Birkenauerinnen siegen in emotionsgeladenem Derby

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Mail-Anhang-2Nichts für schwache Nerven war die BWOL-Partie der Birkenauer Handballerinnen gegen die HSG Mannheim. Bis für das TSV-Team der 37:35 (18:18)-Erfolg  unter Dach und Fach war, schickten beide Teams ihren Anhang durch spannungsgeladene 60 Spielminuten. In diesem Derby zeigten beide Mannschaften offensiven Tempohandball vom Feinsten und begeisterten mit etlichen gelungenen Aktionen. Die Birkenauerinnen wurden ungewohnt häufig über die Kreis- und Außenposition auseinandergenommen und blieben doch davon nervenstark unbeeindruckt. In den letzten fünf Spielminuten belohnten sich die mannschaftlich insgesamt besser aufgestellten Gastgeberinnen und drehten nach häufigen zwischenzeitlichen Rückständen das Derby zum Heimsieg.

Die Mannheimer „Flippers“ sorgten mit der Angriffsvariante einer 7. Feldspielerin von Beginn an für einige Abstimmungsprobleme im TSV-Abwehrverband, zudem hatte Henrike Fink einen Sahnetag erwischt und war bei ihren insgesamt 12 Treffern und etlichen gelungenen Anspielen zu keiner Phase komplett in den Griff zu bekommen.

Im Birkenauer Team, das weiterhin auf die verletzte Anna Sattler ( Kahnbeinbruch) verzichten muss, zeigten Lena Kahnert ( 11) und die A-Jugendliche Leonie Scholl (7)  große Treffsicherheit, auch Ronja Schwab (5) und Maja Zeides (4) markierten wichtige und  sehenswerte Tore.

Ohne lange Abtastphase starteten beide Mannschaften in dieses Derby und gaben freiwillig keinen Zentimeter Hallenboden verloren. Bestens eingestellt auf die Birkenauer Spielweise ( die gesperrte HSG-Trainerin Jeannette Ullrich konnte nur von der Tribüne aus Einfluss nehmen) wirbelten die meist sieben Mannheimer-Angreiferinnen die offensive TSV-Abwehr gehörig durcheinander. Über die 3:3; 5:5 und 9:9-Gleichstände lagen die Birkenauerinnen beim 11:12 und 13:15 im Rückstand. Doch dank einer über die komplette Spielzeit gezeigten vorbildlichen Mannschaftsleistung ließen sich die „jungen Wilden“ nicht beeindrucken und Katrin Laßlop sorgte mit ihrem Treffer zum 18:18 für den Ausgleich zur Halbzeit. Noch spannender wurde es dann im 2. Durchgang. Die Mannheimerinnen konnten sich ein ums andere Mal durchsetzen und schickten das TSV-Team bis zur 55. Minute an den Rand einer Heimniederlage. Doch ließen die Birkenauerinnen die körperlich überlegenen Gäste nie weiter als auf drei Tore davonziehen und bewiesen Kampfgeist und Können. Beim 25:28 (46.) rief Coach Julius Schäfer sein Team zur Auszeit und fand für die anstehende Schlussphase die richtigen Worte. Nicola Baumann (2) und Lena Kahnert sorgten postwendend für den 28:28-Ausgleich, die Gäste-Auszeit konnte das Kippen der Partie nicht mehr verhindern. Der letzte Birkenauer Rückstand wurde beim 30:31 (53.) notiert, Moni Steffan, Linda Schäfer und Leonie Scholl sorgten für die 33:32-Führung. Wieder war es Henrike Fink, die nochmals für den Ausgleich sorgte (33:33, 55.) Doch die Flippers, die in der Schlussphase wie bereits im Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende nach der 3. Zeitstrafe auf Caroline Vreden verzichten mussten, konnten der Partie keine entscheidende Wende mehr geben. Lena Kahnert bewies auch vom Siebenmeterpunkt Nervenstärke und traf zum 34:33, Leonie Scholl erhöhte auf 35:33 (58.). Bis zum Schlusspfiff blieb die Stimmung spannungsgeladen, die Gäste blieben durch zwei weitere Fink-Treffer dran (36:35; 59.). Zwanzig Sekunden vor Schluss erlöste Moni Steffan ihr Team und die Birkenauer Zuschauer mit ihrem Treffer zum 37:35-Endstand.

Vanessa Falter(2) und Vanessa Dörr; Monika Steffan (2), Katrin Laßlop (1), Nicole Gölz (1/1), Linda Schäfer (1), Mona Göttmann, Maja Zeides (4), Lena Kahnert (11/1), Michelle Gerhardt, Leonie Scholl (7/2), Lea Mae Bleh, Nicola Baumann (3), Ronja Schwab (5).