Abschlussschwäche verhinderte Erfolg der Junglöwen im Echaztal

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SG Kronau/Östringen
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Die Reise auf die Schwäbische Alb endete für die Junglöwen mit einem Misserfolg, mussten sie doch die Heimfahrt mit einer 34:31 Niederlage im Gepäck antreten. Die Kraichgauer rutschten daher in der Tabelle auf den siebten Rang ab und tauschten mit dem samstäglichen Gegner, VfL Pfullingen, den Platz.

Trainer Klaus Gärtner gab auf der Pressekonferenz zu, dass „meine Mannschaft in der Abwehr eigentlich nie den Zugriff auf die Pfullinger Angreifer bekommen hat. Die Hausherren haben verdient gewonnen.“ Er beklagte, dass seine Jungs gerade in der Anfangsphase zu viele freie Chancen liegen ließen. In der Abwehr machte es sich zusehends auch bemerkbar, dass im Mittelblock David Ganshorn fehlte. Der erfahrene Stratege hatte sich beim Aufwärmen so schwer verletzt, dass er nicht eingesetzt werden konnte. Am Kreis lag dann die ganze Last auf den Schultern von Juniorennationalspieler Max Haider.

Marvin Gerdon trieb sein Team immer wieder nach vorne (Foto: cls)
Marvin Gerdon trieb sein Team immer wieder nach vorne (Foto: cls)

Die ersten Minuten gehörten eindeutig den Gästen, die zunächst auch die taktische Maßnahme von VfL Trainer Till Fernow, den Kopf der Gästemannschaft, Michel Abt, durch konsequente Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen, geschickt umgehen konnten. Nach der 0:2 Führung durch Lukas Sauer und Marius Steinhauser boten sich vier hochkarätige Gelegenheiten den Vorsprung weiter auszubauen. Aber anstatt mit fünf oder sechs Treffern in Front gehen zu können, mussten die Gelbhemden damit fertig werden, dass die „Echaztäler“ ab der fünften Minute ebenfalls zu Toren kamen und damit ins Spiel fanden. Bis Mitte der ersten Hälfte entwickelte sich die Begegnung zu einer umkämpften, aber ausgeglichenen Auseinandersetzung. Mit zwei schnellen Angriffen, angetrieben von der lautstarken Unterstützung von den Rängen, legten die Gastgeber erstmals zwei Treffer vor. Die Junglöwen verstanden es weiter sich gute Chancen zu erarbeiten und kamen beim 10:10 durch Haider erneut zum Gleichstand. Aber der Druck der Schwaben blieb konstant hoch, so dass weitere Treffer die logische Folge waren. Angeführt von Daniel Schliedermann setzten die Blauhemden den Badenern mächtig zu und bauten die Führung in der Schlussphase der ersten Hälfte auf drei Tore aus. Mit der 16:13 Führung für den VfL gingen die Mannschaften in die Pause.

Max Haider kämpfte am Kreis mit Erfolg (Foto: cls)
Max Haider kämpfte am Kreis mit Erfolg (Foto: cls)

Die zweite Hälfte begann mit weniger Feldspieler auf der Platte, denn aus Halbzeit eins hatten SG Rechtsaußen Nicolas Herrmann und VfL Rückraumschütze Lukas List noch eine Zeitstrafe abzusitzen. Nach dreißig Sekunden gesellte sich noch Roy James zu den Strafbänklern dazu, so dass es reichlich Platz auf dem Feld gab. Da Haupttorschütze Abt weitgehend neutralisiert wurde, sprangen einige seiner jungen Kameraden in die Bresche und sorgten dafür, dass der Rückstand nicht weiter anwuchs. Maximilian Rolka und Marvin Gerdon gelang es sogar, trotz der nächsten Unterzahl, den Rückstand zu verkürzen. Beim 19:17 zückte Fernow den grünen Karton und stellte sein Team neu ein. Die Gelbhemden wussten aber auch in der Folgezeit den Hausherren im Nacken zu bleiben, obwohl ihnen die Schiedsrichter auch weiterhin selten die Gelegenheit gaben, vollzählig zu agieren. Die Vorentscheidung in dieser Partie fiel dann Mitte der zweiten Hälfte als Haider für zwei Minuten auf die Bank verbannt wurde. Die Fernow Truppe nutzte den Vorteil eiskalt aus und legte erstmals fünf Treffer vor. Mit diesem Vorsprung im Rücken konnte der Liganeuling sein System immer besser präsentieren und setzte sich zwischenzeitlich auf sechs Tore Differenz ab. Drei Minuten vor dem Ende war die Entscheidung dann endgültig gefallen, als der beste Werfer der Pfullinger, Marc Breckel, auf 34:27 erhöhte. Obwohl die Badener in der Schlussphase abermals in Unterzahl agieren mussten, kämpften sie unverdrossen weiter und wurden letztendlich dafür belohnt. Am Sieg des neuen Tabellenfünften gab es nichts mehr zu rütteln, aber mit einem 0:4 Lauf wurde Ergebniskosmetik betrieben, womit sich die Niederlage mit 34:31 noch einigermaßen in Grenzen hielt.

Für Trainer Klaus Gärtner bleiben jetzt nur fünf Tage, mit seiner Mannschaft das Erlebnis im Echaztal zu verarbeiten, dann steht am Freitag, den 13.11.2015 um 20:30 Uhr in Östringen das Spitzenspiel gegen den badischen Rivalen SG Leutershausen an.

 

Für den VfL spielten: Simon Tölke, Daniel Schlipphak – Daniel Schliedermann (4), Timo Wolf (1), Christoph Klusch, Marc Breckel (9), Moritz Hipp (1), Micha Thiemann (2), Christian Jabo (6/3), Julian Reinhardt, Jonas Friedrich, Maximilian Hertwig (1), Nico Hiller (4), Lukas List (6/1)

 

Für die SG spielten: Lucas Bauer, Marco Bitz   – Roy James (2), Marius Steinhauser (1), Lukas Sauer (1), Maximilian Rolka (4), Max Haider (5), Leon Bolius (4), Marvin Gerdon (5), Nicolas Herrmann (1), Michel Abt (6/3), David Ganshorn, Max Schwarz (2)