„Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten“ (Zitat: Johann Wolfgang von Goethe) – TG Neureut mit Last-Minute Sieg gegen TSV Rintheim 2. Endstand 24:25.

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TG Neureut

„Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten“ (Zitat: Johann Wolfgang von Goethe) – TG Neureut mit Last-Minute Sieg gegen TSV Rintheim 2. Endstand 24:25.

TG Neureut mit Last-Minute Sieg gegen TSV Rintheim 2. Endstand 24:25.
Die Herren der TG Neureut mussten am vergangenen Sonntag, den 19.11. beim Schlusslicht der Liga, dem TSV Rintheim 2 antreten. Kurz vor Anpfiff hatte sich die Niederlage des Tabellenführers SSC Karlsruhe herumgesprochen, was bedeutete, dass die Spieler um das Trainer-Duo Heider/Reher mit einem Sieg gegen Rintheim die Tabellenspitze der Bezirksliga übernehmen könnten. Doch offensichtlich hat diese Tatsache nicht zum erwarteten Motivationsschub geführt. Vielleicht waren es die Worte „Ich glaube, dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann“ von Trainer-Legende Berti Vogts die in den Reihen der Neureuter für Verunsicherung sorgten. Jedenfalls überließen diese die ersten Minuten dem Gastgeber, welche nach 1:0 (2.‘) und 2:1 (4.‘) auf 4:2 (9.‘) und 6:3 (13.‘) vorlegten. Erschreckend die Offensivbilanz der TG bis zu diesem Zeitpunkt. Zur Mitte der ersten Halbzeit gelangen Neureut nur drei Treffer, nach 25 Minuten waren es gerade einmal sechs (10:6, 26.‘). Zwar verkürzten O. Stolz und F. Böttcher (TGN) in der 28. Minute auf 10:8, S. Spitz (TSV) legte mit seinem Doppelpack zum Halbzeitende jedoch wieder auf vier Tore vor (12:8, 30.‘). Die zweite Halbzeit begann, wie die erste Halbzeit endete. In den ersten Spielminuten war es immer wieder M. Khalil Telli, der Rintheimer mit der Rückennummer 4, der ein ums andere Mal den Ball im Neureuter Tor versenkte. Dieser erzielte nach Wiederanpfiff in sieben Minuten gleich fünf Tore für den TSV Rintheim 2 (17:12; 38.‘). In den folgenden Minuten legten die Hausherren gleich drei Mal auf sechs Tore vor (18:12, 40.‘ / 19:13, 41.‘ / 20:14, 43.‘) was zu wenig Hoffnung bei den mitgereisten TGN-Fans führte. Doch „der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 60 Minuten“ (leichte Abänderung des Zitats von Sepp Herberger). Mit dem Treffer von der 7m-Linie zum 20:15 (43.‘) leitete F. Böttcher eine erstaunliche Aufholjagt der TG Neureut ein. A. Wack und F. Ott (beide TGN) legten unmittelbar nach und verkürzten auf 20:17 (45.‘). In dieser Phase nahmen sich wohl alle TG-Spieler den guten Rat ihres Co-Trainers O. Reher zu Herzen: „Wenn es mal läuft, dann muss man es laufen lassen.“ Denn von nun an schien das Momentum auf der Seite der Gäste zu liegen. Zwar konnte Rintheim nach dem erneuten Treffer von A. Wack (TGN) zum 22:20 (49.‘) noch einmal auf eine Drei-Tore-Führung (23:20, 50.‘) vorlegen, in den verbleibenden zehn Spielminuten sollte diesen dann aber nur noch ein einziger Treffer gelingen. Dies war sicherlich auch der guten Abwehrleistung des TG-Trainers selbst, der sich zum Ende der Begegnung selbst ins Spiel bringen musste, geschuldet. Sein Einsatz verlieh dem TG-Abwehrriegel zusehends Sicherheit und die nötige Stabilität um in dieser entscheidenden Phase das Spiel zu eigenen Gunsten zu drehen. Offensiv brillierte nun vor allem F. Böttcher (TGN) der zunächst zum 23:23 (56.‘) und nach einem Gegentreffer zum 24:24 (57.‘) für Neureut ausgleichen konnte. Nach einem erneuten Ballgewinn in der Defensive verschaffte TGN-Trainer Heider seinen Spielern eine kurze Verschnaufpause und nutzte sein Team-Time-out um seine Spieler auf die letzten Sekunden des Spiels einzuschwören. 59 Minuten und 24 Sekunden auf der Anzeigetafel – Spielstand 24:24. Ein wenig Zeit galt es noch von der Uhr zu nehmen bevor man den Ball im Tor versenken wollte. Der Spielzug den Trainer Heider in seiner 60-Sekündigen Ansprache angesagt hatte brachte B. Lahr, den Rechtsaußen der TG Neureut in gute Wurfposition. „Der Druck entlädt sich beim Torschuss – ein Wahnsinns-Feeling. So ähnlich wie beim Sex“ (Zitat: Jürgen Kliensmann) musste sich dieser gedacht haben, als er zum Führungs- und letztlich auch Siegtreffer eingenetzt hatte. Nach 59 Minuten und 49 Sekunden war Neureut zum ersten Mal in Führung. Noch vor Wiederanpfiff legte TSV-Trainer D. Herrmann nun seine grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Noch gut zehn Sekunden verlieb den Rintheimern um noch wenigstens einen Punkt in eigener Halle zu behalten, doch die Neureuter Abwehr hielt stand, konnte den Spielfluss der Gastgeber Sekunden vor Abpfiff unterbrechen und schaffte es den direkten Freiwurf nach Ablauf der 60. Minute zu blocken. „Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später“ heißt es nach einem Zitat von Wilhelm Busch. Diesmal kam mit Sicherheit auch eine gute Portion Glück dazu. Und getreu dem Motto „heute ist morgen gestern“ (Zitat: Alfred Polger) bereiten sich die frisch gebackenen Tabellenführer bereits auf das anstehende Heimspiel gegen die TS Durlach 2 (Sonntag, 26.11. 17.00 Uhr) vor. Denn „das nächste Spiel ist immer das schwerste“ (Zitat: Sepp Herberger). Für die TG Neureut spielten: D. Watteroth, J. Liebau (beide Tor), F. Ott (2), B. Lahr (4), M. Heider, H. Perrone (1), T. Bühler, A. Wack (4), M. Lörz (1), F. Böttcher (7/6), N. Kruner (1), A. Reuter (1), O. Stolz (4) Betreut durch: M. Heider, O. Reher