Handball-Badenliga: Hockenheim besiegt SG Stutensee/Weingarten mit 31:26 Toren

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HSV Hockenheim

Der HSV endlich in der richtigen Spur 

Einen ganz wichtigen 31:26 (13:15)-Heimsieg hat der HSV Hockenheim gegen den starken Neuling SG Stutensee/Weingarten errungen und orientiert sich deshalb jetzt wieder Richtung  vorderes Tabellenfeld in der Handball-Badenliga. Nach den beiden unnötigen Niederlagen in Rot und bei der SG Heddesheim herrschte schon etwas Verunsicherung bei der Truppe von Trainer Daniel Müller, die das Team auch in der ersten Halbzeit nicht ablegen konnte. Hinzu kam gewiss auch die Hiobsbotschaft, dass der erkrankte Torwart Pascal Lang nicht mitspielen konnte. Die Verantwortung zwischen den Pfosten lastete ganz allein auf David Rojban, der Mitte der zweiten Halbzeit mit drei tollen Reflexen aber die Wende für die Hockenheimer in einem ganz verrückten Spiel einleitete.

Es war die 37. Minute, als die neu gegründete Stutenseer und Weingartener Spielgemeinschaft mit der eigenen 22:17-Führung scheinbar  einem Sieg entgegen steuerte. Beim bis dato total verunsicherten HSV ging jetzt endlich ein Ruck durchs Team. Immer wieder angetrieben vom „Kraftpaket“ Philippe Schinke, der sich in der Defensive wie auch am gegnerischen Kreis mit enorm viel Einsatz förmlich zerriss, einem immer treffsicherer werdenden Simon Gans, der trotz Schulterproblemen durchhielt, und einem fast ohne Fehlwurf agierenden Pascal Freiseis, der nicht nur alle sieben Strafwürfe verwandelte, sondern auch viel für den Spielaufbau tat, fanden die Hockenheimer endlich zu ihrer Normalform. Hinzu kam die geschickte taktische Variante, die beiden gefährlichsten SG-Akteure Gerrit Kirsch (10 Tore) und Christian Mocsnek (8) mannzudecken.

Praktisch von einer zur nächsten Minute kippte das Spiel zugunsten des HSV, dem ab sofort fast alles gelang. Ausgangspunkt war Keeper David Rojban, der sich in den nächsten Minuten nur noch einmal durch Gerrit Kirsch überwinden ließ. Pascal Freiseis (4),Philippe Schinke (2), Dymal Kernaja und Simon Gans waren nach dem 17:22 für die eigene 25:23-Führung verantwortlich und plötzlich fand das Team auch die Unterstützung der eigenen Fans, die sich zuvor doch eher zurückgehalten hatten. Die HSV-Abwehr stand jetzt im Tollhaus Jahnhalle bombenfest und im Angriff wurden die Chancen endlich auch konsequent genutzt. Die letzten zehn Minuten gehörten ganz eindeutig den Hockenheimern, die gar keine Zweifel mehr über den Sieger aufkommen ließen.

In Halbzeit eins hatte das noch deutlich anders ausgesehen, denn da lag fast nur die SG Stutensee/Weingarten vorn. Der HSV bekam die beiden gegnerischen Alleskönner Kirsch und Mocsnek nicht in den Griff und versiebte zudem genau ein Dutzend bester Möglichkeiten. Das Resultat war der beunruhigende 13:15-Rückstand zur Pause.

Nach dem Spiel resümierte ein deutlich angespannt wirkender HSV-Coach Daniel Müller: „Wir waren nach zwei Niederlagen schon etwas verunsichert und sind schwer ins Spiel reingekommen, obwohl wir über die Stärken unseres Gegners informiert waren. Im zweiten Durchgang haben wir aber von einer zur nächsten Minute den Schalter umlegen können. Geholfen hat uns da vor allem David im Tor. Plötzlich ist bei uns wieder alte Sicherheit zurückgekommen.“  Sein Gegenüber Bodo Kaupa machte den Systemwechsel mit der doppelten Manndeckung verantwortlich, dass sein Team total die Linie verloren hat: „Bei uns war total der Faden gerissen. Hockenheim hat am Ende verdient gewonnen…“

HSV: Rojban; Freiseis (11/7), Wolf (1), Anschütz (1), Schwögler, Gans (4), F. Gubernatis (1), Hess (3), Volz, Schinke (5), Zorn (3), Kernaja (2).   teu