Brühl holt sich die ersten Punkte

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TV Brühl 1912

Brühl holt sich die ersten Punkte

Badenliga Damen: TV Brühl – TSG Wiesloch 30:22 (12:15)

Dank einer gehörigen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gewann der TV Brühl gegen die TSG Wiesloch verdient mit 30:22. Durch die vor Wochenfrist erlittene Heimniederlage gegen Saase war der TVB vor Spielbeginn schon ein wenig unter Zugzwang, sollte der Saisonbeginn nicht total in die Hose gehen. Die Gastgeberinnen bis auf Laura Friedrich und Lisa Bühn, dafür erstmals mit Neuzugang Malin Handrick, nahezu komplett. Doch halt, mit Fred Klaszus fehlte ja noch der Trainer. Ohne irgendetwas vorweg zu nehmen, das ihn vertretende Damengespann Melanie Tomann und Anja Kemptner, machte seine Hausaufgaben mehr als gründlich.

Trotzdem lief im Großteil der ersten Hälfte nur wenig zusammen. Die Gäste übernahmen mit viel Offensivpower das Kommando und stürzten die Brühler Deckung von einer Verlegenheit in die andere (4:1 und 7:3). Johanna Sauter lenkte wie gewohnt die Wieslocher Attacken und fand dabei immer wieder die Räume in der löchrigen und zaghaften Brühler Deckung, die oftmals nicht in der Lage war, die gefährlichen Anspiele an den Kreis zu verhindern. So kamen die Gäste mehrmals zu den sogenannten leichten Toren, auch weil es an Aggressivität fehlte. Auch im Brühler Angriff war zu Beginn noch Sand im Getriebe. Das blinde Verständnis kann natürlich noch nicht da sein, es braucht noch seine Zeit, aber die wird kommen. Spielmacherin Kerstin Siebenlist und Anja Gross am Kreis waren die Aktivpunkte in der Brühler Offensive, die sich nach Kräften mühte, eine gewisse Ordnung in die Aktionen zu bringen. Außerdem hatte die TSG mit Marie-Sophie Karipidis eine gute Torhüterin im Kasten. So führten die Gäste Mitte der ersten Halbzeit schon mit vier Toren (10:6), wenig später sogar mit fünf (12:7). Kurz vor der Pause stellte Brühl sein Defensivkonzept in eine 5:1 Deckung um. Anja Kemptner übernahm die vorgezogene Position. Allerdings änderte sich bis zur Sirene beim Stand von 12:15 wenig.

Nach Wiederanpfiff sahen die Brühler Anhänger eine völlig verwandelte Mannschaft auf die Platte zurückkehren. Die Deckung hatte sich jetzt gut auf die Wieslocher Angriffe eingestellt, deren Offensivbemühungen mehr und mehr ins Stocken gerieten. Die TVB-Spielerinnen boten der TSG keine Räume mehr, packten energisch zu und verrichteten jede Menge Laufarbeit. Die 5:1 Deckung war der Schlüssel zum Umschwung. Brühl begann die zweite Hälfte wir die Feuerwehr mit vier Toren in Folge zum 16:15, die zweite TVB-Führung nach dem Anfänglichen 1:0. Es war aber noch nichts entschieden, ein paar technische Fehler genügten, um die TSG wieder ins Spiel zu bringen. Die ließen sich nicht zweimal bitten und blieben dran (19:19 und 22:22). Speziell in der letzten Viertelstunde rückten zwei Brühler Akteure in den Mittelpunkt. Julia Werle trumpfte mit ihren energischen Vorstößen, sechs Tore innerhalb von 12 Minuten, ebenso groß auf wie Torhüterin Sandra Lauerwald, die ab der 48. Spielminute überhaupt keinen einzigen Treffer mehr zuließ. Brühl spielte den Gegner jetzt regelrecht schwindlig. Es gelang fast alles, den Gästen, die nicht mehr zum Luft holen kamen, nichts mehr. Acht Tore in Folge sprachen eine eindeutige Sprache, aus dem 22:22 machten die Brühlerinnen am Ende ein deutliches 30:22. So kann es weitergehen.

Interimstrainerin Melanie Tomann gab nach Spielschluß die Komplimente an die ganze Mannschaft weiter, die sich: “in der zweiten Halbzeit mächtig gesteigert und verdient gewonnen hat. Das Selbstvertrauen war dann da, und die Umstellung auf die 5:1 Abwehr hat sich bezahlt gemacht.“

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann; Werle (7/1), Röllinghoff (3), Gross (6), Siebenlist (11/7), Henn (1), Naber, Kemptner, J. Tomann (1), Handrick, Schneider (1), Le. Bühn.                                                                                     ako