Eindrucksvolle Revanche der Löwen in Viernheim

0
792
SG Heddesheim
www.sg-heddesheim.de

Badenliga Männer

SG Heddesheim I beim TSV Am. Viernheim 37:26

Eindrucksvolle Revanche der Löwen in Viernheim

Die Erwartungen der diversen Vorberichte in der Tagespresse wurden voll erfüllt. Kurz vor 19.00 Uhr wurden die Plätze in der Viernheimer Rudolf-Harbig-Halle knapp und zum Spielbeginn war es proppenvoll. Und die Zuschauer bekamen einiges geboten, auch wenn sich die Fans des Gastgebers einen anderen Verlauf gewünscht hätten.

Beide Teams waren hoch motiviert. Für die Viernheimer ging es darum, den Anschluss an die Tabellenspitze weiter zu verkürzen. Die Löwen hatten die Punkte im Heimspiel nach ordentlicher Leistung am Ende etwas leichtfertig aus der Hand gegeben und wollten die Revanche. So gab es auch kein Abtasten in den Anfangsminuten sondern von Beginn an ein hohes Tempo von beiden Seiten. Da spielten zwei Spitzenmannschaften der Badenliga, die es wissen und auch zeigen wollten. Trotzdem rieben sich die Heddesheimer Fans die Augen als Giuseppe Capizzi bereits in der ersten Minute einen Siebenmeter übernahm und diesen auch sicher zum 0:1 verwandelte. Kurz darauf hatte er die Möglichkeit, erneut durch Siebenmeter zum 2:2 auszugleichen, scheiterte aber am Viernheimer Keeper. Es zeigt das Selbstvertrauen der gesamten Löwentruppe an diesem Abend, dass Giuseppe Capizzi diesen Fehlwurf nicht nur wegsteckte, sondern mit fünf blitzsauberen Toren von der Linksaußenposition in der ersten Halbzeit maßgeblich am deutlichen Halbzeitvorsprung beteiligt war. Den Fehlwurf von Capizzi msachte Sebastian Geider wett. Holger Hubert erzielte dann erneut die Führung für die Gastgeber, aber es sollte die letzte gewesen sein. Dies lag vor allem daran, dass sich die Löwen in der Abwehr bestens auf den Gegner eingestellt hatten. Das Zusammenspiel zwischen Holger Hubert und den Kreisläufern, im Hinspiel noch ein Knackpunkt für die Niederlage wurde von Beginn an konsequent unterbunden, was im Verlauf des Spiels mehr und mehr Wirkung zeigte. Die Abwehr blieb relativ defensiv und nahm dabei auch die neun Tore von Simon Reisig in Kauf. Hinter der Abwehr steigerte sich Robert Dulina von Minute zu Minute und war insbesondere in der zweiten Halbzeit ein Garant dafür, dass der Vorsprung erhalten blieb.

Nach dem Treffer zum 5:5 durch Philipp Gunst in der 13. Minute sorgten Christian Buse (2), Martin Geiger und Giuseppe Capizzi innerhalb von drei Minuten für einen deutlichen 5:9 Vorsprung. Die Viernheimer Auszeit war eine konsequente Folge, aber die Löwen waren jetzt richtig in Fahrt. Martin Doll lenkte Spiel und Tempo geschickt nach Bedarf und in den Schlussminuten der ersten Halbzeit sorgten Nikola Pugar, Giuseppe Capizzi (2) und Martin Doll mit weiteren vier Treffern in Folge für einen deutlichen, so nicht zu erwartenden 10:17 Vorsprung. Den Schlusspunkt zum 11:18 Halbzeitstand setzte Christian Buse mit seinem vierten Treffer von Rechtsaußen.

Auch nach der Pause versuchten die Gastgeber in einer durchaus unterhaltsamen zweiten Halbzeit das Tempo hochzuhalten. Die Löwen gingen dieses Tempo immer dann mit, wenn es die Situation gebot, hielten sich aber, abgesehen von wenigen Minuten Mitte der zweiten Halbzeit, diszipliniert an ihre Marschroute und bauten den Vorsprung in der 42. Minute erstmals auf 10 Tore (16:26) aus. Anerkennen muss man sicherlich, dass der Gegner bis zur letzten Minute versuchte, die Niederlage in Grenzen zu halten, aber ein immer stärker werdender Robert Dulina und der eine oder andere Pfostenschuss zum einen und immer wieder Erfolgserlebnisse im Löwenangriff zum richtigen Zeitpunkt verhinderten dies.

So feierten die zahlreich angereisten Löwenfans nach Spielende die bisher beste Saisonleistung der Löwen, die an diesem Tag einfach nicht auszurechnen waren.

Am Ende bleibt ein Erfolgserlebnis zu Beginn der harten Wochen, denn bereits am kommenden Sonntag steht das nächste Spitzenspiel an und auch hier würde man gerne ein klein wenig Wiedergutmachung betreiben, denn in Birkenau hat man sich in den Schlussminuten unnötige Weise die Butter von Brot nehmen lassen und den möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Birkenau liegt aktuell mit nur zwei Punkten Rückstand auf Tabellenplatz Nummer zwei. Mit einem Sieg könnte man sich etwas Luft für das Spiel in Hockenheim verschaffen, aber dazu bedarf es erneut einer gründlichen Vorbereitung und einer Topleistung mit vielen Fans im Rücken.

Aufstellung: Robert Dulina, Marc Kolander, Sebastian Geider 8, Martin Geiger 5, Nikola Pugar 1, Sebastian Wingendorf, Giuseppe Capizzi 9/1, Christoph Scholl, Philipp Badent 3, Marco Dubois, Tom Stiepani 2, Christian Buse 5, Jonas Dutzi und Martin Doll 4