Handball-Badenliga: Beim Hockenheimer 29:20-Derbysieg gegen TSG Wiesloch:

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HSV Hockenheim

Umjubelter  18-Meter-Treffer von Schinke  

Der HSV Hockenheim scheint in der Handball-Badenliga ganz offensichtlich wieder in der richtigen Spur zu sein. Das zuletzt durch einige Verletzungen doch verunsicherte Team von Trainer Daniel Müller besiegte jetzt in eigener Halle den Fast-Nachbarn TSG Wiesloch verdient mit 29:20 (14:11)-Toren und machte dadurch einen Sprung vom siebten auf den fünften Tabellenplatz. In der meist einseitig verlaufenen Partie war das Tor von Hockenheims Spielführer Philippe Schinke zum 14:11-Pausenstand zwei Sekunden vor Halbzeitende ein umjubelter Höhepunkt. Der Schütze machte hernach gar keinen Hehl daraus, „dass ich bei diesem Wurf, fast von der  Mittellinie aus, schon viel Glück hatte. Ich habe einfach mal draufgehalten, weil ich sah, dass nur noch kurz zu spielen war…“ Er überraschte dabei nicht nur die gesamte gegnerische Abwehr, sondern auch Keeper David Böhler.

Der deutliche  Aufschwung im Hockenheimer Team, der zuletzt schon beim 26:26 bei der SG Pforzheim-Eutingen zu sehen war, mündete im ersten Heimspiel des neuen Jahrs auch in eine  gute Gesamtleistung im Duell gegen den alten Rivalen aus Wiesloch. Ähnlich wie beim hohen 32:19-Vorrundenerfolg dominierte Hockenheim nach verhaltenem Start das restliche Spiel. Dabei musste Coach Müller noch nicht einmal auf sein komplettes Personal zurückgreifen, denn Pascal Freiseis konnte wegen seines noch nicht ganz verheilten Cuts über dem linken Auge geschont werden, weil Mirko Hess und Mark Zorn wieder zur Verfügung standen. So fielen nur Janis Wolf und der langfristig verletzte Sergiu Dumitru aus.

„Wir haben gewusst, was heute auf dem Spiel stand und eine gute Gesamtleistung abgeliefert. Mit Spielern wie Jan Axel Jost, Dymal Kernaja, Mark Zorn und Mirko Hess können wir besonders zufrieden sein. Aber unterm Strich war‘s doch endlich ein gutes Heimspiel, das wir abgeliefert haben – auch wenn es immer noch Luft nach oben gibt…“. Daniel  Müller meinte damit das längst noch nicht zufriedenstellende Überzahlspiel, bei dem sogar der eine oder andere überflüssige Gegentreffer kassiert wurde und die mangelhafte Ausbeute bei den Siebenmetern. Nachdenklich wirkte Wieslochs Trainer Matthias Rohr, dessen kurzes Fazit lautete: „Ein verdienter Hockenheimer Sieg…“ Lediglich der achtfache TSG-Torschütze Jonas Ruß und mit Abstrichen Patrick Körner wussten zu überzeugen.

Die Hockenheimer führten während des gesamten Spiels. Nach Mirko Hess‘ Tor zum 1:0, waren Philippe Schinke (2), Dymal Kernaja (3) und Marcel Schwögler bis zur 15. Minute für das 7:3 verantwortlich. Danach kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, weil der HSV die eine oder andere Großchance liegen ließ. Spätestens beim 14:11-Kracher von Schinke zum Halbzeitstand waren die Verhältnisse aber wieder hergestellt.

Im zweiten Durchgang ließ der HSV nie einem Zweifel über den Sieg aufkommen. Mark Zorn war  am gegnerischen Kreis der stete Unruheherd, Jan Axel Jost lieferte sein bestes Spiel im HSV-Dress ab und Tim Anschütz organisierte mit Felix Gubernatis, Alexander Volz und vor allem dem zuverlässigen Torwart Pascal Lang den Defensivverband. Nach dem 20:14 (44.) konnten die Hockenheimer  locker einen Gang zurückschalten, weil sich die Wieslocher früh ihrem Schicksal ergaben. Unterm Strich stand der sichere 29:20-HSV-Sieg, zu dem auch die Ilvesheimer Schiedsrichter Florian Stoll und Jannik Schubert bei  ihrem ersten Einsatz in einem Badenligaspiel mit einer souveränen Spielleitung   ihren Teil beitrugen.

Lang, Rojban; Freiseis, Anschütz, Schwögler (3), Gans (2), F. Gubernatis (3), Hess (5), Volz (1), Jost (4), Zorn (2/1), Schinke (4), Kernaja (6/3).   teu