Auch im letzten Spiel der Saison kein Erfolg

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HSG St. Leon/Reilingen
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Auch im letzten Spiel der Saison kein Erfolg

HSG St. Leon/Reilingen – TV Friedrichsfeld 24:27

Nichts war es mit einem gelungenen Saisonabschluss. Auch gegen den TV Friedrichsfeld hielt die schwarz Serie und das HSG-Team musste im letzten Spiel der Runde 16/17 eine 24:27 Heimniederlage in der Fritz-Mannherz-Halle hinnehmen. Die Gäste erwiesen sich über die gesamte Distanz als cleverer und zeigten vor allem eine hohe körperliche Präsenz. Hierbei wirkten die Gastgeber oftmals zu zögerlich und offenbarten sowohl in der Defensive als auch in der Offensive eklatante Schwächen. Während der TVF eine sehr kompakte  und aggressive Abwehr an den Tag legte, präsentierte sich die HSG zu passiv und es fehlte die nötige Aggressivität, um den Gegner entscheidend in seinen Aktionen zu stören. Der TVF stellte eine sehr bewegliche Defensive, war körperlich voll auf der Höhe und erwies sich während des gesamten Spielverlaufs als willensstärker. Gegen diese geschlossen wirkende Abwehrformation der Gäste tat sich die HSG-Offensive über große Phasen der Begegnung sehr schwer. Zu breit angelegt waren die Angriffe und der letzte Zug zum Tor fehlte über weite Strecken der Partie. Auch wirkte das HSG-Team in vielen Situationen zu hektisch und lud den Gegner mit überhasteten Torwürfen zu Tempogegenstößen ein. Insgesamt legte der TVF das überlegtere und reifere Spiel auf das Parkett, war während des gesamten Spiels tonangebend und kam auch zu einem verdienten Erfolg.

Die HSG begann recht flott die Partie. Man hatte den Eindruck, dass sie diese Partie unbedingt erfolgreich bestreiten wollte. Mit gelungenen Angriffszügen und platzierten Torwürfen  gefielen die Gastgeber in den Anfangsminuten. Doch zeigten sich schon zu Beginn der Begegnung erhebliche Schwächen im Defensivverbund der HSG. Die Gäste verstanden es, durch geschicktes Spiel über den Kreis zu ihren Chancen und Toren zu kommen. Bis zum 3:3 war die Partie ausgeglichen. Dann war leider der Anfangselan des HSG-Teams verpufft. Mehr und mehr übernahmen die Gäste das Spielgeschehen. Mit ihrer breit, aber dynamisch  angelegten Offensive warteten sie geduldig auf die sich auftuenden Lücken in der zusehends löchrigen Defensive der Gastgeber. Der TFV kombinierte technisch sauber, kam mit druckvollen Kreuzbewegungen durch den Rückraum, aber auch mit sehr gekonntem Anspiel an den Kreis zu seinen Torerfolgen. Die HSG konnte dem nicht viel entgegensetzen, weil im Angriff die Dynamik fehlte und in der Abwehr die Abstimmung nicht stimmte. Beim 7:10 hatten die Gäste eine 3-Tore-Führung erspielt. Dann raffte sich das HSG-Team auf. Endlich wurde in der Abwehr etwas aggressiver und beweglicher agiert. Auch das Offensivspiel war nun wesentlich effektiver und man war über den Rückraum und die Außen erfolgreich. Beim 11:11 hatte man den Ausgleich erzielt. Doch der TVF konterte, ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und kam bis zur Pause zu eine 12:14 Führung, begünstigt noch durch einen verworfenen 7-m-Strafwurf seitens der HSG.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Gäste sehr konzentriert. Vor allem mit ihrem kompakten Abwehrverbund gelangen ihnen gegen eine etwas nachlässig wirkende Offensive der HSG zwei schnelle Ballgewinne, die sie konsequent in Tore zum 12:16 ummünzten. Dies war schon quasi ein Fingerzeig für die gesamte zweite Spielhälfte. Zwar hatte die HSG noch einiges Wurfpech mit Pfosten und Latte, doch wirkten die Gäste wesentlich einsatzfreudiger, cleverer und überlegter. Das Angriffsspiel der Gastgeber war oftmals zu ideenlos und gegen die weiterhin sehr aufmerksam spielende Abwehr des TVF war man nicht in der Lage, sich entscheidend durchzusetzen. Die Gäste hingegen dominierten das Spielgeschehen durch ihr sehr effizientes Spiel, nutzten die Unzulänglichkeiten in der HSG-Defensive konsequent aus und hielten konstant ihren 3- bis 4-Tore-Vorsprung. Etwas Hoffnung keimte im HSG-Lager noch einmal auf, als man beim 19:21 auf zwei Tore herangekommen war, doch leichtfertige Ballverluste brachten die Gäste endgültig auf die Siegerstraße. Gegen Ende der Begegnung fehlte dem HSG-Team etwas die Kraft und Konzentration und man musste schließlich eine bittere, aber verdiente 24:27 Niederlage hinnehmen. Obwohl man als Aufsteiger mit dem 10. Tabellenplatz die Pflicht, nämlich den Klassenerhalt, geschafft hat, fällt ein kleiner (oder großer) Wermutstropfen in die Saison, hat die HSG doch in der Rückrunde eine Serie von 10 Niederlagen in Folge an den Tag gelegt. So meinte auch Trainer Bernd Feldmann: „Wir waren körperlich zu schwach. Die Bereitschaft, mit letzter Konsequenz zum Tor zu gehen, fehlte, ebenso die Einstellung in der Abwehr. Die Mannschaft lässt auch die Aggressivität und eine gewisse Härte vermissen.“

Die Mannschaft und die Tore: Schmidt, Jacobs; Krepper 6, Kikillus 6/3, Menger 5, Huber 2, Lechner 2, Bujdos 2, Decker 1/1, Rausch, Schmitt, Brenzinger, Becker und Manke.

krau