Badenliga: Hockenheim besiegt den TV Friedrichsfeld mit 31:20-Toren

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HSV Hockenheim

Der HSV zeigt sich gut erholt

Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der Handball-Badenliga zwischen dem HSV Hockenheim und der SG Heidelsheim/Helmsheim hält auch nach dem 21. Spieltag an – nur mit veränderten Vorzeichen. Während die Rennstädter ein Vierteljahr die Nase vorn hatten, sind es jetzt die Handballer aus dem Kreis Bruchsal, die mit einem Zähler die Nase vorne haben. Beide Rivalen zeigten sich am Wochenende in Bestform. Die SG H/H siegt bei den unberechenbaren Pforzheim-Eutingern 28:24 und der HSV präsentierte sich beim 31:20-Erfolg gegen den TV Friedrichsfeld eine Woche nach der Pleite im Bruchsaler Spitzenspiel in stabiler Form. Nach Lage der Dinge wird die Meisterschaft nur noch zwischen diesen beiden Vereinen entschieden.

Die Sorgen der HSV-Verantwortlichen vor dem Gang gegen die Friedrichsfelder waren unbegründet. Mark Zorn, Sergiu Dumitru und Mirko Hess – alle Leistungsträger im Team von Trainer Haris Halilovic – hatten ihre teils heftigen Blessuren alle rechtzeitig auskuriert, so dass die Hockenheimer im Gegensatz zur Vorwoche eine wettbewerbsfähige Truppe stellen konnten, die nach einer gewissen Anlaufschwierigkeit zu einer geschlossen guten Form fand. „Die Probleme der letzten Wochen mit den vielen angeschlagenen Spieler sind Gott sei Dank vorbei. Jetzt können wir uns auf den Endspurt im Titelrennen vorbereiten“, strahlte der bestens gelaunte HSV-Trainer Halilovic Zuversicht aus.

Dazu hatte er auch guten Grund, denn sein Team hatte – vor allem in der zweiten Halbzeit – zur Leichtigkeit und Lockerheit der Vorrunde zurück gefunden. Betreuer Hubert Renz hatte dazu einen guten Grund parat: „Vorher waren wir die Gejagten, jetzt sind wir die Verfolger. Vielleicht ist ein großer Druck von der Mannschaft genommen…“ Das zeigte sich ab der 35. Minute, als Felix Gubernatis und Janis Wolf einen Konter nach dem anderen im Tor der Mannheimer Vorstädter unterbrachten, Sergiu Dumitru, Philippe Schinke und Mirko Hess jede sich bietende Chance nutzten und Daniel Müller und Mark Zorn am Kreis für die nötigen Freiräume sorgten.

Und da war auch wieder das konzentrierte Zusammenwirken in der Abwehr, zu der auch die beiden Keeper David Rojban und Pascal Lang viel dazu beitrugen. Bemerkenswert die Stabilität der HSV-Defensive vor allem in den letzten zehn Minuten, als Müller, Schinke, Dumitru, Zorn und Co. nur einen einzigen Gegentreffer kassieren mussten. Das Prunkstück der Hockenheimer – die starke Defensive – ist wieder hergestellt. „Die konstruktiven Gespräche mit der Mannschaft vor dem Spiel haben zu gewünschter positiver Resonanz  geführt“, freute sich Coach Halilovic, der sich nach dem Schlusspfiff über „eine geschlossen gute Mannschaftsleistung“ gefreut hat, auch wenn Wolf (9/2), Dumitru (7/2) und Gubernatis (5) die besten Werfer waren.

Das Spiel selbst ist schnell wiedergegeben: Der Gast führte nur nach dem 1:0 in der ersten Minute, dann brachten Hess, Wolf und Gubernatis den HSV 3:1 nach vorn. Und die Hockenheimer Drei-, Vier-Tore-Führung hielt über die ganze erste Hälfte. Früh musste der Gast erkennen, dass an diesem Tag den Rennstädtern nicht beizukommen ist, weil deren Konzentration über die gesamt Distanz anhielt. Nach der Pause (13:10) schwächte sich der Gast selbst, als einer ihrer Besten, Peter Embach, nach einem Frustfoul an Wolf die rote Karte sah. Danach bestimmte nur noch Hockenheim das Geschehen. Nach dem 31:20 konnten die HSV-Verantwortlichen endlich wieder einmal tief durchatmen.

HSV: Rojban, Lang; Pristl, Müller (2), Nees, Wolf (9/2), Stotz, F. Gubernatis (5), Hess (4), Dumitru (7/2), Zorn (1), Schinke (3).

Quelle: HSV Hockenheim