg recht vielversprechend. Die Abwehr ging konzentriert zu Werke und Torhüter Lucas Bauer war gleich mit zwei Paraden zur Stelle, so dass eine 1:3 Führung zu Buche stand. Die Ballgewinne des aufmerksamen Mittelblocks brachten den schnellen Leon Bolius zu Erfolgen in der ersten Welle und seiner Mannschaft das 3:6 in der siebten Minute. Der Tabellenletzte schaltete dann vor allem in der Deckung einen Gang höher, agierte aggressiver und schränkte die Räume für den Rückraum der Gäste ein. Der Motor der Gelbhemden geriet zum ersten Mal ins Stottern und ermöglichte den Rothemden aus dem Gäu erstmals wieder den Ausgleich zum 8:8. Mitte der ersten Hälfte legten die Junglöwen durch zwei schnelle Konter über Bolius und Nico Herrmann, sowie einen Treffer durch Marvin Gerdon erneut drei Tore vor, aber gewannen damit nicht mehr Sicherheit für ihr Spiel. Individuelle Fehler in der Abwehr, die vor der Spielmacher der Hausherren, Felipe Soteras-Merz, eiskalt ausnutzte, verhinderten, dass die Gärtner Schützlinge sich weiter entfernen konnten. Es blieb bis zum Pausenpfiff eine enge Partie und erst Michel Abt rettete in letzter Sekunde die 17:18 Halbzeitführung mit einem verwandelten Siebenmeter.

Begegnung der besonderen Art für Leon Bolius (Foto: cls)
Begegnung der besonderen Art für Leon Bolius (Foto: cls)

Nach Wiederanpfiff erlebten die Zuschauer zunächst das gleiche Drehbuch, die Gäste legten vor und die Gastgeber zogen nach. Zu diesem Zeitpunkt trumpfte vor allem Rechtsaußen Herrmann auf, der die ersten zwei Tore für seine Farben erzielte. Bauer war mit zwei Paraden zur Stelle und ermöglichte so die nächste Führung mit drei Toren. Trainer Kiener nahm die erwartete Auszeit für sein Team. Die Unterbrechung wirkte sich bei den Badenern mal richtig negativ aus. Technische Fehler führten zu einem 4:0 Lauf für die Hausherren und damit zur ersten Führung in der zweiten Hälfte. Als die Rothemden den nächsten Fehler der Gäste zum 25:23 verwerteten war plötzlich auch die Halle da. Die Zuschauer standen ab sofort lautstark hinter ihrer Mannschaft und man spürte den Ruck der durch die Kiener Truppe ging. Mit einer aggressiven 3:2:1 Deckung gelang es den Rothemden vor allem Abt in Halbzeit zwei bei vier Toren zu halten, nachdem er im ersten Durchgang schon acht Treffer erzielt hatte. Der Tabellensechste gab sich aber noch nicht geschlagen und erkämpfte sich in der 51. Minute wieder den Ausgleich zum 30:30. Erneut führten individuelle Fehler bei den Junglöwen zu Ballverlusten, die prompt durch einen Gegentreffer bestraft wurden und sofort in einem Rückstand von drei Toren endeten. Einzelaktionen brachten die Gäste immer wieder auf zwei Treffer heran, aber die große Wende wollte nicht mehr kommen. In den letzten beiden Minuten hatten sich die Sieben aus dem Kraichgau in die Niederlage ergeben und kassierten daher noch ein deutliches Endergebnis von 38:33.

 

Für die SG H2Ku spielten: Marco Azevedo Marquez, Linus Mathes, Nicolas Rhotert – Fabian Gerstenlauer (2/2), Christian Rau (5), Sven Maier (2), Felipe Soteras-Merz (11), Christian Dürner (5), Marcel Kohler (5), Tobias Klisch, Claudio Schneck (3), Alexander Zürn, Dominik Rose (5)

 

Für die SG K/Ö spielten: Lucas Bauer, Marco Bitz – Maximilian Trost, Roy James (1), Lukas Sauer (3), Max Haider (3), Leon Bolius (5), Marvin Gerdon (3), Nicolas Herrmann (2), Michel Abt (12/5), David Ganshorn (3), Maximilian Schwarz, Rico Keller (1)