Badenliga Frauen: TV Brühl – HSG TB/TG 88 Pforzheim 2 37:34

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TV Brühl 1912

Brühl mit Mühe zum Sieg                                                                                                                                                

Zum Abschluß der Vorrunde waren beim TV Brühl im Spiel gegen Pforzheim die beiden Punkte fest eingeplant. Die wurden beim 37:34 Sieg gegen den Tabellenletzten allerdings nur mit großer Kraftanstrengung und auch mit einem guten Quäntchen Glück geholt. Der Aufsteiger aus Pforzheim spielte über 60 Minuten gut mit und ließ bei Leibe nicht erkennen, wieso er eigentlich am Tabellenende steht. Die Gäste hatten ihre Qualität im Angriff, wo sie immer gefährlich blieben und aus dem Rückraum und vom Kreis trafen. Beim TV Brühl lag die Achillesferse wieder einmal in der Defensive. Der Abwehr fehlte es an Aggressivität und Laufbereitschaft. Dagegen lief es im Angriff umso besser. Dort wurden die Zweikämpfe gewonnen und im Positionsspiel gepunktet. So entstand ein Offensivspektakel auf beiden Seiten mit immerhin 71 Toren.

Die verteilten sich fast gleichmäßig. Nach einer kurzen Zeit des Abtastens (4:4) setzten sich die Gäste besser in Szene. Sie spielten schnell und variantenreich nach vorne und lagen wenig später mit drei Toren vorne (8:5 und 10:7). Brühl bekam einfach keinen Zugriff auf den Pforzheimer Angriff. Da gab es auch für die TVB-Keeperinnen (1. Halbzeit Sandra Lauerwald, 2. Halbzeit Virginie Zimmermann) kaum etwas auszurichten. Zu allem Überfluß fiel dann auch noch Maike Röschel verletzungsbedingt aus. Aber Brühl hatte immer wieder gute Szenen im Angriff. Am Kreis ackerte Anja Gross unermüdlich, erzielte selbst sechs Treffer und war oft nur mit strafwurfverdächtigen Fouls zu bremsen. Die beste Phase hatte Brühl zwischen der 17. Und der 25. Minute. Da schien es, als würden die Gastgeberinnen die Gäste überrennen. Sechs Tore in Folge machten aus einem 12:13 Rückstand eine vermeintlich sichere 18:13 Führung. Flüchtigkeitsfehler und übereilte Abschlüsse brachten die Gäste bis zur Pause wieder auf 18:20 heran.

In der zweiten Halbzeit gelang es Brühl nicht mehr, sich abzusetzen. Pforzheim setzte einen Treffer nach dem anderen und zwang den TVB, alles in die berühmte Waagschale zu werfen. Glücklicherweise spielten die Brühler Nerven mit. Die Gastgeberinnen spielten abschlußorientiert weiter und legten immer vor. Die Gäste kamen bedrohlich nahe, beim 28:28 sogar zum Ausgleich. Sollte das Spiel am Ende sogar noch kippen? Dazu kam es allerdings nicht, weil Kerstin Siebenist alle neun Siebenmeter souverän verwandelte und Brühl in einigen brenzligen Situationen das Glück auf seiner Seite hatte. Aber selbst ein drei Tore Vorsprung in der 56. Minute (35:32) reichte noch nicht, um sich in Sicherheit zu wiegen. Erneut kam Pforzheim zurück (34:35), bevor Maike Renkert und Anja Gross die letzten Tore erzielten.

Trainer Fred Klaszus sah: „ein Spiel auf Augenhöhe, das wir nur mit Kampf gewonnen haben. Unsere individuellen Vorteile kamen heute nicht zum Tragen. Wir hatten Probleme in der Abwehr, die durch das Fehlen von Maike Röschel noch größer geworden sind. Da ich Lisa Bühn wegen Verletzung nicht einsetzen wollte, gab es auch keine allzu großen Alternativen auf der Bank mehr. Es kam einiges zusammen, aber wenigstens haben wir die beiden Punkte.“

TV Brühl: Lauerwald, Zimmermann, Adler; Bühn, Gross (6), Siebenlist (12/9), Naber (3), Pristl (1), Röschel (1), Renkert (5), Hirsch (4), Edelmann (5).