Handball-Badenliga: Hockenheim verliert beim Spitzenreiter mit  28:31-Toren / Felix Gubernatis in der Klinik

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HSV Hockenheim

Auch der HSV kann die Amicitia nicht stoppen

In der Handball-Badenliga bleibt alles beim Alten: Auch der HSV Hockenheim konnte den souveränen Spitzenreiter TSV Amicitia Viernheim (36:0) nicht bremsen und verlor bei den Südhessen mit 28:31 (12:19)-Toren. Nach dem Sieben-Tore-Rückstand nach den ersten 30 Minuten setzten die wenigen Hockenheimer Anhänger keinen Pfifferling mehr auf ihr Team, das sich zu Beginn an technischen Fehlern übertraf und gar keine Einstellung auf den Gegner fand. In der zweiten Halbzeit aber dann plötzlich ein umgekehrtes Bild. Hockenheim knüpfte an die guten Leistungen der letzten Wochen an, nutzte endlich auch seine Chancen und gestaltete die zweite Hälfte zu eigenen Gunsten. Nachteilig beim HSV machte sich allerdings die frühe Fingerverletzung von Abwehrspezialist Felix Gubernatis bemerkbar, der nach seinen blitzsauberen drei Treffern in eine Heidelberger Klinik gebracht werden musste, wo bei ihm ein Abriss der Sehne am linken Ringfinger diagnostiziert wurde. Max Rausch konnte wegen Grippe erst gar nicht eingesetzt werden und Pascal Freiseis stand nach seiner Knöchelverletzung nur bedingt zur Verfügung und für Mirko Hess kam wenige Stunden nach seinem beruflichen USA-Aufenthalt ein längerer Einsatz zu früh. Der HSV musste wieder einmal mit einem nominellen Mini-Aufgebot auskommen, hatte aber Youngster Rouven Hoffmann im Aufgebot.

HSV-Trainer Daniel Müller haderte hernach auch mit dem Übermaß an Fehlern im ersten Durchgang: „Wir hatten uns viel vorgenommen, doch viel zu viele Fehler haben uns schnell die Chance auf ein gutes Abschneiden verbaut. Oft haben wir im Gegensatz zu den Viernheimern die falschen Entscheidungen getroffen und lagen zur Pause zurück. Danach  hat’s plötzlich geklappt. Zwei-, dreimal sind wir nah an die Amicitia herangekommen, doch dann hat uns auch etwas Glück gefehlt. Ein Remis lag durchaus in der Luft…“ Viernheims Trainer Frank Schmitt sah das ebenso: „Wir haben in Hälfte zwei  den Faden verloren. Erin knapperes Ergebnis wäre möglich gewesen.“

Das deutlich bessere HSV-Spiel ab der 30. Minute hatte zwei Namen: Zum einen stand mit David Rojban ein Keeper im Hockenheimer Tor, der mit 13 abgewehrten gegnerischen Würfen eine überdurchschnittliche Quote vorweisen konnte und an Rückraumschütze  Simon Gans (8), der mehrfach seine Gegner aushebelte und dem TSV-Torwart keine Chance ließ.

In der 39. Minute wurde das Spiel beim 21:18 plötzlich spannend, die Amicitia schien aus dem Tritt, doch zwei Übertritte beim Torwurf machte die Chance auf ein Unentschieden für den HSV zunichte. Ähnlich war es dann auch in der 52. Minute beim 26:23, als Jan Axel Jost, Tim Anschütz und Alexander Diehm drei gute Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Es sollte an diesem Abend einfach nicht sein…

HSV: Rojban, Lang (1); Freiseis, Hofmann, Schwögler, Anschütz (4), F. Gubernatis (3), Hess, Gans (8), Diehm (3), Dumitru (2/2), Meyer, Jost (3), Schinke (4).    teu