Eine Offensiv-Gala der SG Nußloch

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Handball-3.Liga: Der Tabellenführer schlägt den TV Gelnhausen mit 41:35 (21:16) – David Ganshorn mit 100-Prozent-Quote

Nußloch. (bz) In der Formel 1 spricht man von einem Start-Ziel-Sieg. Ähnlich schnell starteten die Handball-Drittligisten der SG Nußloch am frühen Sonntagabend durch. Beim 41:35-Sieg gegen den TV Gelnhausen lagen sie nie Rückstand und brannten im Angriff ein wahres Feuerwerk ab.

Von Beginn an gab es für beide Teams nur eine Richtung – mit Vollgas nach vorne. Die SGN traf in den ersten zehn Minuten quasi mit jedem Angriff, als es 11:6 stand. Besonders gut in Schuss präsentierte sich Maximilian Strüwing, der auf Rechtsaußen begann und in der Anfangsphase drei Mal eiskalt verwandelte. „Wir sind ganz gut mit dem Tempo von Gelnhausen zurechtgekommen“, so Strüwing im Nachgang. 

Im Gehäuse stand Moritz Mangold für den verletzten Marco Bitz, der sich eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen hat. Mangold hielt beide Siebenmeter in der ersten Hälfte gegen sich und trug so seinen Teil zum 21:16-Halbzeitstand bei.

Die in Rot gekleideten Gäste hielten sich in der Regel nicht mit lang aufgezogenen Angriffen auf, sondern suchten schnurstracks den Abschluss. „Gelnhausen hat bewiesen, was für ein unangenehmer Gegner sie sein können“, zollte Nußlochs Trainer Marc Nagel dem Kontrahenten großen Respekt, „dessen sind wir uns bewusst gewesen und waren daher etwas nervös vor der Partie, was ich aber als gutes Zeichen gewertet habe.“

Optimal verlief der Auftakt in die zweite Hälfte, dank zwei schneller Tore setzten sich die Einheimischen weiter ab. Im Tor übernahm von da an Fabian Lieb für Mangold und brachte sich mit einer Parade beim ersten Wurf auf seinen Kasten perfekt ein. Im Angriffsspiel der Blau-Weißen erwies sich David Ganshorn am Kreis als nicht zu halten für Gelnhausen. Immer wieder schaffte er sich Räume am Kreis, die seine Kollegen mit punktgenauen Anspielen belohnten.

Bei der Frage nach dem Spieler des Spiels gab es keine zwei Meinungen, Ganshorn überzeugte mit acht Toren bei acht Versuchen auf ganzer Linie. „Das war ein sehr schweres Spiel heute, vor allem nach dem Derbysieg letzte Woche in Leutershausen“, sagte der Kreisläufer, der umgehend den Fokus auf die kommende Aufgabe in Rodgau Nieder-Roden richtete, „da gilt es, die aufsteigende Formkurve zu bestätigen.“

Mit der stets komfortablen Führung im Rücken lief das Geschehen auf einen ungefährdeten Heimsieg hinaus. Ein Schmankerl dabei: Beim 29:21 (39.) durfte Pascal Kirchenbauer seine Stärke präsentieren. Der Arm der Schiedsrichter war längst oben, als „Kirche“ nach dem letztmöglichen Pass die Harzkugel fulminant aus der Hüfte in die Maschen donnerte. In der Abwehr kam die SGN immer besser mit der schnellen Spielweise der Gäste, die in der Abwehr auf eine 4:2-Formation umstellten, zurecht. Die Folge: Lieb traf von seinem Tor aus zur ersten Zehn-Tore-Führung in der 42. Minute. Während dieser Phase liefen die Nußlocher zu großer Form auf. Variabel im Angriff und konzentriert in der Abwehr, am Heimsieg gab es gegen Mitte der zweiten Halbzeit nicht den Hauch eines Zweifels.

In den Schlussminuten betrieb Gelnhausen ein wenig Ergebniskosmetik, was die SGN nicht daran hinderte, die 40-Tore-Marke zu durchbrechen. Unterm Strich stehen ein hochverdienter Heimsieg und die Festigung der Tabellenführung.

„Wir haben heute einen Schritt nach vorne gemacht“, lobte Nagel seine Sieben und wagte einen kleinen Ausblick auf den kommenden Samstag, „da fahren wir nach Rodgau Nieder-Roden und freuen uns richtig darauf.“

SG Nußloch: Mangold, Lieb 1 (beide Tor), Kuch, Schmiedt 1, Fritsch 2, Strüwing 4, Zeitz 5, Geppert 5/1, Surblys 3, Wichmann 1, Kirchenbauer 4, K. Bitz 3, Klimovets, Herrmann 2, Ganshorn 8, Petróczi 2.