Einen enttäuschenden Jahresauftakt hatte die Handballerinnen des TSV Birkenau in der ersten BWOL-Partie 2015. Gegen die WSG Eningen/Pfullingen mussten sie die 22:26 (11:9) Heimniederlage einstecken.
In einer zerfahrenen Partie mit häufigen Verletzungsunterbrechungen und etlichen Zeitstrafen kamen die Birkenauerinnen von Beginn an nie richtig in Tritt, präsentierten sich unter ihrem eigentlichen Leistungsvermögen und ließen reihenweise beste Einwurfmöglichkeiten ungenutzt. Neben vier Siebenmeterwürfen fand so manche 100%ige Torchanche nicht den Weg ins gegnerische Gehäuse. Weil jedoch auch die Gäste gerade in der ersten Halbzeit viele eigene Fehler produzierten und auch nicht so recht ins Spiel fanden, sah es bei der 11:9 Pausenführung noch ganz gut aus für die Birkenauer Aufsteigerinnen. Doch spätestens beim 16:18 in der 43. Minute, als die Gäste erstmals mit zwei Toren Differenz in Führung gehen konnten, musste sich der Birkenauer Anhang berechtigte Sorgen um das TSV-Team machen. Dabei sollten auch das krankheitsbedingte Fehlen von Katrin Laßlop und das verletzungsbedingte Ausscheiden von Kristina Falter in der 1. Halbzeit und Nicole Gölz in der 2. Halbzeit nicht als mögliche Ursachen herangeführt werden. Das TSV-Team in Normalform hätte eine bessere Leistung abrufen können, zumal in der Hinrunde bereits der 32:30 Erfolg bei der WSG gelungen war.
Von Beginn an war beiden Mannschaften der fehlende Spielrythmus nach der Weihnachtspause anzumerken, reihenweise wurden Bälle „durch die Gegend geworfen“ und auch die Abstimmung in der Abwehr passte häufig nicht. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich bis zur Halbzeit kein Team deutlich absetzen konnte. Nach den jeweiligen Birkenauer Führungstreffern von Linda Schäfer, Nicole Gölz und Moni Steffan gelang den Gästen in der 16. Minute beim 3:4 die erste Führung. Ab dem 4:4 von Nicola Baumann fanden die Birkenauerinnen nun endlich besser in die Partie und verteidigten konstant ihren Vorsprung bis zum 11:9 zur Pause. Doch der Birkenauer Aufschwung hatte im 2. Durchgang nicht mehr lange Bestand. Als die WSG mit 16:18 in Führung ging, gelang zwar nochmals der 18:18 Ausgleich durch zwei Treffer von Moni Steffan, doch war beim 18:20 die Vorentscheidung für die Gäste gefallen. Auch die Auszeit der Trainer Weber und Schäfer konnte das Birkenauer Spiel nicht mehr positiv beeinflussen. Es wurden in der Schlussphase zu viele eigene Fehler produziert und beste Einwurfmöglichkeiten nicht verwertet. In den letzten Minuten kamen die Gäste noch zu einigen Tempogegenstoßtreffern und siegten so beim 22:26 um ein paar Tore zu hoch, aber keinesfalls unverdient gegen ein TSV-Team, das an diesem Abend zu selten zum eigenen Leistungsvermögen fand.
Birgit Eberle und Jula Grünewald; Moni Steffan 4, Kimberly Knoof 1, Anna Sattler 3/1, Nicola Baumann 4/2, Kristina Falter, Nicole Gölz 4/1, Linda Schäfer 1, Ronja Schwab, Lena Kahnert 3, Mona Göttmann, Angelika Schulte 1, Michelle Gerhardt 1.
