Bitterer Abend in Gelnhausen

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SG Leutershausen
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Bitterer Abend in Gelnhausen

27:28-Niederlage zum Jahresabschluss

Unglücklicher hätte der Jahresabschluss für die Handballer der SG Leutershausen kaum laufen können. Als Kreisläufer Manel Cirac den geharzten Ball rund drei Sekunden vor Ende der Begegnung beim TV Gelnhausen fing, um ihn mit der letzten Aktion des Spiels im gegnerischen Tor zum 28:28-Ausgleich zu versenken, befand sich sein hessischer Gegenspieler deutlich erkennbar im Kreis. Einen Strafwurf, die folgerichtige Bestrafung, pfiff das Schiedsrichtergespann aber nicht, was sowohl auf Seiten der Gelnhäuser als auch Leutershäuser beidseitiges Kopfschütteln auslöste. Also blieb es dabei, die Roten Teufel können auch im vierten Spiel in Folge nicht gewinnen und unterliegen mit 27:28 beim TV Gelnhausen.

„Das war ein glasklarer Siebenmeter“, war Chefcoach Frank Schmitt bedient, „uns wurde die Chance genommen, hier einen Punkt zu holen.“ Dieser wäre laut Schmitt verdient gewesen. Doppel bitter: Vom Siebenmeterstrich lief es diesmal sehr gut, Kapitän Niklas Ruß hatte zuvor alle sechs Versuche verwandelt. Es hätte der siebte sein können. Schmitt: „So ist das für uns ein ganz bitterer Abend.“

Bemerkenswert war aber, dass man in Gelnhausen trotz der Ausfälle von Mittelmann Philipp Jaeger und Rückraumspieler Ernst Mantek so gut mitspielte. Denn aus personeller Sicht war der Auftritt keine leichte Aufgabe für Schmitt: Rechtsaußen Dominic Seganfreddo knickte kurz nach Anpfiff um und konnte nichtmehr eingesetzt werden, Felix Jaeger spielte lange Zeit angeschlagen und auch Hendrik Wagner plagte sich zwischenzeitlich mit Knieproblemen. „Wir sind schon auf dem Zahnfleisch gegangen“, sagte Schmitt und lobte gleichzeitig seine Mannschaft für die positive Einstellung, die sie an den Tag legte. Da könne man niemandem einen Vorwurf machen.

Ausgeglichen war die Begegnung über die gesamte Dauer der Partie, wie bereits im Hinspiel, das unentschieden endete. Probleme hatte Leutershausen vor allem mit dem schnellen Tempospiel der Gelnhäuser. „Das Rückzugsverhalten muss stimmen“, hatte Trainer Schmitt noch vor dem Spiel gewarnt. Und es stimmte nicht. Zu viele Tore fingen sich die Roten Teufel, weil sie es nicht schafften, den Spielfluss zu stoppen.

Besserung war dann im zweiten Abschnitt zu erkennen, als man den Kampf annahm und eine gute Leistung zeigte, welche aber letztendlich nicht mit einem Punkt belohnt werden sollte. Beste Werfer waren Kapitän Ruß (7) und Wagner (6).

In der Tabelle rutscht die SG Leutershausen durch diese unglückliche Niederlage weiter ab. Aktuell steht man nun auf dem siebten Tabellenplatz mit 19:15-Punkten, der TV Gelnhausen ist gleichzeitig mit diesem Erfolg an der SGL auf den sechsten Platz vorbeigezogen. Im kommenden Jahr 2019 geht es mit einem Heimspiel gegen die SG Bruchköbel weiter (26. Januar).

TV Gelnhausen – SG Leutershausen 28:27 (17:16): Hübe, Döding – Schwerdtfeger, Jaeger F. 1, Bernhardt, Schwarz, Rolka 4, Stippel, Ruß 7/6, Cirac 4, Gasser 2, Herbert, Wagner 6, Seganfreddo 1, Pauli 2.