Die Rhein-Neckar-Löwen bleiben in der Champions League zuhause ungeschlagen

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RNL gegen Celje 1
Foto: Claudia Schmitt

Karlsruhe (esch). Im Sport kommt es immer wieder vor, dass Begegnungen bedeutungslos sind, weil vorher schon alles klar ist und es droht daher Langeweile. Nicht so in der Velux Champions League am Donnerstagabend im St. Leoner Harres. Die Rhein-Neckar-Löwen und der slowenische Vertreter Celje Pivovarna Lasko boten den 1.509 Zuschauern eine abwechslungsreiche und schnelle Partie, die handballerisch einige Leckerbissen zu bieten hatte, obwohl sich beide Teams vorher schon für das Achtelfinale qualifiziert hatten. Die Badener setzten sich am Ende mit 35:25 durch und behielten damit in der Vorrunde in den Heimspielen eine weiße Weste.

Löwen Trainer Gudmundur Gudmundsson musste in dieser abschließenden Vorrundenpartie auf Weltklassetorhüter Niklas Landin-Jacobsen und Kapitän Uwe Gensheimer verzichten. Die Gastgeber wollten gegen die Slowenen auf jeden Fall gewinnen und begannen mit der stärksten Sieben. Den besseren Start erwischten aber die Gäste, die mit schnellen Gegenstößen zu einer 0:2 Führung kamen. Der rechte Rückraum mit Alexander Petersson in hervorragender Wurflaune schaffte mit zwei Treffern den Ausgleich und brachte seine Mannschaft endgültig ins Spiel. In der Anfangsphase hielten die Slowenen mit den Gastgebern noch mit und glichen bis zum 5:5 jede Löwen-Führung postwendend wieder aus. Mit dem ersten Zwischenspurt legte die Island-Fraktion in den Reihen der Badener erstmals drei Tore vor, denn zweimal Petersson und Stefan Sigurmannsson schraubten das Ergebnis auf 8:5. Da Goran Stojanovic mit glänzenden Reflexen seine Abwehr kräftig unterstützte, war der Vorsprung bis zur 17. Minute auf 12:7 angewachsen. Die Löwen agierten zu diesem Zeitpunkt in der Deckung sehr sicher und ließen nur über die schnelle Mitte oder die zweite Welle noch Gegentore zu. Die Differenz von fünf Toren blieb bis zur Schlussminute der ersten Hälfte erhalten ehe der spanische Weltmeister Gedeon Guardiola mit zwei schnellen Gegenstößen auf 19:11erhöhte. Gasper Marguc stellte mit einem verwandelten Siebenmeter kurz vor dem Pausensignal den 19:12 Halbzeitstand her.

RNL gegen Celje 2
Foto: Claudia Schmitt

Nach dem Wechsel kamen die Gäste zunächst besser ins Spiel, vor allem deckten sie in der Abwehr etwas offensiver und kamen zu etlichen Ballgewinnen. Mehr als zwei Tore gelangen ihnen nicht, bevor die Löwen dann wieder Wege zu eigenen Treffern fanden. Aber so richtig lief der Angriffsmotor der Hausherren noch nicht rund, so dass weitere Chancen nicht verwertet wurden. Ab der 40. Minute beteiligten sich die Badener Angreifer wieder am Tore schießen. Bis Mitte der zweiten Hälfte war der Vorsprung erneut auf sieben Treffer angewachsen. Patrick Groetzki markierte mit seinem vierten Tor den 26:19 Zwischenstand. Die Gäste versuchten weiter über schnelle Gegenstöße die Löwen-Abwehr unter Druck zu setzen und hatten damit auch öfters Erfolg. Trainer Gudmundsson hatte sich vorgenommen, die Spiele gegen St. Petersburg und gegen Celje zu nutzen, um all jenen Kräften mehr Einsatzzeiten zu gönnen, die in der Bundesliga öfters auf der Bank Platz nehmen müssen. Zehn Minuten vor dem Ende netzte Sergej Gorbok zum 28:20 ein und schuf damit die endgültige Entscheidung. Zwar konnten die Slowenen durch zwei Tempogegenstöße noch einmal verkürzen, aber mehr ließen die Gastgeber nicht zu. Gorbok und Zarko Sesum stellten mit ihren Treffern den alten Abstand wieder her. In der Schlussphase bestimmten dann nur noch die Badener das Geschehen. Gedeon Guardiola baute den Vorsprung in der letzten Minute auf 34:25 aus. Den nächsten Angriff der Slowenen stoppte dann Roko Peribonio, der in der Endphase für Stojanovic zwischen die Posten kam, so dass die Löwen den letzten Angriff der Partie vortragen durften. Den Schlusspunkt zum Endstand von 35:25 setzte dann Sigurmannsson, der einen sehenswerten Kempa-Trick im Gehäuse der Slowenen unterbrachte.

Trainer Gudmundsson meinte nach der Begegnung: „Es hat heute sehr viel Spaß gemacht und ich finde, dass wir das Spiel sehr professionell geführt haben. Die Spieler haben mit sehr viel Spielfreude agiert. Heute haben wir ein hohes Tempo erlebt, weil auch Celje sehr schnell gespielt hat. Meine Mannschaft musste dafür Lösungen finden und das hat sie gut gemacht.“

 

Für die Rhein-Neckar Löwen spielten: Goran Stojanovic, Roko Peribonio (bei einem Strafwurf und ab 53.) – Andy Schmid (5/3), Oliver Roggisch, Zarko  Sesum (2), Issaias  Guardiola, Nikolai Manojlovic (2.), Stefan Sigurmannsson (3), Sergej Gorbok (3), Rajko Prodanovic (2), Bjarte Myrhol (3), Patrick Groetzki (3), Gedeon  Guardiola (5), Alexander Petersson (5), Kim Ekdahl du Rietz (2).

Für RK Celje Pivovarna Lasko spielten: Urban Lesjak, Matevz Skok – Blaz Blagotinsek, Ziga Mlakar (1), Gasper Marguc (6/3), Rok Zuran (2), Blaz Janc, David Razgor (2/2), Sebastian Skube (3), Vid Poteko, Ivan Sliskovic (1), Gregor Potocnik, Nemanja Zelenovic (3), Igor Zabic, Mate Lekai (3), Luka Zvizej (4/1).

Quelle: Erich Schütt