Kurzer Anlauf, langer Sprint

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Kurzer Anlauf, langer Sprint

(msc) Pünktlich zum Heimauftakt sind die Falken des TSV Birkenau voll da und gewinnen gegen den TV Hardheim deutlich mit 34:24. Dem verdienten Heimsieg ging eine konzentrierte und vor allem leidenschaftliche Spielweise der Odenwälder voran, die letztendlich nach kurzen Anfangsschwierigkeiten auch die Zuschauer mitriss und für eine kuschelige Atmosphäre in der etwas ungewohnten Halle sorgte. Der Grund: Durch die gesperrte Langenberghalle musste das Team in die Herrmann-Sattler-Halle umziehen – keine ganz einfache Aufgabe wie sich herausstellte. Doch diese lösten die Birkenauer unter dem Strich dann doch im Organisatorischen wie im Sportlichen mit Bravour. Die besten Torschützen der temporeichen Partie waren Falken-Kapitän Gerrit Fey, der auch von der Siebenmeterlinie durchweg erfolgreiche Jonas Böhm sowie Robin Steinbach aus dem Hardheimer Rückraum.

Die Partie begann zunächst schleppend für die Falken. Die kurzfristig organisierte Sitzplatztribüne aus Bänken war zwar voll belegt, doch es dauerte einige Minuten, bis Hexenkessel-Atmosphäre aufkam. Der schleppende Beginn übertrug sich zudem nahtlos auf die Falken: Erst nach dreieinhalb Spielminuten traf Stefan Dietrich zum ersten Mal ins Hardheimer Netz. Die Zuschauer applaudierten, so langsam wurde die Stimmung besser. Spätestens nachdem Gerrit Fey mit einem Steal den Ball erkämpfte und Gegenstoß zur 6:3-Führung an TVH-Keeper Christopher Bauer vorbei legte, kam beim Favoriten aus Südhessen die nötige Sicherheit auf.

Das zeigten auch die folgenden Minuten hinten drin blieb der TSV standhaft, vorne legten die Falken erneut nach. Für Hardheim wurde es nun auf beiden Seiten des Spielfelds schwerer. Fünf Minuten später und schon waren die Birkenauer mit 8:3 in Front – und das, obwohl im Angriff sogar der ein oder andere Hochkaräter vergeben wurde. Der Abwehrverbund hielt aber gut zusammen, Torwart Ruven Dietrich tat dahinter mit starken Paraden sein Übriges. Ein Bild, an dem sich auch in der restlichen Halbzeit nichts mehr änderte. Der TSV Birkenau zog souverän Tor um Tor davon, ließ sich dabei auch von keiner Zeitstrafe oder Auszeit vom Weg abbringen. Mit 17:9 ging es dementsprechend in die Kabinen.

Ein Nachlassen des TSV nach dem Seitenwechsel? Mit Nichten. Ruven Dietrich vernagelte seinen Kasten weiterhin mit allem was er hatte. Die Feldspieler Birkenaus zeigte trotz der hohen Führung vollen Einsatz. Jonas Böhm blieb von der Siebenmeterlinie bei vier Versuchen ohne Fehlwurf, Marian Kleis warf sich nach Ballverlust auf den Hallenboden und hechtete mit Erfolg dem Spielgerät hinterher und die Defensive zwang den TVH immer weiter zur Kreativität. Diese zeigte sich zwar ab und an in schönen Toren, endete aber viel häufiger in einem Fehlversuch.

„Am Ende hat dann auch die Kondition gefehlt“, bestätigte Hardheims Trainer Karoly Kovacs, der trotz der hohen Niederlage nicht vollkommen unzufrieden war. Vielmehr sei es ein erwartbares Ergebnis, dieses 34:24 des TSV Birkenau. Das freute selbstverständlich auch den Falken-Coach Gabriel Schmiedt, der damit ein schönes Geburtstagsgeschenk von seinem Team bekommen hat. „Die Jungs hatten heute viel Leidenschaft, haben gut gespielt“, erklärte er zur guten Leistung. Ruven Dietrich, Spieler der Partie auf Birkenauer Seiten, wollte diesen Titel dagegen gar nicht so recht annehmen. „Erstmal ein Kompliment auch an die ganze Mannschaft“, lobte er seine Kollegen stattdessen: „Sie haben echt gut gespielt.“

TSV Birkenau: R. Dietrich, Fremr; Höhne 1, Gutsche 2, Fey 8, Kümpel, Barrientos 1, Kinscherf 3, Böhm 8/4, S. Dietrich 2, Helbig, Schneider 6, Kleis 1, Conrad 2.

TV Hardheim: Ernst, Bauer; Leiblein, Hefner 1, Schneider 1, P. Steinbach 1, S. Gärtner, Huspenina 1, Käflein 2, Erbacher 1, Eube, Ackermann 2, R. Steinbach 8, D. Gärtner 7/7.