Vermeidbare Niederlage der SGSW-Damen in der Verbandsliga

0
1639
SG Stutensee-Weingarten
http://www.sgsw.de

Verbandsliga Damen:  HC Vogelstang  –  SG Stutensee-Weingarten   24:22   (15:8)

 

Vor der Partie in Mannheim gegen den HC Vogelstand hatte Trainer Werner Weichselmann schon gewarnt, dass sein Team sich etwas einfallen lassen muss, um gegen die offensive Deckungsarbeit der Kurpfälzerinnen bestehen zu können. Die sechzig Minuten in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule zeigten dann, dass der Coach mit seiner Prognose vollkommen richtig lag. Nach einem 15:8 Rückstand zur Halbzeit reichte selbst eine enorme Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte nicht mehr, die 24:22 Niederlage abzuwenden.

 

Nach zweifacher Führung in der Anfangsphase durch Maike Fetzner und Emilia Baumann gelang es den Damen der Spielgemeinschaft in der ersten Halbzeit nicht, die wurfgewaltige Leia Braunagel aus dem halblinken Rückraum in den Griff zu bekommen. Die beste Werferin des HC erwies sich dann auch noch als sehr konstant von der Siebenmeterlinie, von der sie eine 100%ige Trefferquote präsentierte. Mehr Kummer bereitete der Weichselmann-Truppe allerdings die offensive Deckungsarbeit der Gastgeberinnen. Obwohl die Mannschaft der SGSW in der Vorbereitung auf diese Partie verschiedene Lösungsmöglichkeiten gegen solch eine Formation durchgesprochen hatte, fanden Spielmacherin Kim Laura Fetzner und ihre Kolleginnen wenig Wege, gegen den aggressiven Block erfolgreich zu sein. Beim Stand von 7:4 für die Mannheimerinnen nahm Werner Weichselmann seine erste Auszeit und wollte vor allem verhindern, dass seine Mädels sich immer wieder Ballverluste einhandelten und damit in Konter liefen. Er beschrieb diesen Abschnitt sehr emotional: „Obwohl wir intensiv darüber gesprochen hatten tappten wir immer wieder in die Gefahrenfallen. Wir machten vor allem den Fehler, dass wir zu überhastet abschlossen und oft unplatziert warfen.“ Die Folge war ein Rückstand mit sieben Toren zu Pause und forderte eine gezielte Kabinenansprache.

 

Nach dem Wechsel zeigte das Team der Spielgemeinschaft, dass mehr Potenzial vorhanden war, als es im ersten Durchgang geboten hatte. Die Damen aus der Mitte Badens besannen sich ihrer spielerischen Fähigkeiten. So gelang es der Abwehr der Gäste nach dem Wechsel keinen Treffer von Braunagel aus dem Spiel zuzulassen. Sie erzielte ihre beiden letzten Tore von der Linie unmittelbar nach Wiederanpfiff. Wesentlichen Anteil daran hatte auch Torhüterin Michelle Wehrum, die im zweiten Abschnitt zur großen Stütze der Mannschaft wurde. Bis Mitte der zweiten Halbzeit kämpfte sich die SGSW auf 19:15 heran und hatte berechtigte Hoffnung, der Partie noch eine Wende zu geben. Die veränderte Spielweise der Gäste führte auch dazu, dass sich die Kurpfälzerinnen in der Deckung nach dem Wechsel drei Zeitstrafen und eine Disqualifikation einhandelten. Ihre aggressive Abwehrarbeit wurde außerdem in den zweiten dreißig Minuten mit sieben Siebenmeter „belohnt“, was für die Damen der SG an diesem Spätnachmittag kein großer Vorteil war, denn zwei davon wurden vergeben. Über die gesamte Partie ließen die Weichselmann Schützlinge sechs Chancen von der Linie aus. Obwohl die Spielgemeinschaft auf dem Weg zurück immer wieder durch ein Gegentor gebremst wurde, gaben die Damen nie auf. Sie arbeiteten mit Erfolg daran, den Rückstand weiter zu verkürzen und wurden belohnt. Durch einen Doppelschlag brachten Lena Hofmann und Maike Fetzner ihre Farben auf 23:21 heran und nährten damit die Hoffnung doch den Bock umzustoßen. In Überzahl markierte Selina Haak knapp drei Minuten vor dem Ende das 23:22. Leider führte im folgenden Angriff ein vermeidbarer Deckungsschnitzer zum nächsten Gegentor. In den letzten beiden Minuten fehlten dann die Kraft und die Konzentration um doch noch etwas Zählbares aus Mannheim mitzunehmen. Mit 24:22 verlor die Spielgemeinschaft recht unglücklich.

 

Trainer Weichselmann zog nach dem Spiel Bilanz: „Es wurde deutlich, dass wir gegen Spitzenteams mit der momentanen Trainingssituation, in der unsere Studentinnen fast nicht am Training teilnehmen können, keine wirkliche Chance haben. Das Team ist nicht eingespielt und kann nicht geschlossen agieren.“

 

Für den HC spielten: Natalie Stumpf, Susanne Höpfner  – Nicole Bieber (1), Sarah Vetter (2), Alina Gladki (3), Laura Vetter (2) Leia Braunagel (9/5), Nadine Ziegler (2), Celine Kreißl (3/2), Selina Klump (1), Antonija Spoljaric, Celine Gladki (1)

 

Für die SGSW spielten: Michelle Wehrung, Annika Krauße –  Emilia Baumann (4/3), Kim Laura Fetzner (1/1), Julia Telatinski (4/2), Nina Leyerle, Ann-Kathrin Kurz (2), Lea Burkard, Lena Hofmann (2), Maike Fetzner (7), Carolin Richter (1), Selina Haak (1)