Badenliga: Handball-Badenliga: Hockenheim setzt den TV Knielingen mit 28:19 Toren matt

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HSV Hockenheim

Keeper Rojban mit 25 Paraden – Auch OB Gummer ist jetzt ein HSV-Fan

Viel Werbung in eigener Sache hat der HSV Hockenheim in der Handball-Badenliga mit dem 28:19 (13:9)-Heimsieg gegen den direkten Verfolger TV Knielingen gemacht. Die Rennstädter haben mit diesem glatten Erfolg nicht nur den wichtigen zweiten Tabellenplatz fest zementiert, sondern viele neue Fans gewonnen. Darunter auch Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer, der nach dem Spiel begeistert war: „Der Auftritt des HSV hat mich begeistert. Die Art und Weise, wie manche Spieler Verantwortung übernommen haben, war klasse. Und Torwart David Rojban hat heute doch ein ganz tolles Spiel gezeigt …“, urteilte Hockenheims Stadtoberhaupt nach dem erfolgreichen Auftritt des HSV. Und damit lag Dieter Gummer nicht allein. Auch die HSV-Verantwortlichen waren nach diesem deutlichen Heimsieg happy. Betreuer Hubert Renz meint zu Recht: „Das war unser bester Auftritt in der Rückrunde. Die Mannschaft hat personelle Rückschläge ganz locker weggesteckt und mit Nachdruck bewiesen, dass sie unbedingt in die Oberliga aufsteigen will.“

Die Voraussetzungen für den HSV waren vor dem Spiel wahrlich nicht gut, denn Philipp Stotz steht bis Saisonende gar nicht mehr zur Verfügung, Abwehrrecke Mark Zorn musste schon nach dem Warmmachen wegen Rückenschmerzen passen und Daniel Müller und Sergiu Dumitru konnten erst nach intensiver Behandlung von Physiotherapeut Stefan Grün  auflaufen. Dafür kam Youngster Henrik Gubernatis aus der zweiten Mannschaft zu seinem ersten Einsatz in der Ersten und auch Routinier Manuel Haasis stand Gewehr bei Fuß.

Hockenheims Trainer Haris Halilovic war von seiner Truppe hernach begeistert. „Mein Bauchweh wegen der Personalsorgen hat sich nach einer Viertelstunde ganz gelegt. Wir haben mit toller Moral den Knielingern den  Zahn gezogen und in der Abwehr die beste Saisonleistung präsentiert. Überragend hat heute allerdings unser Torwart David Rojban mit sage und schreibe 25 parierten gegnerischen Würfen gespielt. Er war der Turm in der Abwehr- Hinzu kam, dass Tobias Pristl, Janis Wolf und Mirko Hess einen Super-Tag erwischt haben und aus allen Lagen erfolgreich waren. Aber insgesamt war das eine sehr gute Kollektivleistung. Wir haben geduldig auf unsere Chancen gewartet, haben nicht kopflos gespielt…“

Nur in der ersten Viertelstunde musste man um den HSV bangen, denn die Karlsruher Vorstädter legten durch Daniel Schunk (3) und Benjamin Borrmann  (2) bis zum 4:5 jeweils einen Treffer vor. Doch nach dem 5:5 (15.) hatte der HSV die Sache im Griff. Coach Halilovic verordnete nach dem 3:2:1 in der Defensive eine 5:1-Variante und fortan war dem Gegner der Zahn gezogen. Tobias Pristl und Janis Wolf sprühten danach nur noch vor Spielfreude, trafen in regelmäßigen Abständen – ebenso wie Mirko Hess, der von der Linksaußen-Position einen Trickwurf nach dem anderen im Kasten von TVK-Torwart Florin Panazan unterbringen konnte.

Aber zum Prunkstück der Hockenheimer avancierte der Defensiv-Verband. Was Felix Gubernatis, Philippe Schinke, Daniel Müller, Janis Wolf, Hendrik Nees, Mirko Hess, Sergiu Dumitru und Co. im Verbund mit Torwart Rojban an diesem Tag ablieferten, war einfach vom Feinsten. Diese Leistung nötigte selbst Lob vom eher kritischen HSV-Vorsitzenden Gerhard Knopf ab: „Das war eine ganz reife Leistung, die wir präsentiert haben.“

Kurz vor der Pause dezimierten sich die Knielinger selbst, als einer ihrer Besten, Daniel Schunk, wegen einer überharten Attacke gegen Torwart Rojban die rote Karte gezeigt bekam und vom Platz musste. Diese Hinausstellung  verkraftete der Gast nicht. Nach dem 13:9 zur Pause erhöhte der HSV gleich nach dem Wechsel auf 15:9 und führte zehn Minuten später mit 19:12 Toren. Die Vorentscheidung war gefallen. Danach spielte Hockenheim auch für die Galerie. Ein schönes Tor nach dem anderen begeisterte die Fans, die ihre helle Freude am Auftritt des HSV hatten. Das 28:19 war auch in dieser Höhe verdient.

HSV: Rojban, Lang; Pristl (7), Müller (1), Nees, Wolf (8/2), F. Gubernatis (1), H. Gubernatis,  Hess (6), Dumitru (2), Schinke (3), Haasis.    teu

Quelle. HSV Hockenheim