Großsachsen kassiert verdiente Heimniederlage gegen Groß-Bieberau
TVG Großsachsen-MSG Groß-Bieberau/Modau 27:30 (14:17)
TVG-Trainer Stefan Pohl war nach der Partie gegen die MSG Groß-Bieberau/Modau sichtlich bedient. In der Pressekonferenz nach der Heimpleite legte er mehrfach den Finger in die Wunde. „Wir haben die Woche über das Verhalten gegen eine offensive Abwehr trainiert. Aber so wie das Training gelaufen ist, haben wir heute gespielt. So geht das nicht. Jeder sucht die Fehler beim Anderen, anstatt einmal bei sich selbst anzufangen“. Deutliche Worte nach einem Spiel das man getrost in die Abteilung „Pleiten, Pech und Pannen“ stecken kann. Bis zum 5:2 (9.) lief in der Sachsenhalle noch alles nach Wunsch der Gastgeber. Die Abwehr stand stabil und vorne schien man die richtigen Lösungen gegen die hessische Defensive gefunden zu haben. Aber das sollte alles nur ein Strohfeuer sein. Innerhalb von 2 Minuten verspielte man den Vorsprung leichtfertig. Da passte es ins Bild das Robin Unger beim auswechseln auf einem Wasserfleck ausrutschte und gegen die Auswechselbank knallte. Unger konnte erst nach einer längeren Behandlungspause wieder eingesetzt werden, hatte aber sichtlich mit Schmerzen zu kämpfen und konnte, wie der Rest der Mannschaft, sein Potenzial nicht abrufen. In der Folge wirkte der Angriff des TVG ideenlos und produzierte etliche einfache Fehler. Das spielte der MSG in die Hände. Die nahmen die Einladungen gerne an und setzten sich auf 8:12 (22.) ab. Beim 12:17 (28.) machte sich entsetzten in der Sachsenhalle breit. Die Hoffnung auf Besserung hielten Alexej Rybakov und Jan Straub mit zwei schnellen Treffern zum 14:17 Halbzeitstand am Leben. Nach Wiederbeginn war der TVG beim 18:20 (38.) wieder dran konnte die sichtliche Verunsicherung der Gäste aber nicht nutzen. Die machten zwar auch etliche Fehler aber Großsachsen machte immer noch Einen mehr. Es war zum Haare raufen, vorne wie hinten sollte an diesem Abend nichts mehr gelingen. Groß-Bieberau setzte sich wieder auf 18:23 (40.) ab und das Spiel war gelaufen. Großsachsen konnte gegen Ende noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben aber eine wirkliche Chance hatten die „Saasemer“ nicht mehr. Nochmals Stefan Pohl:“Mit so vielen Fehlern gewinnst du in der 3. Liga kein Spiel. So können wir am kommenden Wochenende beim schweren Auswärtsspiel in Bad Neustadt nicht auftreten. Wir müssen konzentrierter trainieren dann kommt auch wieder die Sicherheit zurück“. Wie jeder Handballer weiß, gibt es solche Spiele an denen einfach nichts gelingt. Jetzt gilt es die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und es am kommenden Wochenende besser zu machen. Die restlichen Spiele vor der Winterpause haben es in sich. Nach der Partie in Bad Neustadt kommt der Altmeister und Tabellenführer Großwallstadt in die Sachsenhalle bevor zum Abschluss eine lange Auswärtsfahrt zum SC Magdeburg II auf dem Plan steht. Große Namen und schwierige Aufgaben, trotzdem täte der TVG gut daran wenn man noch den ein- oder anderen Punkt auf der Habenseite verbucht.
TVG Großsachsen: Fraefel, Sitter; Kadel (1), Jörres (1), Triebskorn (4), Schulz (3), Spilger, Rybakov (2), Unger Robin (5/3), Straub (3), Reisig (2), Buschsieper (1), Unger Roger.
Zuschauer: 420
