Eichhorn-Truppe entscheidet rassiges Derby für sich; Plankstadt schlägt Hockenheim in letzter Sekunde

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1. Mannschaft: Eichhorn-Truppe entscheidet rassiges Derby für sich; Plankstadt schlägt Hockenheim in letzter Sekunde

In einem hart umkämpften und hochspannenden Derby haben die Handballer der TSG Eintracht Plankstadt durch einen Treffer in allerletzter Sekunde die Oberhand über den HSV Hockenheim behalten. Mit 29:30 (15:14) setzte man sich in der gut besuchten Hockenheimer Jahnhalle durch.

Das Wolfsrudel, das kurzfristig auf Rückraumspieler Nicolas Großhans verzichten musste, startete bestens in die Partie und schien von Beginn an alles im Griff zu haben. Auf das 1:0 durch Rouven Müller (3.) folgte ein 1:7-Zwischenspurt der Plankstädter, das Spiel schien früh in eine Richtung zu kippen (2:7/ 14.). Offensiv lief es auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ordentlich für die Wölfe, defensiv schlichen sich aber immer wieder Fehler ein. So erzielten die Gastgeber in der ersten Viertelstunde gerade einmal drei Tore (3:8), ab der 15. Minute bis zum Pausenpfiff waren es hingegen deren zwölf. Auch während einer vierminütigen Überzahl (HSV-Akteur Tim Anschütz hatte eine doppelte Zeitstrafe kassiert) konnte das Wolfsrudel sich nicht wieder absetzen – im Gegenteil, Hockenheims Neuzugang Alexander Leibnitz und abermals Müller besorgten den Anschluss für ihre Farben (9:10/ 23.). Ab dann übernahm Eric Erles für den HSV, erzielte fünf der nächsten sechs Treffer der Rennstädter und sorgte so für die 15:14-Halbzeitführung der Gastgeber.

Auch zu Beginn von Hälfte zwei blieb das Spiel ein offener Schlagabtausch. Die Führung wechselte munter hin und her, keine Mannschaft konnte sich wirklich einen Vorteil erarbeiten (17:16/ 33.; 18:19/ 39.). Beide Mannschaften mussten zudem immer wieder in Unterzahl agieren, am Ende standen insgesamt zwölf Zeitstrafen zu Buche (Plankstadt 4 – Hockenheim 8). Als Rechtsaußen Rouven Hoffman mit einem Doppelpack den HSV mit 23:21 (47.) in Front brachte, drohte den Wölfe das Spiel kurzzeitig zu entgleiten. Doch die Rennstädter ließen die Chance, den Abstand auf drei Treffer zu erhöhen aus, und Plankstadt konterte eiskalt. Angetrieben von Björn Koffeman und Maximilian Denne startete die TSG Eintracht einen 1:6-Lauf bis zum 24:27 (55.). Wenig später wurde Anschütz mit seiner dritten Zeitstrafe auch noch vorzeitig zum Duschen geschickt, und mit noch drei Minuten auf der Uhr und ebenso vielen Toren Vorsprung hätten die Wölfe den Sack schon jetzt zumachen müssen. Doch die Rennstädter gaben sich nicht auf und kamen durch Felix Gubernatis tatsächlich wieder zum Ausgleich (28:28/ 60.). Doch dieser Treffer war nur der Auftakt einer turbulenten letzten Spielminute: Timm Kemptner brachte Plankstadt 13 Sekunden vor dem Ende wieder in Front, direkt im Anschluss nahm HSV-Trainer Kalabic seine Auszeit. Hockenheim nahm seinen Torhüter zugunsten des siebten Feldspielers vom Feld und Müller traf vom Kreis zum 29:29. Doch die Partie war noch nicht ganz beendet, das Wolfsrudel reagierte mit wenigen Sekunden auf der Uhr extrem schnell und Julian Maier versenkte den direkten Anwurf mit der Schlusssirene im verwaisten HSV-Gehäuse. 

Der Jubel im Gästelager kannte anschließend natürlich keine Grenzen, und auch tabellarisch schlägt sich das Ergebnis gut nieder. Plankstadt festig mit dem Erfolg seinen dritten Platz vor der punktgleichen SG Heidelsheim/Helmsheim, und das Unentschieden von Tabellenführer Neuenbürg lässt die Spitzengruppe noch enger zusammenrücken. Platz 1-4 trennen mittlerweile nur noch drei Zähler.

Kommende Woche tritt die Mannschaft um Coach Niels Eichhorn bei der TSG Wiesloch an (Samstag, 23.02. / 19 Uhr), anschließend verabschiedet sich die Truppe in die dreiwöchige Faschingspause.

TSG Eintracht: Treiber, Bodenseh; R. Verclas (1), Pristl (4), Maier (5), Tokur (4), Koffeman (3), Munz (2), Stadler (2), Denne (6), Kemptner (3)

nt