Der HSV Hockenheim blickt auf eine einzigartige Badenliga-Vorrunde zurück

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HSV Hockenheim

Coach Halilovic: „Meisterschaft ist kein unbedingtes Muss, aber sehr schön“

Nach den Vorrundenspielen – und einer vorgezogenen Rückrundenpartie – ist der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga das Maß aller Dinge. Mit 26:2 Punkten und dem besten Torverhältnis führen die Rennstädter das 14er-Feld an und sind drauf und dran, den Titel zu gewinnen. Lediglich beim TV Knielingen hat der HSV eine Niederlage kassiert, alle anderen 13 Begegnungen aber gewonnen. Wir unterhielten uns mit dem 44-Jährigen HSV-Trainer Haris Halilovic über die letzten Monate und über seine und die HSV-Zukunft.

Frage: Haris, mal ganz ehrlich, hättest Du vor  Rundenbeginn mit solch einer erfolgreichen Hinspielserie gerechnet?

Halilovic: „Nie und nimmer, denn mit TV Knielingen, TSV Amicitia Viernheim, TV Bretten und TSV Birkenau mussten doch andere Klubs die Favoritenbürde tragen. Dieser Meinung waren wir auch beim HSV. Unser Ziel war, unter die ersten Fünf zu kommen.“

Frage: Und was war nun ausschlaggebend dafür, dass der HSV so durchgestartet ist?

Halilovic: „Das lag in erster Linie einmal an der guten Vorbereitung, die uns ein Vierteljahr lang zusammen geschweißt hat. Wir haben viel für Kondition und Fitness getan. Das kommt uns jetzt zu Gute. Hinzu kommt, dass sich unsere beiden Neuen Mark Zorn und Janis Wolf auf Anhieb bestens bei uns eingelebt haben und zu Leistungsträgern heran gewachsen sind. Positiv wirkt sich aber auch aus, dass unsere Allzweckwaffe Philippe Schinke seine fast zehnmonatige Verletzung fast völlig auskuriert hat und zu alter Form findet. Wir sind eine Mannschaft mit enormem Teamgeist. Das hat man zuletzt in Leutershausen gesehen, wo wir mit nur acht Feldspielern und einem gehandicapten Abwehrchef Felix Gubernatis glatt gewonnen haben. Derzeit stimmt einfach fast  alles. Da schließe ich auch das intakte Umfeld mit den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein, nicht zu vergessen unsere treuen Anhänger. Auch die Zusammenarbeit mit unserer zweiten Mannschaft, deren Talente ans Ligateam herangeführt werden sollen, hat sich verbessert.“

Frage: Es gibt also keinen Kritikpunkt?

Halilovic: „Zu kritisieren gibt es nur Kleinigkeiten. Das kommt im Alltag vor und wird innerbetrieblich geregelt. Schade war, dass sich Alexander Volz den ärgerlichen Kreuzbandriss zugezogen hat und unser letztjähriger Torschützenkönig Sergiu Dumitru wegen seiner Schulterblessur immer noch nicht richtig werfen kann.“

Frage: Dennoch – kann der Meistersekt bald kalt gestellt werden?

Halilovic (lacht): „Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Wir müssen noch auswärts in Bretten,  Heidelsheim, Viernheim und Birkenau – also bei vier direkten Verfolgern – antreten. Das wird schwer, aber wir haben keine Angst. Ich betone aber: Meisterschaft und Aufstieg ist beim HSV kein Muss, wäre aber schön. Und außerdem ist bei uns noch kein einziges Mal das Wort Meisterschaft in den Mund genommen worden. Keiner setzt mich und die Mannschaft unter Druck. Wichtig ist natürlich auch,  dass wir keine weiteren Verletzungssorgen bekommen.“

Frage: Richten wir einen Blick in die Zukunft. Heißt der HSV-Trainer auch in der zehnten Saison Haris Halilovic?

Halilovic: „Ich habe mit unserem Abteilungsleiter Hans-Georg Teufel viel Positives, was die  Zukunft von mir und der Mannschaft betrifft, besprochen. Personalien sind dabei das Wichtigste. Wir sind auf einem guten Weg. Viel hängt davon ab, ob Hans-Georg weiterhin die Verantwortung trägt, wir bilden ein optimales Team. Natürlich will ich auch die Früchte meiner Arbeit ernten.“         -fel

Quelle: HSV Hockenheim