3. Liga: Knappe 25:23 Auswärtsniederlage nach lange ausgeglichener Partie

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TGS Pforzheim
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TGS bietet Spitzenteam Coburg die Stirn

 

Vor 10 Jahren spielten wir noch Landesliga und waren ein kleines belächeltes Handballteam, nun stehen wir hier und spielen 3. Liga vor solch einer Kulisse und in solch einer Halle“
Wolfgang Taafel, Chef der TGS Handballabteilung, war bereits vor der Partie der Rotweißen beim Aufstiegsfavoriten HSC 2000 Coburg sichtlich beeindruckt, was er am Samstag in Coburg vorfand: Eine hochmoderne Arena mit 3000 Zuschauerplätzen und eine Atmosphäre, die Gänsehaut verursachte. Beeindrucken konnte auch die TGS, die in einem klasse Handballspiel dem hochgehandelten und unter Profibedingungen trainierenden Team aus Coburg über 60 Minuten lang fast ebenbürtig war und letztlich knapp mit mit zwei Toren unterlag.
Von Anfang an gestalteten die Turngesellen die Partie offen, man ging bereits nach 38 Sekunden durch Nils Brandt in Front. Coburg musste sich erst sammeln, sie kamen erst in Minute zwei zum Ausgleich. Von da an wechselten die Führungen hin und her. Kein Team konnte sich in der gesamten Partie mit mehr als drei Toren absetzen. Eine ausgeglichene erste Hälfte endete mit einem 11:11 Unentschieden und der mit rund 100 Pforzheimer Schlachtenbummlern gut besetzte Auswärtsblock merkte, dass hier für die TGS mehr drin ist zumal sich Goalie Philip Hämmerling, der die komplette Partie durchspielte, da Jonathan Binder studienbedingt ausfiel, von Minute zu Minute steigerte und auch Nils Brandt und Valentin Hörer einen guten Tag erwischten.
Vorerst letzte Partie von Sven Kaiser
Das Pforzheimer Team ging unbeeindruckt von der mit 2500 Zuschauern gefüllten Arena in Hälfte zwei, geriet hier jedoch das erste Mal mit drei Toren (13:16) in Rückstand, zudem wurde Michal Wysokinski kurz danach mit einer Zweiminutenstrafe bestraft. Nichts desto trotz kamen die Pforzheimer zum Anschlusstreffer in Unterzahl per Siebenmeter durch den mal wieder besten Werfer Florian Taafel, der auch in dieser Partie wieder die meisten Pforzheimer Tore (11/5) erzielte. Nachdem Coburg erneut einmal noch auf drei Tore davon zog, sammelten sich die Rotweißen und kamen in Minute 45 durch David Hoffmann zum 18:18 Ausgleich, Florian Taafel erhöhte per Siebenmeter eine Minute später gar zum 19:18. Die letzte Pforzheimer Führung sah man beim Stande von 20:19 (Taafel, Siebenmeter), dann zog Coburg noch einmal die Zügel an und konnte nach 60 Spielminuten mit diesem knappen Sieg vom Parkett gehen. Auch wenn ihm in dieser Partie kein Tor gelingen mochte, war es doch auch eine emotionale, vorerst letzte Partie für Sven Kaiser, der bekanntlich ein halbes Jahr „Babypause“ einlegt.
Er, wie auch das ganze Team, wurde vom Pforzheimer Anhang nach dem Spiel gefeiert und auch so manch Coburger Zuschauer war voll des Lobes ob der tollen Leistung des Aufsteigers.
Die TGS Pforzheim bot eine starke Leistung, rief das gesamte Potenzial ab und zeigte, dass man sich vor keinem Team in Liga Drei verstecken muss. Trainer Klimovets kann zufrieden in die Weihnachtspause gehen, ist man doch der beste Aufsteiger und hat einen Platz im Mittelfeld eingenommen. Gute Aussichten für die Rückrunde also.
HSC 2000 Coburg:
Strzelec, Martinsen – Barsties, Göhl (7/4), Andersson (4/1), Franke, Kelm (5), Karapetjan (2), Kirchner, Vitek (2), Riha, Coßbau (3), Drude (1), Seitle (1).
TGS Pforzheim:
Hämmerling, Kocabas – Taafel (11/5), Pietrucha, Kikillus (2), Hoffmann (1), Kaiser, Ast, Kusterer, Wysokinski (1), Zergon, Hörer (3), Brandt (5), Zluhan.

Quelle: TGS Pforzheim