Badenliga: Hockenheim zementiert den zweiten Platz mit dem 31:29 in Bretten

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HSV Hockenheim

Torwart David Rojban erneut überragend

Der HSV steckt auch Personalsorgen locker weg

Einen großen Schritt in Richtung Oberliga-Aufstiegsrelegation hat der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga mit dem 31:29 (16:15)-Auswärtssieg beim TV Bretten getan. Die Verantwortlichen und auch Spieler der Hockenheimer waren sich nach dem wichtigen Sieg schon in der Brettener Halle darüber einig, „dass wir uns Platz zwei jetzt nicht mehr streitig machen lassen“. Immerhin besitzen die Rennstädter drei Runden vor Saisonende bereits fünf beziehungsweise sechs Punkte Vorsprung vor dem Verfolgertrio TSV Birkenau, TSV Viernheim und TV Knielingen. HSV-Betreuer Hubert Renz brachte es sogleich auf den Punkt: „Jetzt können wir für die beiden Aufstiegsspiele planen. Diese Chance lassen wir uns nicht mehr wegnehmen, denn die jetzt noch ausstehenden Aufgaben in Hardheim und Ziegelhausen und dann daheim gegen Neuenbürg sind alle machbar…“

Wenn da in Hockenheim nicht die riesigen Personalsorgen wären. In Bretten konnte Janis Wolf, immerhin bisher bester Werfer seines Teams, wegen eines Allergieanfalls erst gar nicht eingesetzt werden. Mark Zorn, Daniel Müller, Philippe Schinke und Sergiu Dumitru gingen alle angeschlagen ins Spiel, hielten wacker durch – Schinke erwischte es aber in der 51. Minute. Nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler musste er mit erneuten Rückenproblemen vom Platz. Erste Diagnose von HSV-Physiotherapeut Stefan Grün: Starke Rückenprellung. Hoffentlich kann die Blessur bis zum nächsten Wochenende auskuriert werden.

Trotz des Erfolgs war Hockenheims Trainer Haris Halilovic mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden: „In der Abwehr haben wir uns zu sehr auf Torwart David Rojban verlassen, der mit mehr als 20 abgewehrten Bällen wieder unser ganz großer Rückhalt war. Über weite Strecken des Spiels waren wir einfach nicht konzentriert  genug. Jeder hat ganz offensichtlich gedacht, die Sache wird schon klappen. Aber gerade Spiele in Bretten sind keine Selbstläufer, das wissen wir doch…“ Dafür durften die Hockenheimer Angreifer an diesem Tag viel Lob einstecken, denn die Effektivität von Schinke, Dumitru – trotz Manndeckung -, Mirko Hess, Kreisläufer Mark Zorn, aber vor allem Tobias Pristl war hervorragend. Pristl fühlte sich vor allem in der ersten Halbzeit ganz offensichtlich pudelwohl, denn sieben seiner insgesamt acht Tore warf er zwischen den 8. und 27. Minute. Die Brettener Defensive brachte den Plankstädter nie so richtig unter Kontrolle.

Die Partie der beiden alten Rivalen entwickelte sich stets auf Augenhöhe. Mitte der ersten Halbzeit hatte sich der HSV einen 14:10-Vorteil erkämpft, der nach zwei fast gleichzeitigen Zeitstrafen vom Gastgeber bis zu Wechsel auf 15:16 verkürzt werden konnte. In der zweiten Halbzeit erhöhte Bretten den Druck, doch jetzt hatte sich die Hockenheimer Abwehr gefangen, spielte endlich in Normalform und vorn trafen jetzt Schinke, Zorn, Felix Gubernatis und Hess ganz effektiv, so dass der HSV stets im Vorteil war.

Das nervenaufreibende Spiel – meist nur mit einem Tor Vorsprung für den HSV – dauerte bis zur 55. Minute. Da stellte Dumitru mit einem Gewaltwurf auf 28:26 für den Gast. Dieser Vorsprung gab Sicherheit, zumal Keeper Rojban danach den dritten Siebenmeter von Bretten abwehren und Mark Zorn nach guter Einzelleistung auf 29:26 erhöhen konnte. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die letzten Treffer fielen fast im Sekundentakt. Nach Hess’ Tor zum 28:31 warf der Brettener Tim Miler zusammen mit dem Schlusspfiff den 29:31-Endstand.

HSV: Rojban, Lang; H. Gubernatis, F. Gubernatis (2), Pristl (8), Müller, Nees, Wolf, Hess (2), Dumitru (7/5), Zorn (4), Schinke (8).   teu

Quelle: HSV Hockenheim